Meinung des Tages: Sollten Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen?
(Bild mit KI erstellt)
Wer arbeitet, soll auch einzahlen – diese Idee könnte das Rentensystem grundlegend verändern. Jetzt geht es um nichts Geringeres als das Privileg der Beamtenpension...
Hintergrund
Aktuell sind Beamte vom gesetzlichen Rentensystem ausgenommen und erhalten stattdessen staatlich finanzierte Pensionen. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) schlägt nun vor, Beamte künftig verpflichtend in die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) einzubeziehen – ebenso wie Selbstständige und Abgeordnete.
Pro – Solidarität & Generationengerechtigkeit
SPD, Gewerkschaften, der Sozialverband VdK und Teile von Linken/BSW sehen in der Reform ein Zeichen jener Fairness, dass alle Einkommen solidarisch einbezahlen. So würde auch die bisherige Parallelgesellschaft der Beamtenpension gelöst und Generationengerechtigkeit erhöht.
Kritik und Bedenken
FDP und Union lehnen die Idee ab: Sie sei teuer, nicht verfassungskonform und nicht im Koalitionsvertrag vorgesehen. Studien beziffern die Kosten auf bis zu 59 Milliarden Euro jährlich, sollten bestehende Pensionsansprüche übernommen werden. Auch Ökonomen warnen vor langfristigen Mehrbelastungen durch die höhere Lebenserwartung von Beamten.
Mögliche Reformideen
Ein Kompromiss könnte sein, nur neue Beamte einzubeziehen. Parallel diskutiert die Politik über weitere Reformbausteine wie die Aktivrente oder Mütterrente.
Unsere Fragen an Euch:
- Ist ein gesetzlich verpflichtendes Einzahlungsmodell für Beamte gerecht – oder riskiert es zu viel finanziellen Ballast für Staat und Steuerzahler?
- Würde eine schrittweise Umsetzung, nur bei Neueinstellungen, das Risiko mindern?
- Sind alternative Reformen wie Aktivrente, Mütterrente oder ein einheitliches System realistischer und zukunftsfest?
157 Stimmen
32 Antworten
Ich halte das für eine Unsinns-Diskussion, insofern beim Beamtenverhältnis ja festgelegt ist, dass sich die Pension am Ende an einem bestimmten Prozentsatz des letzten Gehalts orientiert.
Ob der aus der allgemeinen Rentenversicherung oder einer separaten Pensionskasse bezahlt wird, macht da keinen finanziellen Unterschied. Das ist vertraglich garantiert und muss also vorhanden sein.
Das Beamtenpensionen grundsätzlich anders geregelt sind, als andere Renten hat mit den Eigenheiten des Beamtenverhältnisses zu tun.
Man kann sich natürlich darüber unterhalten, ob das wie es so ist so sein muss oder ob man das nicht insgesamt reformieren könnte, man sollte sich allerdings keine Illusionen darüber machen, dass man dort ohne Aufwand irgendwas einsparen und davon die Rentenkassen sanieren könnte. Das wird nicht funktionieren.
Wenn man das Pensions-System einstampft (könnte man im Übrigen ohnehin nur bei neuen Verbeamtungen, denn beim bereits vorhandenen Personal bestehen ja entsprechende vertragliche Abmachungen über das Arbeitsverhältnis, die nicht mal eben einseitig aufgekündigt werden können), um dadurch die Alterssicherung der Beamten zu verringern um dadurch Kosten zu drücken, wird man entweder bei den Gehältern der Beamten was drauflegen müssen, um das auszugleichen oder aber man müsste hinnehmen, dass die damit verbundene Tätigkeit unattraktiver wird.
Die Besoldungs-Tabellen der Beamten sind öffentlich einsehbar, so pralle sind die Gehälter im Vergleich dazu, was bei gleicher Qualifikation in der freien Wirtschaft verdient wird nicht und Personalprobleme z.B. im Form von Lehrermangel sind ja schon jetzt vorhanden, was nicht unbedingt für die übermäßige Attraktivität des entsprechenden Arbeitsverhältnisses spricht.
Wenn am Ende keine substanziellen Einsparungen heraus kommen, hat Reform des Systems wenig Sinn.
Wenn Einsparungen am Ende dazu führen, dass dadurch, dass das Arbeitsverhältnis unattraktiver wird, der Personalmangel bei der Polizei, bei den Lehrern und auch in Teilen der öffentlichen Verwaltung zunimmt, ist das auch nicht sinnvoll.
