Die Mutter meines besten Freundes hat ein Faible für sehr teure Blumen. Das ist auch alles sehr interessant, sich das mal anzuschauen.
Unsere Eltern haben so einen Stammtisch, wo sie sich abwechselnd bei jedem treffen. Und den Frauen ist bei den ganzen teuren Rosen ja direkt die Milch eingeschossen.... Die haben sich ja regelrecht überschlagen mit Begeisterung.
"Und diese Rose hast du wirklich ganz alleine großgezogen? Ach, wie herrlich. Ach, wie schön."
Ich hab meine Sonnenblumen auch alleine großgezogen. Juckt aber keine Sau.
Und dann gab es Pflanzen, die sahen wirklich so aus, als ob es einfach grüne Besenstile sind, die aber in der Woche kiloweise Dünger benötigen. Und die Frauen sind ausgerastet vor Ehrfurcht.
Und dann wachsen da Sachen, die so klingen wie "Asiatische Riesen-Zwerg-Blau-Porzellan-Tanne, die mit einer südamerikanischen Dschungel-Orchidee gekreuzt ist. " (Natürlich übertrieben...)
Versteht mich nicht falsch. Ich finde das ganze auch interessant und möchte nichts schlecht reden.
Aber ich war dann schon etwas enttäuscht, als der Stammtisch bei uns war und unseren Garten keines Blickes und keines Wortes gewürdigt haben, weil bei uns halt eher Blumen für Sterbliche wachsen. Trotzdem gibt sich die Oma mit den Geranien und Bauernrosen und Rittersporrn und Dahlien und Pertunien, usw. viel Mühe. Ich finde, das sollte dann auch gewürdigt werden. Aber das hat dann keinen gejuckt, weils halt so billige Pflanzen sind.
Ich finde, wenn dann sollte man die Mühe anerkennen, die dahinter steht und nicht den Preis, den die Blumen gekostet haben. Manche Blumen bei uns sind auch einfach so gekommen.
Wie findet ihr das?