"Bis das der Tod euch scheidet" = veraltet?
Ist die Ehe, die ja nun eigentlich bis zum Ende des Lebens bestehen sollte, veraltet?
Oder ist es eher so, dass dies noch aus der Zeit stammt, wo die Frau vom Mann finanziell und als Versorger der Familie abhängig und Scheidung sowieso ein "no go" war? Außerdem lag die Lebenserwartung der Menschen damals bei 38 Jahren und geheiratet wurde mit ca. 16 Jahren. Also hieß "bis das der Tod euch scheidet" etwa 22 Jahre...
Außerdem: Menschen verändern sich und entwickeln sich - hoffentlich - weiter. Leider nicht unbedingt in die gleiche Richtung. Einstellungen und Interessen ändern sich, so dass ein Zusammenleben oftmals nur aus Gewohnheit, Sicherheitsdenken, etc. geschieht und nicht aus Liebe!
Wäre eine Ehe auf Zeit - z.B. 20 Jahre - nicht zeitgemäßer und sinnvoller? Man könnte sie ja anschließend auffrischen.
Das Ergebnis basiert auf 18 Abstimmungen
12 Antworten

"Bis das der Tod euch scheidet". Wenn man mit 20 Jahren heiratet und bei einer guten Chance, alt zu werden, käme man auf 60-65 Jahre Zusammensein. Das kann ganz schön lange werden. Manche mögen das ja schaffen, die meisten eher nicht. Daher fände ich bei einer Heirat den Spruch "solange Ihr Euch in Liebe zugeneigt seid", besser.

Den "Wechsel" haben wir doch schon, jede 3. Ehe wird geschieden. Das ist die Realität.

Den Spruch "solange Ihr Euch in Liebe zugeneigt seid" finde ich gut und realistisch, angesichts der Scheidungsrate!


--> Ehe auf Zeit?
Worin besteht denn dann der Sinn der Ehe? Was bringt einem noch die Hochzeit, wenn man mit dem typischen "Bild des Lebensabschnittsgefährten/tin" lebt?
Also ich finde heiraten sollte man nur, wenn man auch die innere Einstellung dazu hat und nicht denkt "so lange die Liebe halt geht..". An einer Beziehung / Ehe muss immer gearbeitet werden, damit sie hält. Klar, manchmal gehts gar nicht mehr.. Also ich bin für "ganz oder gar nicht" ;)
Noch ein wichtiger Aspekt wurde vergessen, der es bei vielen ausmacht: Der Glaube!
LG

entweder ganz oder gar nicht

Ich bin bei dir und finde es Klasse wenn es noch Menschen gibt mit Ideale.


Ich bin mir ein bisschen unsicher... Auf der einen Seite verstehe ich, dass man sich irren kann, oder dass Krisen auftauchen, die man nicht gemeinsam überwinden kann. Aber gleichzeitig... ohne Vertrauensvorschuss geht es ja nicht.
Interessant finde ich die Gedanken hier:
http://kirchengeschichten.blogspot.de/2013/04/bis-dass-der-tod-euch-scheidet.html

Wenn ich heirate, dann soll es auch für immer sein.
Und das obwohl ich, wenn auch katholisch erzogen, nicht unbedingt ein Verfechter von kirchlichem Brimborium bin, aber was das Heiraten angeht, wenn dann richtig.
Also nicht nur Standesamt nach dem Motto Ex und hopp, sondern dann richtig in der Kirche mit "was Gott zusammenfügt, das soll der Mensch nicht trennen"... da bin ich altmodisch.
;-) Mein Freund Gott sei Dank auch.
Jeder Wechsel kostet noch mehr Leid!Besser wird es nie.Männer suchen sich nur was neues,weil ihnen langweilig ist.