Die Rente ist letztlich nicht das Problem. Es sind die deutschen Löhne und die Ungleichverteilung von Einkommen und Belastung.
Das ist ja die Idee des Sozialismus. Mache reiche ärmer und Arme reicher, sodass beide Parteien sich annähern. Leider hat man dummerweise den Kapitalismus in die Köpfe gepflanzt und da heißt es immer mehr oder gar nicht. Und nur mal so, bei unserem Steuersystem zahlen die Leute mit Spitzenverdienst schon eine Menge ein.
Da ich selbst kein Beamter bin, fällt es mir nicht besonders schwer das mit dem Beamtenstatus relativ ergebnisoffen zu diskutieren. ;-)
Man kann sich natürlich darüber unterhalten, ob man dieses System, so wie es ist noch braucht.
Man sollte sich nur eben darüber im Klaren sein, dass der Beamtenstatus kein reines Privileg, verbunden mit üppigen Altersbezügen ist, sondern dass da auch andere Probleme mit drann hängen.
Und dementsprechend sollte man es halt ehrlich diskutieren und nicht Propagieren, man müsste das nur abschaffen, damit lösten sich dann alle Probleme. Nein, dass würde objektiv erstmal eine ganze Menge neuer Probleme schaffen.
Reformen der Rente müssen natürlich in irgendeiner Form her.
Aber schneidet man dieses Thema an, kommen sofort die Abwehrhaltungen. Ungerecht und Neiddebatte! Sozialismus! Weit gefehlt.
Warum weit gefehlt? Ich würde das ja einfach offensiver angehen und dazu ganz offen sagen: Wenn wir es hinbekommen Sozialismus demokratisch zu organisieren, bin ich dafür.
Letztendlich lügen wir uns, was unser Wirtschaftssystem und das Rentensystem angeht doch ohnehin einen in die Tasche.
Einerseits gibt es beim umlagefinanzierten System das Problem der Demographie und dass man eigentlich wachsen müsste, um das System aufrecht zu erhalten, dem steht auf der anderen Seite das Ressourcen und Umwelt-Problem gegenüber, aus dem resultiert, dass wir auch wirtschaftlich nicht weiter wachsen können, jedenfalls nicht so wie bisher, ohne massivste Probleme auszulösen.
Ideen, wie kapitalgedeckte Altersvorsorge, heben das Problem auch nicht auf (mal abgesehen davon, dass es das in diesem Land schonmal gab, und man schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, weil 2 Weltkriege und die wirtschaftlich unruhigen Zeiten in der Weimarer Republik, diese Art von vorsorge mehrfach entwertet haben).
Aber selbst, wenn es nicht zu Entwertungen durch Schocks und wirtschaftliche Einbrüche kommt, bleibt die Ressourcen und Umwelt-Problematik.
Wenn die massiv auf das Wachstum drückt, weil man Gegemnaßnahmen fahren muss, die die Möglichkeiten der Wirtschaft einschränken, werden sich in Zukunft auch keine so hohen Gewinne aus Wertpapieren mehr erzielen lassen, weil dass auf die Erwartungen der Anleger drücken muss, auch potentielle Dividenden, die dann als Zusatz zur gesetzlichen Rente in Frage kämen werden dann nicht mehr üppig fließen. Das führt also sehr wahrscheinlich auch nicht weiter.
Hier würde ich ganz einfach sagen: Wenn uns keine kapitalistische Lösung für das Problem einfällt, ist eine Sozialistische besser als keine Lösung, jedenfalls was das Wirtschaftssystem und die Altersvorsorge betrifft.
Man muss ja nicht gleich in Extreme denken. Nur weil man für mehr Regulierung und Umverteilung ist, mündet das nicht sofort in den Sozialismus. Der Kapitalismus ist per se ein starkes System. Nur ist er mit den Jahren aus den Fugen gelaufen. Freie Wirtschaft reguliert sich nicht selbst. Das hat sie nie getan. Es muss immer eine Regulierung her. Eine Industrie hat sich noch niemals selbst reguliert, siehe Wohnungsmarkt, Pharmaindustrie, siehe Tabakindustrie, Medizintechnik, Autoindustrie usw... Es gibt unzählige Beispiele, an denen es sich deutlich gezeigt hat, dass Privatisierung ebenso ÖPP letztlich der Gesellschaft mehr geschadet hat, als es Nutzen eingebracht hat. Hier muss angesetzt werden.
