Meinung des Tages: Was haltet Ihr von den sogenannten "Dublin-Zentren"?
Eine schnellere Rückführung von Asylsuchenden in andere EU-Staaten soll durch die Dublin-Zentren ermöglicht werden. Das erste Zentrum dieser Art wird nun in Eisenhüttenstadt eröffnet...
Das sind "Dublin-Zentren"
Ein Dublin-Zentrum ist eine Unterbringung für Asylsuchende, die einen Antrag nach Dublin-Verfahren stellen. Dadurch, dass die Unterbringung derjenigen zentral erfolgen soll, soll auch das Dublin-Verfahren konsequenter und schneller als bisher durchgeführt werden.
Warum das Dublin-Verfahren bisher schwierig ist
Unter "Dublin-Fälle" versteht man Geflüchtete, welche in einem Land ankommen, das wiederum die Dublin-Vereinbarung unterschrieben hat. Alle Länder der EU-Staaten gehören dazu, aber auch beispielsweise die Schweiz und Norwegen. Die Vereinbarung besagt, dass Geflüchtete einen Asylantrag in dem Land stellen müssen, in dem sie zuerst ankommen. Viele Flüchtende tun dies aber nicht, kommen beispielsweise in Griechenland an und stellen den Antrag erst in Deutschland - oder beiden Ländern. Laut Verfahren wäre dann eine Rückführung in die Ankunftsländer nötig, doch das klappt häufig nicht. Das kann mehrere Gründe haben: Manchmal sind die Länder nicht aufnahmewillig oder können die Menge der theoretisch erwarteten Geflüchteten gar nicht betreuen - das betrifft etwa Italien oder auch Griechenland. Öfter läuft auch schlichtweg die Frist ab, innerhalb derer eine Rücküberführung stattgefunden muss. Auch gibt es den Fall der Unzumutbarkeit für die Geflüchteten, wenn die Unterbringung beispielsweise nur in schlecht ausgerüsteten Zeltlagern möglich ist. Es gibt außerdem Fälle, in denen Geflüchtete einfach untertauchen oder innerhalb kürzester Zeit schlichtweg auf dem Absatz kehrt machen und nach Deutschland zurückkehren.
So sieht die Unterbringung in Dublin-Zentren aus
Eisenhüttenstadt wird das zweite Dublin-Zentrum werden. Das erste wurde in Hamburg eröffnet. Geflüchtete, die aus Polen über die Grenze nach Deutschland gekommen sind, sollen in Eisenhüttenstadt untergebracht werden. Sie müssen bleiben, bis entschieden ist, wie es weitergeht. Geplant ist, dass das Verfahren eng mit den polnischen Behörden zusammen und innerhalb von zwei Wochen abläuft. Dann sollen die Geflüchteten schnell rücküberstellt werden. Die Asylsuchenden haben innerhalb dieser Zeit eine Residenzpflicht und keinen Anspruch auf die üblichen Asylbewerberleistungen. SPD-Politikerin Katrin Lange erklärte bei der Vorstellung des Zentrums, es würde nur "Brot, Bett und Seife" geben.
Unsere Fragen an Euch:
- Denkt Ihr, dass das Dublin-Verfahren generell umsetzbar ist?
- Wie können häufig frequentierte Ankunftsländer wie Griechenland und Italien unterstützt und entlastet werden?
- Was haltet Ihr von den sogenannten Dublin-Zentren?
Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende.
Bitte haltet Euch auch bei diesem kontroversen Thema an unsere Netiquette.
Vielen Dank und viele Grüße
Euer gutefrage Team
24 Antworten
Momentan ist das ein Stückwerk. Die generelle Umsetzbarkeit ist nur möglich, wenn der Zustrom insgesamt weiter abnimmt. Woran scheiterte bisher die Rücknahme durch die vertraglich verpflichteten Staaten? An künstlicher Bürokratie, an Forderungen dieser EU-Länder, die Deutschland einfach aufgrund der schlichten Zahlen an Bewerbern innerhalb der Fristen gar nicht leisten konnte und in der Folge die Menschen behalten musste.
Diese politischen Ankündigungen sind Beruhigung für das Wählervolk, wenn sie denn überhaupt umgesetzt werden. Was ist den mit den hundertausenden, die jetzt schon ohne Perspektive auf ein Bleiberecht hier sind? Die Zahl wird sich durch diese Maßnahme nicht verringern. Ich bezweifle, dass sich dadurch überhaupt etwas ändert, ausgenommen vielleicht das innerdeutsche Zuständigkeitswirrwarr.
Ohne die geplanten Kontrollen und ja, auch ohne Zurückweisungen wird es kaum gehen. Zwischenzeitlich liegen ja die Ergebnisse zu den Grenzkontrollen des letzten Halbjahres 2024 grob vor. Allein die Zahl der Festnahmen von Schleusern hat sich aus dem Jahr 2023 von 80 auf 2000 erhöht. Ein großer Teil der dabei Angetroffenen war bereits abgeschoben worden, angeblich freiwillig ausgereist oder hatte aus anderen Gründen das Land verlassen und versuchte nun wieder trotz Einreiseverbots erneut einzureisen. Warum auch nicht aus ihrer Sicht, sie haben ja fast nichts zu verlieren.
Abschließend noch, die EU und damit auch Deutschland, darf die Grenzländer Italien und Griechenland nicht vergessen. Diese benötigen mehr als bisher unsere Unterstützung um die Krise zu bewältigen.
