Autismus – die besten Beiträge

Berufssoldat und Asperger?

Ich bin Berufssoldat. Also theoretisch Beamter auf Lebenszeit. Nun hab ich aber seit einiger Zeit den Verdacht, dass ich an Asperger-Autismus leide. Alles davon trifft voll auf mich zu.

Erfahrungen in der Schule, Mobbing, schlecht in Sport, Umgang mit Menschen, Verhalten in Partnerschaften, höhere Intelligenz, mangelnde Sozialkompetenz, zurückgezogenes Leben, sonderbare Interessen, viel Ruhe und viel Zeit für mich, Stress bei unbekannten Situationen usw.

Andersherum habe ich aber auch schon gelernt mit Gestik und Mimik zu arbeiten (Feldwebellehrgang) und Leuten in die Augen zu gucken. Und ich kann auch überall hinfahren ohne vorher eine Woche lang schlecht zu schlafen.

Aber auf Arbeit, im technischen Bereich, bin ich halt ein Ass. Ich kann immer noch nicht vor fremden Gruppen sprechen, aber bei Fachfragen und Ablaufen und Organisation/Planung kommt keiner ran. Auch war ich schon auf Übungen und hab über 365 Einsatztage. Ich kann mit Stress um weil ich klar fokussiert arbeite.

Nun überlege ich mir offiziell die Diagnose zu holen. Zur eigenen Beruhigung und auch sogesehen als persönlichen Beweis dafür, dass alle Probleme/Schwierigkeiten in meinem Leben einen Grund haben. Und auch für andere Menschen. Wenn man darüber redet bekommt man viel mehr Verständnis. Viele sagen aber auch "Jaja, steiger dich da nicht rein". Natürlich täuscht es. Beamter, Haus, Garten, Auto. Aber mein Spezialinteresse ist meine Arbeit und diese wird gut bezahlt und dann kommt eins zum anderen. In der Privatwirtschaft mit Zeitdruck und Existenzsorgen und Kundenkontakt wäre ich völlig gescheitert. Das wird eben nicht gesehen. Genauso wenig das ich mit 0 Leuten Kontakt habe und auch nicht will.

Ebenso leiste ich IGF und DSA ab und auf fachlicher Ebene kann ich auch mit anderen Leuten reden. Auch nach Dienst geht es meist ums fachliche. Kein Smalltalk.

Weiß jemand ob ich Nachteile durch die Diagnose im Beruf erfahren werde? Oder hilft es mir sogar? Könnte ich im Zweifel dienstunfähig sein, obwohl ich mich nicht so fühle? Wie legt der Staat es aus? Wie legt die Bundeswehr es aus? Wie geht man mit Verbeamteten um? Ich würde es schon gerne offiziell haben. Aber ich mache mir Sorgen darum, dass meine Existenz dadurch in Gefahr gerät.

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Beziehung mit asperger?

Hallo,

ich bin weiblich, 21 und leide leider unter einer leichten Form des Aspergersyndroms. Ich hatte bis jetzt leider noch keine Beziehung was bestimmt mit meinem Autismus, den ich hab, zusammenhängt. Es hatten zwar schon einige Männer Interesse an mir (ohne mich richtig zu kennen und zu wissen das ich das hab) sei es im internet oder auf der Straße. Aber ich konnte das leider irgendwie nie, weil ich will das man mich erstmal kennen lernt um zu gucken ob sie mich so akzeptieren wie ich bin und es mir übrigens auch sehr schwer fällt mich dazu zu outen, ich will es gar nicht wahrhaben und ich verstecke mich leider noch oft. Es wissen nicht mal alle meine Freunde davon, wobei ich nicht mal so viele hab. Aber so langsam möchte ich auch mal eine Beziehung haben und nehme mir vor offener zu sein und mal jemanden chance zu geben mich kennen zu lernen wenn er interesse an mich hat. Man merkt mir es eigentlich kaum an das ich es hab, ab und zu in kleinen Momenten könnte man es schon etwas merken, ich bin halt sehr schüchtern und verstehe nicht immer sofort alles und ich habe leider oft den Druck "normal" zu sein. Ich leide manchmal schon sehr darunter. Stellt euch mal vor jemand würde sich plötzlich vor euch outen, dass er /sie asperger hat. Wie würdet ihr das sehen? Wärt ihr erstmal geschockt und hättet plötzlich ein anderes Bild von demjenigen? Findet ihr ist es etwas wofür man sich schämen muss? Seid mal ehrlich, könntet ihr euch eine Beziehung mit einem Aspie vorstellen, wenn es nur kleine Einschränkungen sind? Und wann sollte man es in der beziehungs/kennenlernphase sagen? Soll er erst selber Meinung über mich bilden bevor ich mich oute oder würdet ihr es zb vor dem ersten Treffen schon sagen?