Ich wünsche mir eine Rückbesinnung auf die soziale Marktwirtschaft. Ein ausgewogenes, freies marktwirtschaftliches System, in dem Regulierungsbehörden effizient für eine bessere Verteilung sorgen. Natürlich sollen reiche Menschen reich bleiben. Natürlich sollen sie ihre Millionen behalten und sich nicht LEGAL wegducken können, wo und wie sie wollen. Sie sollen nur ihren prozentualen Anteil an der Gesellschaft beitragen. Schau Dir diesen Fall Thiele an. Hier ist es nur die Erbschaftssteuer. 4 Mrd. Euro für den Fiskus.. Und aus den Kleinen presst man es heraus. -> https://www.surplusmagazin.de/thiele-erbschaftsteuer-erben-erbschaft-heinzthiele-milliarden/#:~:text=Die%20wahrscheinlich%20größte%20Steuerzahlung%20eines,wie%20zuerst%20die%20Bild%20berichtete.
Man muss ja nicht gleich in Extreme denken. Nur weil man für mehr Regulierung und Umverteilung ist, mündet das nicht sofort in den Sozialismus.
Ich habe nicht mit Fragen von Verteilungsgerechtigkeit argumentiert. Sie sind für meine Schlussfolgerungen auch völlig nachrangig.
Vorrangig ist das Problem, dass uns aus den Klimaveränderungen erwächst und die Auswirkungen, die Gegenmaßnahmen auf die Wirtschaft haben.
Wenn wir anerkennen, was nicht mehr zu leugnen ist, nämlich, dass wir beim Klima umsteuern müssen, werden in Zukunft die Klima- und Umweltauflagen an die Wirtschaft, im Besonderen die Industrie ansteigen, was möglicherweise für länger zu Stagnation führen wird, weil das eben kostet und/oder Expansion verbietet.
Sowohl das Rentensystem, als auch der Kapitalismus brauchen um funktionieren zu können aber Wachstum. Ein Wachstum, dass die Ressourcen des Planeten (darunter rechne ich auch immaterielle Ressourcen, wie etwa das Maximum an CO² Belastung, dass wir uns leisten können, ohne die klimatischen Verhältnisse komplett zu kippen), möglicherweise dauerhaft nicht mehr hergeben kann.
Altersvorsorge auf demographisches Wachstum abzustellen, bedeutet mit jeder Generation die Weltbevölkerung noch mehr zu steigern, aber wo soll das aufhören?
Bei der kapitalgedeckten Altersvorsorge ist es das gleiche Problem. Natürlich kann man nebenher irgendwo ETF-Sparen o.ä. als Modell etablieren, aber das bringt eben nur so lange was, wie die Unternehmen regelmäßig weiter wachsen und dividenden ausschütten können, so dass planbar etwas für die Altersvorsorge abfällt ohne an die Substanz (in dem Fall das Wertpapierdepot) gehen zu müssen.
Wenn Umweltauflagen, die aber ggf. notwendig sind, zu längerer Stagnation der Wirtschaft führen oder überhaupt zu einem Ende des Wachstums, weil Planet und Klima die Folgen nicht mehr verkraften können, ist auch dieses Modell am Ende, denn dann wird es keine Dividendenausschüttungen mehr geben, die als Teilfinanzierung der Altersvorsorge dienen könnten.
Man wird sich mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass was Wachstum angeht, irgendwann mal Sense ist.
Wenn man davon ausgeht, dass wir uns diesem Punkt nähern brauchen wir auch nicht mehr über Kapitalismus-Light in Form der sozialem Marktwirtschaft debattieren.
Bedeides funktioniert nur so lange, wie Wachstum da ist, weil der gesamte Kapitalismus ob in gezähmter oder ungezähmter Form davon lebt, dass im Prinzip durch das Wachstum jeder Zugewinne haben kann, ohne dass anderen etwas genommen werden muss.
Entfällt das Wachstum, ist diese Prämisse aufgehoben, dann geht Zugewinn für den Einzelnen nur noch auf Kosten anderer und dass kann nur zu erhebliche inneren Auseinandersetzungen führen.
Soziale Marktwirtschaft, kann ebenfalls nur dann funktionieren, wenn es Wachstum gibt, dass verteilt werden kann.
um eine Gerechtigkeitsfrage und darum ob man soziale Unterschiede, Reichtum etc. gut findet, handelt es sich meines Erachten nicht mehr.
