Angst vor Uni-Mathematik?

Liebe Gutefrage-Community,

ich habe mir grade das Video hier (https://www.youtube.com/watch?v=B1Q_C4YmIG0&t=577s) vom Kanal „Mathe-Mind“ angeschaut und einfach gemerkt, dass ich ohne das Video und nur mit der Problemstellung die Probleme niemals so hätte lösen können. Also zum Beispiel beim ersten Beweis, wäre ich nicht im Leben darauf gekommen, da eine binomische Formel zu erahnen. Ich meine, die Aussage mit „b“ zu multiplizieren war ja aus meiner Perspektive schon recht willkürlich.

Ich bin allerdings auch noch auf einem Gymnasium in der 10. Klasse. Da ist mir schon klar, dass ich das noch nicht verstehen muss. Aber irgendwie wollte ich mal fragen, wie man so ein Problem in der Uni angeht. Also lernt man, um bei dem Beweis mit der binomischen Formel zu bleiben, dann vor Klausuren oder so genau diesen Rechenweg kennen und wird informiert, wann genau man den verwendet oder muss man mit solche Beweise komplett eigenständig ohne konkrete Rechenwege aufstellen? Also klar es gibt Beweisverfahren wie Induktion und Indirekte Beweise, aber ich kenne mich damit gar nicht aus, weshalb ich nicht beurteilen kann, in wiefern man dann trotz dieser allgemeinen Verfahren eine Rechnung erbringen muss, die nicht vorher in den Vorlesungen behandelt wurde.

In dem vorhin verwiesenen Video meinte der YouTuber, man müsse da einfach viel rumprobieren, aber das kann doch nicht die Lösung sein, wenn man in den Klausuren unter Zeitdruck steht hat man doch keine Zeit erst mal alles mögliche auszuprobieren. Ich meine anstatt jetzt über eine binomische Formel zu gehen könnte man ja tausende andere Wege probieren.

Ich stelle mir diese Frage, weil ich plane, vielleicht mal Informatik zu studieren und man da ja auch fundierte Mathekentnisse braucht. Manchmal finden die mathematischen Vorlesungen im Informatikstudium ja sogar mit den Studenten der mathematischen Fakultät zusammen.

Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen und bitte um ehrliche Antworten, da ich mir bei dem Thema Informatik ja/nein recht unsicher bin.

Studium, Mathematik, Informatik
Welche Richtung nach der Schule anstreben?

Hey,

ich bin ab nächstem Schuljahr in der 12. Klasse und damit im letzten Jahr eines allgemeinbildenden Gymnasiums in BW. Sollte mir jetzt langsam mal richtige Zukunftspläne machen und hatte gehofft, dass ihr mir vielleicht Ratschläge geben könnt.

Die Hauptentscheidungen die ich zu treffen hab sind eigentlich:

1. Studiengang Mathe oder Informatik?

2. Große Uni oder Kleine?

3. Promovieren - Ja oder nein?

Notentechnisch sollte ich mir hoffentlich keine Sorgen machen müssen. Hatte letztes Halbjahr einen 0,9ner Schnitt (ist ja durch das Punktesystem möglich) und stelle mich eigentlich drauf ein, dass das so weitergeht.

Wenn's um Belastbarkeit geht mach ich mir auch keinen Kopf, weil ich seit der 9. Klasse ein Schülerstudium mache (Anfangs Wirtschaftsmathematik danach Computational Science and Engineering) und nebenher immer wieder an Forschungsprojekten teilnehme. Letztes Schuljahr waren es z.B. 5 außerschulische Projekte. War relativ zeitaufwendig und der Schlaf kam oft zu kurz aber dadurch, dass ich von der Schule sehr oft beurlaubt werde, lief letztendlich alles super.

Eigentlich hatte ich mir immer vorgestellt, später einmal in die Forschung zu gehen oder irgendwann an einer Uni Lehrveranstaltungen abzuhalten. Jetzt bin ich mir nur nicht sicher, ob sich meine Fächerwahl so gut dafür eignet.

Zum einen liebe ich Mathematik (nicht das Rechnen, sondern gerade das Beweisen), aber ich frage mich, was ich später damit machen würde. Den Finanzsektor würde ich eigentlich ganz gerne vermeiden. Andererseits liebe ich Informatik genau so und da der Studiengang beides kombiniert, tendiere ich aktuell eher dazu. Könnte sich eventuell sogar ein Doppelbachelor lohnen?

Dann wiederum stelle ich mir die Frage, ob ich lieber an eine größere und dafür bekanntere Uni gehe oder an eine kleine, aber dafür familiärere. Schließlich macht es doch bestimmt irgendwann einen Unterschied auf der Bewerbung oder? Gerade, wenn man mal für riesige Konzerne arbeiten will.

Zuletzt wäre das mit dem Doktortitel. Ich habe von vielen gehört, dass es sich gerade in Informatik nicht lohnt, zu promovieren. Hat da jemand Erfahrungen gemacht? Denn eigentlich, stand die Promotion schon immer auf meiner ("Wunsch"-)Liste... Wäre schade, wenn es ausgerechnet in diesem Fachbereich nichts bringt...

Schonmal vielen Dank im Voraus für eure Ratschläge! Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen...

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