Brauche ich Mathe von einer HAK im Alltag?
Wir lernen Matrizen, differenzieren,Integral, usw.,……..brauche ich das alles im alltag und wenn ja wofür? Ich finde manche themen wiklich unnötig. und wenn man sie nur für die Matura braucht, was bringt es sich dann?
8 Stimmen
5 Antworten
Du möchtest eine Hochschulreife ablegen. Nach den Standards in Deutschland, Österreich und der Schweiz gehört dazu eine breite Allgemeinbildung, zu der neben Deutsch, Fremdsprachen und Geschichte nun mal auch die Grundlagen höherer Mathematik gehören.
Gerade an einer HAK sollten auch die Anwendungen dessen was du in Mathematik lernst dran kommen. Z.B. die Anwendung von Matrizen im Produktionsprozess, also die korrekte Zuführung von Materialien an einzelne Maschinen oder die Anwendung von Differential- und Integralrechnung auf die Kosten- und Ertragsfunktion.
Dass je nach deinem geplanten Studien- oder Ausbildungsfach noch weiteres dazu kommt in dem du Mathematik benötigen wirst haben andere schon geschrieben.
Ds kommt ganz darauf an, was du danach machst. In manchen Studiengängen und Jobs wirst du es als Vorwissen brauchen, in anderen nicht. Im normalen Privatleben eher nicht.
Ebenso wie das Wissen aus allen anderen Fächern.
Da werden es auch manche brauchen, andere nicht und selbst wenn man das Wissen nicht braucht, können die im Gehirn gebauten Denkmuster, um sich alles zu merken und die Aufgaben zu lösen, später hilfreich sein. Dein ein fittes Gehirn mit guten Verknüpfungen schadet nie.
und wenn man sie nur für die Matura braucht, was bringt es sich dann?
wenn du nicht studieren willst , dann mag es dir unsinnig vorkommen
Man schult aber sein abstraktes Denken . Das hilft überall weiter . Obwohl man das konkret dann gar nicht merkt
Wenn dir das immer noch unsinnig vorkommt, kannst du von der Schule abgehen
Diese Frage wird hier in regelmäßigen Abständen gestellt. Ja, viele Themen aus der Schule werden im täglichen Leben später nicht unbedingt begegnen, dazu gehören auch viele mathematische Themen. Und man kann sogar durch's Leben kommen, ohne sich damit beschäftigt zu haben. Man kann. Weil man sich nämlich einfach das Denken und Verstehen von anderen erledigen lassen kann.
Wozu sich also selber Gedanken machen, wenn doch die anderen das für mich tun? Der Bankangestellte, der mir einen Kredit oder eine Geldanlage verkaufen will, der handelt doch nur in meinem Interesse und wird mir daher doch bestimmt ganz sachlich alles erklären, wozu soll ich das selber nachrechnen können?
Das Energieunternehmen, dass unbedingt Kernkraftwerke bauen will, wird mir doch ganz sicher ganz unparteiisch erklären, was ein Konfidenzintervall und seine Risikoabschätzung bedeutet, oder? Der Wirtschaftspolitiker, der selber Volkswirtschaftler ist, wird die Modelle der Wirtschaft sicherlich ganz objektiv nahebringen, ohne dabei seine eigene Agenda zu verfolgen. Und der Quacksalber, der auf Tiktok seine Produkte bewirbt und dafür die Quantenphysik bemüht und mit deren Gleichungen herumwirfst, versteht natürlich fürchterlich viel davon. Natürlich kannst du dich immer auf andere verlassen. Ist doch gar kein Problem, oder? Die haben doch alle nur DEIN Bestes im Auge. /s.
Mathematik ist permanent um dich herum. Du kannst sie ignorieren. Dann verstehst du von der Welt um dich herum aber auch tatsächlich nur einen Bruchteil und machst dich zum leichten Opfer von Manipulationen um dich herum. Oft merkst du das gar nicht.
Wie schon Kant vor rund 300 Jahren geschrieben hat:
"Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein."
Mathematik zu verstehen ist in einem Zeitalter, dass so von Technologien dominiert wird, ein wichtiger Schritt aus der eigenen Unmündigkeit. Natürlich musst du nicht alles verstehen, aber um Dinge nachvollziehen zu können, solltest du zumindest die Grundlagen (und mehr als einen klitzekleinen Blick auf die Grundlagen bekommst du in der Schule ja auch nicht vermittelt) mal gesehen haben.
Tja, und ich finde Religion wirklich unnötig und obwohl ich das "Vater Unser" in der während meiner Schulzeit gültig gewesenen Textfassung noch kann, habe ich es zeitlebens im Alltag nie gebraucht. Dagegen habe ich mit Mathe nicht nur mein Brot verdient, sondern auch die Rente, von der ich jetzt lebe. Gepriesen sei der HERR !