Sondern darum, dass die Grenzen der physischen Beschaffenheit unseres Planeten zunhemend in Widerspruch zum für die Aufrechterhaltung des Kapitalismus notwendigen Wachstum stehen.
Ob der aus der allgemeinen Rentenversicherung oder einer separaten Pensionskasse bezahlt wird, macht da keinen finanziellen Unterschied.
Na ja, der Unterschied ist der, dass bei der Pension der Staat komplett alles zahlt von unseren Steuergeldern und bei der Rente zahlt Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer von ihrem Gehalt/Gewinnen ein.
Der Arbeitnehmer, der Rente beziehen will kostet in diesem Sachverhalt dem Staat erstmal gar nichts, im Gegenteil, er erwirtschaftet ja sogar was für ihn durch die Arbeit. Beamte erwirtschaften erstmal wesentlich weniger bis nichts, was ihrem Aufgabenbereich geschuldet ist und werden die ganze Zeit durch Steuergelder getragen und am Ende in ihrer Pension weiterhin. Aufgrund der Bemessung sind Pensionen auch höher als Renten.
Wenn man schon so gut wie gar nichts machen möchte, dann könnte man doch wenigstens das gleiche System zur Berechnung heranziehen, sodass Pension auf Rentenniveau schrumpft. Das spart nun einmal wirklich Geld und wäre fairer in meinen Augen.
Na ja, der Unterschied ist der, dass bei der Pension der Staat komplett alles zahlt von unseren Steuergeldern und bei der Rente zahlt Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer von ihrem Gehalt/Gewinnen ein.
Nein, da gibt es keinen wesentlichen Unterschied.
Der nicht verbeamtete Arbeitnehmer bezieht sein Gehalt und zahlt davon einen Teil bei der Rentenversicherung ein, der Beamte bekommt ein gemessen an seiner Qualifikation relativ geringes Gehalt ausgezahlt, während aus dem Teil, der ihm gar nicht erst ausgezahlt wird, die Rücklagen in den Pensionskassen gebidet werden.
Der Unterschied, über den wir uns unterhalten ist im Wesentlichen der, ob Teile des Gehalts ausgeazhlt werden um dann in die Rentenversicherung wieder einbezahlt zu werden, oder ob es gar nicht erst ausbezahlt wird und von vorn herein in die Alterssicherungssysteme wandert.
Der Arbeitnehmer, der Rente beziehen will kostet in diesem Sachverhalt dem Staat erstmal gar nichts, im Gegenteil, er erwirtschaftet ja sogar was für ihn durch die Arbeit. Beamte erwirtschaften erstmal wesentlich weniger bis nichts, was ihrem Aufgabenbereich geschuldet ist und werden die ganze Zeit durch Steuergelder getragen und am Ende in ihrer Pension weiterhin. Aufgrund der Bemessung sind Pensionen auch höher als Renten.
Du übersiehst den Umstand, dass überhaupt nur deswegen etwas erwirtschaftet werden kann, weil diverse Aufgaben durch den öffentlichen Dienst wahrgenommen werden.
Das Wirtschaftsleben kann nur deswegen funktionieren, weil es eine Polizei gibt, die die öffentliche Ordnung aufrecht erhält, weil es einen Rechtsstaat gibt, der Rechtssicherheit garantiert, weil es ein Bildungssystem gibt, dass überhaupt erstmal dafür sorgt, dass Personen für das Wirtscahftsleben fit gemacht werden und so weiter und so weiter.
Wenn man schon so gut wie gar nichts machen möchte, dann könnte man doch wenigstens das gleiche System zur Berechnung heranziehen, sodass Pension auf Rentenniveau schrumpft. Das spart nun einmal wirklich Geld und wäre fairer in meinen Augen.
Es steht dir frei für fair zu halten, was du möchtest.
Objektiv sind Probleme, wie der Lehrermangel einmal gegeben und das wird sich nicht dadurch lösen lassen, dass man den qualifizierten Leuten anbietet ihnen demnächst nicht nur gemessen an ihrer Qualifikation geringe Gehälter zu zahlen, sondern ihnen auch die Altersbezüge zusammen zu streichen.
Wenn man jetzt schon, zu wenig Personal hat, wird's dadurch, dass man das Arbeitsverhältnis unattraktiver macht nicht besser werden.
Und die Idee insbesondere unseren Bildungssektor komplett kaputtsparen zu wollen (also schlimmer, als es jetzt schon ist), von dem die Zukunft unseres Wohlstands abhängt (denn sein wir ehrlich, natürliche Ressourcen, von deren Verkauf man leben könnten, sind in diesem Land nicht viele vorhanden, also ist unser einziges Kapital unser Innovationspotential) mit Ansage vor die Wand zu fahren, halte ich für eine ziemlich bescheuerte Idee.
