Es scheint so zu sein?
Es scheint so zu sein, dass der Bildungsgrad im Vergleich zu dem früherer Generationen heute deutlich höher ist. Das gilt besonders für die Generationen, die so ab Mitte der 80-er Jahre geboren wurden.
Vielleicht bewirkt das etwas Positives in der Gesellschaft.
16 Antworten
Zumindest werden die höheren Abschlüsse häufiger. Jedoch würde ich mit Blick darauf, wie z.B. die Messlatte fürs Abitur immer weiter gesenkt wird, nicht behaupten, dass die Leute gebildeter sind.
Danke für die Nachfrage, ich hab aus persönlicher Erfahrung geantwortet und jetzt nochmal nachgeschaut. Tatsächlich ist der Anteil der Abiturienten tatsächlich in den letzten Jahren doch ein Stück zurück gegangen, also hab ich mich da geirrt. Der Anteil an Abiturienten ist jedoch immer noch deutlich höher als vor ca. 15 Jahren, und bis dahin ist diese Zahl auch stetig gestigen, was verschiedene Gründe haben kann.
Fakt ist jedoch auch, dass Noteninflation leider real ist, bei einem steigenden oder zumindest kürzlich stark gestiegenen Anteil der Einserabschlüsse. Gleichzeitig schneiden unsere SchülerInnen Jahr für Jahr bei den PISA Tests ein bisschen schlechter ab. Eine immer schwächere Testgruppe erzielt also immer bessere Ergebnisse.
Danke für die ausführliche Antwort. Ich bin selbst Schülerin und finde es tatsächlich fassungslos, dass die Schüler bei den PISA Tests Jahr für Jahr ein wenig schlechter abschneiden. Glücklicherweise kann ich bestätigen, dass ich nicht zu den Betroffenen gehöre.
Ich bin Jahrgang 1970 und habe 1990 Abi gemacht. Von 66 Teilnehmenden sind sechs durchgefallen, es gab drei Prüfungsergebnisse mit einer 1 vor dem Komma.
Und heute? Da wird schon vorher gefeiert - wir hatten damals eher nicht das Gefühl, wir hätten was zu feiern 😬 - Durchfaller gibt's nicht, und 70% der Ergebnisse sind im Einserbereich.
Wenn ich den Grad des aktuellen Bildungsniveaus an den Rechtschreibung-Kenntnissen festmache, muss ich vom nächsten Dach springen.
Ja, der Bildungsgrad ist höher. Aber es wurde dafür auf politischen Druck hin vor allem das fachliche Niveau der Schulen und Universitäten abgesenkt. Nur so konnten viele aufs Gymnasium gehen, dort eine Einser-Abitur-Schwemme entstehen und dann beim Studium mit entsprechender Förderung überhaupt viele noch studieren. Am Ende ist unsere Qualität der Bildungsgrade in allen Schichten weitestgehend verloren gegangen.
Das scheint nur so zu sein.......
In den 50er Jahren haben rund 5% der Schulabgänger Abitur gehabt, heute sind es rund 57% davon >20% mit einem 1er Abitur!
Das geht nur wenn die Anforderungen zum Erreichen des Abiturs in den letzten Jahrzehnten massiv gesenkt wurde. Der Durchschnitt dur jungen Generation ist nicht um soviele Punkte intelligenter als die letzten Generationen.
Das deckt sich auch mit meinen ganz persönlichen Erfahrungen mit Abiturienten (und Studienabbrechern) als Auszubildende.
Vielleicht bewirkt das etwas positives in der Gesellschaft.
Nicht unbedingt, Nein.
Man muss sich zuerst einmal klar machen, dass schulische Bildung eher der Differenzierung und Bewertung dient und nicht unbedingt ein Zeichen von spezifischer Kompetenz sind.
Dann muss man sich auch klar machen, dass es einen Unterschied zwischen diesen Dingen und Weisheit und Lebenserfahrung gibt:
Ist jemand, der Physiker ist denn unbedingt weiser und erfahrener, als ein ungelernter Saisonarbeiter?
Sicherlich nich....
Berufliche Kompetenz vermag es uns Werkzeuge zu geben, aber Weisheit ist es, die bestimmt, für was wir unsere Werkzeuge verwenden.
Berufliche Kompetenz vermag es uns Werkzeuge zu geben, aber Weisheit ist es, die bestimmt, für was wir unsere Werkzeuge verwenden.
Dafür eine Auszeichnung
Wie kommst du darauf, dass höhere Abschlüsse häufiger werden? Man sieht Verschiedenes…