Auch hier ist es notwendig, dass Europa wie im militärischen und wirtschaftlichen Bereich endlich beginnt mit einer Stimme zu sprechen.
Und wie soll es weitergehen? Jedes Jahr 10mal so viele Migranten in unser Sozialsystem wie wir jemals wieder loswerden können? Deutschland als Fangtrichter für Europa? Oder etwas überspitzt gesagt Illegale aller Länder vereinigt euch, in Deutschland.
Wer Grenzen will und Zäune baut muss diese auch bewachen, ansonsten kann man es gleich bleiben lassen. Und natürlich sind das Ausgaben, aber es ist wie beim Militär, man hat uns mit runtergelassenen Hosen erwischt und es kann so nicht weitergehen.
Ja kann man machen ist aber sicher keine dauerhafte Lösung, letztlich will man ja offenbar nur abschrecken. Sonst haben diese Zentren wohl ehr keinen weiteren Sinn. Fakt ist doch, wer hier ist, BLEIBT hier. Daran wird sich auch nichts ändern, auch die nächsten 4 Jahre nicht. Sämtliche Migrations/Asyl - Gelder strickt stoppen, fertig. Dann gäbs auch genug Geld für einen neuen Bundeshaushalt, aber wer will schon einfache Lösungen. Schließlich muss uns ja die Regierung die nächsten 4 Jahre wieder ein Trauerspiel in mindestens 4 Akten vorspielen, was sonst, sonst hätten die Talk Sendungen ja auch keinen Stoff mehr zum Verplappern.
Europa muss wieder zu einer Normalität finden, am besten vorgestern, so kanns doch nicht weiter gehen, immer wieder dieser Politik Müll, den man sich täglich anhören muss, das da und dort gestrichen werden muss, weil das Geld nicht reicht. Wohnungen für die eigene Bevölkerung nicht mehr da sind und die Ballungszentren mit Migranten vollgestopft werden.
Genauso ist es! Und wie viele, die ohne Bleibeperspektive sind, rächen sich an der Zivilbevölkerung, wenn sie abgeschoben werden sollen (mit Autofahrt in eine Menschenmenge oder mit Messerangriffe auf Spaziergänger).
Ja, es war falsch, dass man die Menschen überhaupt nie gefragt hat, ob sie das so wollen. Und Dublin wird funktionieren, wenn die europäischen Länder wirklich an einem Strang ziehen. Die Zusammenarbeit müsste erleichtert werden durch einen niedrigen Bürokratiestandart.
Alles was das Schleußer Geschäftsmodell bekämpft, trägt dazu bei dass sich Leute erst gar nicht auf den Weg machen wenn sie nicht mehr automatisch in ihr Wunschland einreisen können.
Das wäre schon ein großer Erfolg! Zusammen mit anderen Maßnahmen würde dass unsere Gesellschaft inklusive der gut integrierten Migranten stark entlasten!
Man kann das gar nicht leugnen, wenn man nach Dänemark, Schweden, Frankreich und vor allem Polen schaut, dass die linken Narrative absolut BS sind!
Die da sind, dass man finanzielle Zuwendungen nicht kürzen kann, Grenzen nicht sichern kann und dass mehr Kontrolle den Zustrom nicht begrenzen kann.
Das wäre der erste Schritt und der zweite Schritt wäre Möglichkeiten zu schaffen um Gefährder und Kriminelle unter den "Schutzsuchenden" wieder in ihre Heimatländer abzuschieben.
All das funktioniert, wenn man es denn konsequent macht und wenn man es auch will!
So sehe ich das auch, keiner hat sich bisher getraut, konsequent zu bleiben weil gleich wieder die große "Nazi"- Beschimpfungen aus der linken Ecke kommen.
Ich habe selbst eine Zeit lang in Dublin gelebt und kann aus Erfahrung nur berichten, dass dort alles eine Frage des Alkoholpegels ist. Solange es in den Dublin-Zentren Guinness und Paddy anstelle von Wasser gibt, dürften sie gut funktionieren.
Die Antwort ist zwar voll am Thema vorbei aber an Humor dafür nicht zu überbieten.
🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣🤣
Das erscheint mir nicht sinnvoll und löst keine Probleme. Es muss verhindert werden das Flüchtlinge überhaupt in Italien, Griechenland usw. aufgenommen werden. Solange das für Schleuser attraktiv bleibt ändert sich nichts.
Kein Geld zahlen sondern nur Unterkunft und Verpflegung ist ein Versuch wert.
Es müssten aber unbedingt Hilfsorganisationen in die Herkunftsländer und dort über soziale Einrichtungen so ähnlich wie SOS Kinderdörfer auch Möglichkeiten für Erwachsene schaffen. Geht das in Ländern wie Syrien nicht, dann muss man nach anderen Ländern außerhalb von Europa suchen. Es muss möglich sein das die Flüchtlinge von ihrem Land aus einen Asylantrag oder Antrag auf Visum stellen und dann könnte gezielt ausgewählt werden. Wichtig finde ich auch vorher zu prüfen ob die Personen die deutsche Kultur kennen, verstehen und bereit sind zu achten.
Denke nicht, dass dies funktioniert. Und wenn dann wird man dafür so viel Personal brauchen, wie man wohl gar nicht findet, oder nicht bereit sein wird zu bezahlen.