Das dürfte der Wirtschaftsleistung und damit der Leistungsfähigkeit des Rentensystems in Zukunft eher abträglich sein.
Seit wann bezahlt der Dienstherr alles, wo haste die üppgen Beiträge der Beamten für die Pensionskasse gelassen.
Zum Thema Lehrer sei gesagt, dass es hier bereits eine Lösung gibt. Bei weitem nicht alle sind verbeamtet sondern arbeiten nach Tarifvertrag als Angestellte. Klappt also anscheinend ganz gut. Klar gibt es einen Lehrermangel allerdings ist das bei weitem nicht das Hauptproblem, wenn man über das kaputtsparen spricht. Hier ist es eher die Infrastruktur und die technischen Mittel die fehlen.
Der Arbeitnehmer, der Rente beziehen will kostet in diesem Sachverhalt dem Staat erstmal gar nichts...
Doch, wenn der Staat der Arbeitgeber ist, dann hat er natürlich die Arbeitgeberanteile zu tragen. Plus, er muss die Beamtengehälter auf das Niveau von Arbeitnehmern anheben, wenn dies davon Rentenverocherungsbeiträge entrichten sollen.
Zum Thema Lehrer sei gesagt, dass es hier bereits eine Lösung gibt. Bei weitem nicht alle sind verbeamtet sondern arbeiten nach Tarifvertrag als Angestellte.
Ein guter Teil, der Leute, die man jetzt als sogenannte "Quereinsteiger" als Lehrer eingestellt hat, haben keine adäquate Ausbildung.
Dadurch wird, wenn dass die Regel wird, die Qualität des Schulsystems wahrscheinlich mächtig leiden.
Das kann in Zeiten von Personalmangel eine Übergangslösung sein, davon dieses Modell verstetigen und ausweiten zu wollen, würde ich dringend abraten.
Klar gibt es einen Lehrermangel allerdings ist das bei weitem nicht das Hauptproblem, wenn man über das kaputtsparen spricht.
Mitunter doch. Ist zwar an dieser Stelle nur annekdotische Evidenz, aber in meinem Fall ist es z.B. so, dass mir in meiner Schullaufbahn (1990er-2000er Jahre) ganze Schuljahre für Physik und Chemie fehlen, weil es für diese beiden Fächer an der Schule genau eine jweils Lehrkraft gab und diese jeweils als dauerkrank ausgefallen ist.
Da offiziell kein Unterricht ausfallen darf, wurden die Schüler dann halt durch fachfremde Vertretungen irgendwie beschäftigt, aber das hatte mit regulärem Lernstoff dann nicht so viel zu tun.
Gerade in den naturwissenschaftlichen Fächern (und gerade da tut es im hinblick auf den Arbeitsmarkt weh, wenn die Schüler nicht vernünftig unterrichtet werden), ist ein ganz erheblicher Personalmangel vorhanden.
Gerade da ist auch der mögliche Verdienstunterschied in Schule und freier Wirtschaft besonders groß. Wer ein abgeschlossenes Physik- oder Chemiestudium vorweisen kann, der kann irgendwo bei einem Energieversorger, oder in der chemischen Industrie o.ä viel besser verdienen als als Lehrer.
Bei Sprachen und Gesellschaftswissenschaftlichen Fachrichtungen ist der Unterschied sicherlich nicht so signifikannt, aber es geht halt nicht nur um reine Anzahl der Lehrerstellen, sondern auch um Probleme gerade in den naturwisschenschaftlich-technischen Richtungen.
Jemand der irgendwo Germanistik o.ä studiert hat und damit in der freien Wirtschaft nicht so viel mehr verdienen kann, geht vielleicht noch relativ gerne ins Lehramt, wer was naturwissenschaftliches erfolgreich studiert hat nicht. Und wenn man das Beamtenverhältnis noch unattraktiver macht, werden es die Wenigen, die das noch machen, in Zukunft auch nicht mehr tun.
Personen von irgendwo, die weder Ahnung von Wissensvermittlungen haben, noch fachliche Kenntnisse zusammen zu rekrutieren um die Schüler irgendwie zu beschäftigen, senkt vielleicht die Kosten, aber auch die Fähigkeiten der Schulabsolventen. Denn wie soll jemand etwas erfolgreich vermitteln, wovon er im Zweifel selbst nicht die Riesenahnung hat?