Wäre über eure Antworten sehr dankbar🌺

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Wie gehe ich am besten mit meiner Mutter um, die mich wie ein Kind behandelt?

Guten Morgen 👋

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass meine Mutter an sich eine tolle Frau ist, die viel hinter sich hat. Ich liebe sie sehr und sie mich auch. Meine Schwester und ich sind ihr das allerwichtigste. Für uns würde sie wahrhaftig ihr Leben geben. Ich rechne ihr die bedingungslose Liebe wirklich hoch an und bin froh eine Mutter mit Fürsorge zu haben.

Da wären wir aber gleichzeitig bei einem Problem... Sie tut schon zu viel für meinen Geschmack. Ich habe wegen meinem Asperger Autismus ein paar Schwierigkeiten in alltäglichen Situationen, aber ich bekomme mein Leben schon anständig auf die Reihe. Ich stelle mich nur oft ungeschickt an. Meine Mutter ist da aber so, dass sie mir alles "vorsagt". Aber das auf eine Weise, die mir ziemlich unangenehm ist. Letztens waren wir zum Beispiel im Einkaufszentrum zusammen. Ich wollte etwas kaufen und stand an der Kasse zum bezahlen. Meine Mutter hat mir diktiert was ich machen soll. Dass ich mein Geld rausholen muss, dass ich das Wechselgeld annehmen muss, dass ich nach einer tüte fragen muss. Ich habe nicht zum ersten Mal etwas gekauft, mit 25 weiß ich wohl wie man etwas bezahlt. Während des ganzen Prozesses hat sie mich "angeleitet" wie ein 4 jähriges Kind.

Eine weitere Beispielsituation: Ich war mit kumpels aus der Uni im Urlaub. Sie fuhr mich zum Flughafen, weil ich kein Auto habe. Als wir ausgestiegen sind hat sie mir erklärt wie ich meinen Koffer ziehen muss und ihn mir aus der Hand gerissen, um es mir zu zeigen. Das war mir etwas peinlich vor meinen Freunden. Ich weiß wie man einen Koffer hinter sich herzieht.

Sie ist außerdem ein sehr sauberer Mensch. Sie ist nicht berufstätig und putzt deswegen viel. Immer wenn sie zu Besuch kommt, ist sie nach außen total nett. Auf Thai sagt sie mir dann "undercover", dass alles unordentlich wäre, es so nicht geht und bietet an putzen zu kommen. Dabei sieht es in der Wohnung ganz normal aus.

Das sind nur ein paar Beispiele. Ich versteh, dass sie nichts böses will, aber mich regen solche Sachen extrem auf. Es kommt deswegen auch manchmal zum Streit. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Ich habe überhaupt keine Lust mehr sie einzuladen, weil ich jedes Mal alles blitzeblank putzen muss und sie es dann immer noch dreckig findet. Das geht schon seit Jahren so.

Sie spricht mich auch immer wieder auf mein Gewicht an, obwohl sie weiß, dass sie es nicht kommentieren soll in meiner recovery (essstörung).

Ich glaube meine Mum versucht etwas gut zu machen, weil sie sich für meine psychischen Krankheiten verantwortlich fühlt. Sie ist leider nicht immer stark und fügt sich oft Männern. So hatte ich einen gewalttätigen, alkoholkranken Vater, von dem sie sich erst nach vielen Jahren in denen er mich misshandelte, lösen konnte. Ich versteh, dass sie das trifft, aber das ist doch kein Grund jetzt so zu übertreiben.

Ich fühle mich wie ein depp, der nichts kann, wenn sie mich wieder "anleitet". Die anderen außenstehenden behandeln mich dann ebenfalls wie ein Kleinkind.

Mutter, Familie, Autismus, Kinder und Erziehung

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