Das ist Unsinn. Alles was gesetzlich geregelt zu sein scheint kann auch wieder geändert werden. Wieso sollen Beamte und Politiker als Einzige Gruppen nicht an ihre Pension einen Beitrag leisten? Das ist doch die Frage.
Den Beitrag leisten die Beamten längst durch dass gemessen an ihrer Qualifikation geringe Gehalt.
Ich wiederhole es, die Besoldungstabellen des öffentlichen Dienstes sind öffentlich einsehbar.
Vergleiche die Gehälter entsprechend der Qualifikationen mit den Gehältern in der freien Wirtschaft, da ist ohne weiters nachvollziehbar, dass Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im Beamtenverhältnis eher unterdurchschnittlich entsprechend ihrer Abschlüsse bezahlt werden.
Die Differenz, die gegenüber den Gehältern in der Wirtschaft eingespart wird, wandert in die Pensionskassen.
Dadurch ist ein Beitrag gegeben.
Wie kommste darauf, seit zig Jqahren bezahlen die Beamten für ihre Pension, und müssen sogar, so das Verfassungsgericht. Wirklich nicht bekannt.
Kurzum: für die bereits bestehenden Beamtenverhältnisse kann man die Pension nicht mehr rückwirkend ändern.
Für neue Beamte würde rein rechtlich die Möglichkeiten bestehen. Dann braucht sich aber in ein paar Jahren niemand mehr wundern, wenn die Verwaltung komplett zum Erliegen kommt.
1.) Ist die Beamtenbesoldung gerade in den unteren Stufen so gering, dass in den einzelnen Bundesländern klagen vor dem Bundesverfassungsgericht laufen, weil der Abstand zum Bürgergeld zu gering ist.
2.) Werden die Pensionen durch gekürzte Besoldungen finanziert.
3.) Schon jetzt fehlen etliche Stellen im öffentlichen Dienst. Wenn man jetzt noch den letzten Vorteil des Beamten wegnimmt, gibt es keinen Grund mehr, noch in den öffentlichen Dienst zu gehen.
4.) Je weiter man von der Besoldungsstufe kommt, umso höher wird der Abstand zu dem, was man in der freien Wirtschaft verdient. Ein Beamter mit abgeschlossenen Studium der Gehaltsstufe A9 bekommt in Hessen knapp über 3k brutto, während ein Steuerberater mit gleicher Qualifikation in Hessen im Durchschnitt 7279€ bekommen Quelle: https://www.endriss.de/berufe/steuer-berufe/steuerberater/berufsbild/gehalt/
Die meisten Beamten nehmen diesen geringe Besoldung nur aufgrund der sicheren Pension in Kauf.
5.) Wenn die Beamten in die gesetzliche Rente einzahlen sollen, dann muss man die Besoldung nach oben ändern. Im Vergleich zu vorher darf ja nicht auf einmal weniger Netto rauskommen, also müssen der AN-Anteil und der AG-Anteil zur Rentenversicherung zusätzlich bezahlt werden. Würde man die Besoldung nicht entsprechend erhöhen sind wir noch deutlicher bei Punkt 1.
Genau aus diesen Gründen stehe ich dem Vorschlag kritisch entgegen.
da erkennt mancher den unsinn der umschichtung für arbeitsferne ?
weil der Abstand zum Bürgergeld zu gering ist.
Es funktioniert nicht. (und warum nur Beamte und nicht alle? Z.B. Selbststände und Großverdiener mit einem Solidarbeitrag?)
Beamte werden alimentiert und nicht wie Arbeitnehmer entlohnt. Der Unterschied sieht klein aus, ist aber fein.
Beamte werden vorab ausgesiebt, d.h. je nach Laufbahn mehrfach ärztlich überprüft, bevor es zur Lebenszeitanstellung kommt. Dadurch gibt es nicht nur weniger Fehlzeiten, auch Risiken anderer Art werden minimiert, wie z.B. Krankheiten die eine frühzeitige Rente erforllich machen würden. Ergo, die Krankenversicherung ist billiger, da es sich um eine Eigenversicherung des Dienstherrn handelt.
Das gleiche gilt in ähnlicher Form für die Rentenversicherung. Die wird nämlich erst gar nicht bezahlt, da es sich auch um eine eigene Versorgung handelt, die erst dann eintritt, wenn der Beamte in Pension geht. Wird er also frisch eingestellt, ist er insgesamt 45 Jahre deutlich billiger als ein Angestellter bei gleichem Gehalt. Und die Pension interessiert noch nicht, da dies so weit in der Zukunft ist, dass man das zwar statistisch weiß, es aber "egal" ist.
Die Nachzahlung pro Beamter ist zu teuer und würde die Beamten, die bereits jahrelang gearbeitet haben, einseitig benachteiligen, dann höhere monatliche Kosten verursachen und dürfte sowieso durch Gerichte gecancelt werden.
Ergo kann man das für neue Beamte andenken, aber dann müsste die Behörde die höheren monatlichen Kosten für Jahrzehnte einplanen. Das engt den Spielraum weiter ein. Deshalb wird das bei unseren knappen Kassen so nicht erfolgen.
Und die Pension interessiert noch nicht, da dies so weit in der Zukunft ist, dass man das zwar statistisch weiß, es aber "egal" ist
Das die öffentlichen Kassen da aver so kurzsichtig sind ist ein Problem. Jedes private Unternehmen wäre verpflichtet hierfür Rückstellungen zu bilden. Aber Im öffentlichen Sektor wird dies, wie bei dee Umlagenfinanzierten Rente oder atommüll den nachfolgenden Generationen aufgebürdet
Na, wenn's soweit ist kann man dann doch prächtig Stimmung machen gegen "Beamtenprivilegien" und snschließend wieder mal etwas an den entsprechenden Gesetzen feilen. Das spart Geld und ist wohl schon in der Rücklagen eingepreist.
Spannend: Bei der Abstimmung sind viele dafür, in den Kommentaren dagegen sind die meisten dagegen.
Was in der Diskussion immer unter den Tisch fällt: Beamtengehälter sind etwa um den Betrag niedriger als in der freien Wirtschaft, der dann als Rentenbeitrag abgezogen wird. Müßten Beamte Rentenbeiträge bezahlen, müßte der Staat das Geld dafür jetzt mit auszahlen, um es dann über die Rentenkassen gleich wieder einzuziehen, also ein sehr aufwendiger zusätzlicher Verwaltungsaufwand für eine Umbuchung in die Rentenkasse. Da wäre eine Ausgleichszahlung aus der Staatskasse direkt in die Rentenkasse ein weitaus einfacherer Weg mit gleicher Wirkung. Plus: Es müßten weitere Beamte eingestellt werden, die das ganze verwalten.
Was auch immer gerne unter den Tisch fällt: Heute bezahlt die Rentenkasse keinen Euro an Beamte. Durch die Einzahlung würden Beamte auch Rentenansprüche erhalten, d. h. ein paar Jahre würde die Rentenkasse davon vielleicht ein bißchen profitieren, aber sobald die einzahlenden Beamten dann in den Ruhestand gehen, muß die Rentenkasse Millionen zusätzlich an diese Beamte bezahlen, weil sie Ansprüche haben. Man hätte also ein paar Legislaturperioden einen Showeffekt, den man mittelfristig mit einer noch größeren Schieflage der Rentenkasse bezahlen würde. Und da Beamte eher überdurchschnittlich alt werden, würden sie auch überdurchschnittlich auf der Rentenkasse liegen, da die ja bis zum Lebensende zahlen muß. Man würde sich also mehrheitlich Personen in die Rentenkasse holen, die eher länger Geld beziehen werden, d. h. für den einzelnen Rentenempfänger steht noch weniger zur Verfügung. Heute kommt der Staat für seine langlebigen Pensionäre selber auf und nimmt nichts aus der Rentenkasse.
Die ganze Diskussion ist ein großer Showeffekt, der - sobald man von dem reinen Schlagwort „Gerechtigkeit“ weggeht und einen Gedanken an die realen Zusammenhänge verschwendet - unter'm Strich nur mehr Verwaltung (Stichwort schlanker Staat, war da nicht mal was?) und steigende Kosten jetzt und in Zukunft bedeutet.
Die Medien und auch manche Politiker greifen das Thema aber immer wieder gerne auf. Es eignet sich zum Stimmung machen, würde aber bei realer Umsetzung insgesamt nur höhere Kosten verursachen.
Spannend: Bei der Abstimmung sind viele dafür, in den Kommentaren dagegen sind die meisten dagegen.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;D
Man würde sich also mehrheitlich Personen in die Rentenkasse holen, die eher länger Geld beziehen werden, d. h. für den einzelnen Rentenempfänger steht noch weniger zur Verfügung. Heute kommt der Staat für seine langlebigen Pensionäre selber auf und nimmt nichts aus der Rentenkasse.
Das bliebe sich ja am Ende gleich.
Der Unterschied ist lediglich der, ob die Kosten über das Steuersystem oder über die Rentenversicherungsbeiträge erhoben werden.
Unterhält der Staat für seine Beamten Pensionskassen, muss er als Arbeitgeber der Beamtenschaft, die Steuern so festsetzen, dass Gehälter und Pensionen über die Steuereinnahmen finanziert werden, würden Beamte in die Rentenkasse verschoben, die die vertraglich garantierten Pensionen aber trotzdem in voller Höhe zahlen müsste, ließen sich ggf. Steuereinnahmen absenken, dafür müssten auf der anderen Seite möglicherweise aber Rentenkassenbeiträge erhöht werden um das stemmen zu können.
Wird jedenfalls keine Entlastung für irgendwen bringen, sondern wäre einfach nur eine Verschiebung der Finanzierungsmethoden, ohne dass sich am Finanzbedarf etwas änderte.
Prinzipiell wäre eine gleichbehandlung zu begrüßen.
Für bestehende Verträge lässt sich das aber nicht einfach ändern. In den Verträgen wurden entsprechende pensionzusagen gemacht und die müssen eingehalten werden. Parallel, also zusätzlich ein die GRV einzuzahlen wäre absurd.
Und man muss auch berücksichtigen das beamte häufig währnd der aktiven Dienstzeit weniger verdienen als sie in der freien wirtschaftlich bekommen würden. Zumindest die, die nicht die gängigen Klischees erfüllen...
Ich würde mit meiner Ausbildung zb nicht als Beamter in der Finanzverwaltung arbeiten wollen. Wenn ich das was ich jetzt mehr vediene vernünftig anlege habe ich im Alter mehr. Das gleicht die ggü der Pension niedrigeren Rente mehr als aus.
Für die Steuerzahler wäre es zudem eine doppelte belastung, die gerade jetzt zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt kommen würde. Der Staat müsste die laufenden Pension weiter zahlen und dann zusätzlich für neue beamte Beiträge zur gesetzlichen RV abführen
Dann aber auch zeitgleich die kostenfreie Familienversicherung denen gönnen, nachdem Rauswurf seinerzeit durch den Kohl.
Bezahlung über die Steuern erfolgt ja schon lange.
Wäre dann konsequent, wobei ich dafür wäre die komplett abzuschaffen und die Beiträge fürs kind von der Familienkasse überweisen zu lassen und das Kindergeld entsprechend zu erhöhen
Es ist nicht nachvollziehbar warum nur Arbeitnehmer sich an dieser Art Umverteilung beteiligen. Und dann auch nach Maßgabe des bruttolohns bis zu einer bestimmten Grenzen statt nach der Wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.
Merke, Augen auf bei der Berufswahl, wenn es im Rathaus so gut wäre, oder bei den Lehrern, oder bei der Polizei, hätten die nicht so viele freie Stellen.
Es gibt auch Rentner, die sehr gut zurechtkommen, die haben aber auch einige Stunden dafür Leistung abliefern dürfen.
Jeder Polizeibeamte träumt von einer 35 Stundenwoche, die Lehrer auch.
Es ist für mich also nachvollziehbar, dass es Beamtenfamilien schlechter geht, ist unfassbar, wie auch jeder aus den aktuellen Urteilen (auch 2025) vom Verfassungegericht nachlesen kann.
Ich habe mich vor einigen jahren bewusst gegen eine Laufbahn in der Finanzverwaltung entschieden. Dabei haben die kräftig die Werbetrommel gerührt
Ich stimme zu! Nur auf den Beamtenstatus zu schauen, rettet die gesetzliche Rente nicht. Es müssen großanlegete Reformen her, die zwangsläufig die besonders reiche Klientel betreffen. Reformen zugunsten der Gesellschaft, zugunsten Aller.
Aber schneidet man dieses Thema an, kommen sofort die Abwehrhaltungen. Ungerecht und Neiddebatte! Sozialismus! Weit gefehlt. Die Schweizer machen es uns doch vor. Die schöpfen da ab, wo eben viel Geld gemacht wird. So zahlt jeder etwas und nicht einige Wenige für Viele.
Die Rente ist letztlich nicht das Problem. Es sind die deutschen Löhne und die Ungleichverteilung von Einkommen und Belastung.