Ich werde am Sonntag die AfD wählen, wenn mich keiner vom Gegenteil überzeugt
Ich beabsichtige derzeit, meine Stimme der AfD zu geben - es sei denn, ihr überzeugt mich davon, das nicht zu tun. Im Folgenden möchte ich auf meine Beweggründe näher eingehen:
- Untätigkeit in der Migrationspolitik:
Migration kann in geringem und kontrolliertem Ausmaß wertvoll für ein Land sein, sowohl auf kultureller Ebene als auch im Hinblick auf Fach-/Arbeitskräfte. In Deutschland haben wir aber eine aus dem Ruder laufende Migration, die bewirkt, dass von den Einwanderern keiner so wirklich integriert werden kann. Schulen (insbs. Grundschulen! man muss nur Grundschulleherer fragen), die Polizei und viele andere Institutionen sind heillos überfordert. Bandenkriminalität sorgt in Innenstädten langsam für das Entstehen von muslimisch geprägten Parallelgesellschaften (siehe z.B. Berlin Neukölln).
Wäre das Ausmaß des Zuzugs niedriger, dann könnte man solche Entwicklungen kontrollieren und die Eingewanderten vernünftig integrieren - sie würden schneller eine Arbeit finden, Schulen wären dazu in der Lage, angemessene Sprachförderung anzubieten etc, und das würde auch die Verfestigung einer islamistischen Gesinnung unwahrscheinlicher machen (-> weniger Anschläge).
Wir hätten dann zwar weniger Migranten im Land, aber es ginge ihnen sowie der deutschen Zivilbevölkerung dafür deutlich besser. Generell ist der Gedanke, man könne alle aufnehmen, eine Illusion! Das muss schon wegen der begrenzten Ressourcen dieses Lands scheitern! Von den politischen Parteien traut sich aber - außer AfD und CDU - keine, sich diesen Kontrollverlust einzugestehen oder gar Gegenmaßnahmen zu fordern.
Nun ist die CDU aber die Partei, die unter Merkel - entgegen aller Wahlversprechen - 2015 überhaupt erst die Kontrolle über die Migration abgegeben hat. Daher stellt sich die Frage, inwiefern die aktuellen Wahlversprechen der Partei wirklich ernst zu nehmen sind, wenn sie ihre Wähler doch schon mal so schwer enttäuscht hat. Daher scheint mir die AfD in diesem Bereich der einzige echte Hoffnungsträger zu sein.
- Energiepolitik:
Anders als die AfD erkenne ich die Existenz des menschengemachten Klimawandels an. Ich halte den Atomausstieg zwar für einen historischen Fehler, da eine energieintensive Industrie nunmal eine günstige Grundlast braucht (und auch die Tatsache, dass die Nachbarländer alle noch auf AKW setzen und deren Industrie derzeit deutlich besser dasteht, untermauert das), aber es ist zu spät, um ihn rückgängig zu machen.
Die AfD ist aber die einzige Partei, die bei der Konzeption eines zukunftsfähigen Stromnetzes Pragmatismus vor Ideologie stellt: Erneuerbare Technologien sind ja schön und gut, aber solange die Speicher fehlen, bringen sie uns kaum etwas, sondern sind vor allem teuer, da wir die sind, die - je nach Wetterlage - den Bedarf zum Stromimport/export haben, und somit stets zahlen müssen. Bis Speichertechnologien existieren, brauchen wir Gaskraftwerke.
Es ist nicht im geringsten sinnvoll und nur ideologisch begründbar, auf günstiges russisches Gas zu verzichten. Die Einnahmen, die Putin durch die eine noch bestehende Gaspipeline hat, werden den Ukraine-Krieg rein mathematisch betrachtet nicht im Geringsten beeinflussen.
- Medien und Kulturkampf:
Es zeigt sich, dass das linke und gerade das grüne Spektrum davon überzeugt ist, ein wissenschaftlich begründetes Monopol auf Wahrheit zu haben. Die AfD wird in den Medien anders behandelt als andere Parteien - es wird ausschließlich negativ geframtes Vokabular genutzt. Dies geht mir auf den Zeiger.
- Rechtsextremismus in der AfD:
Mir ist bewusst, dass es in der AfD Mitglieder sind, die mit rechtsextremene Entgleisungen aufgefallen ist. Ich bin absolut gegen solches Gedankengut. Das Parteiprogramm weist solche rechtsextremen Positionen aber nicht auf, und die Parteispitze (Weidel + chrupalla) ebenso wenig. Darüber hinaus sei darauf aufmerksam gemacht, dass es auch in bspw. den Grünen Politiker gibt, die durch enorme Männerfeindlichkeit auffallen und sogar den Unschuldsverdacht bei Männern aussetzen wollen. Letztlich sehe ich in der AfD-Wahl mehr eine Richtungsentscheidung - weg von einem kulturellen Linksdrall, hin zu einer Rückkehr zum Konservativismus.
An alle politisch eher links eingestellten: Das ist eure Chance, die AfD argumentativ zu dekonstruieren. Man hört immer, ihr wollet die AfD so klein wie möglich machen.
Hier könnt ihr genau das erreichen: Gelingt es euch, mich von der Wahl der AfD abzubringen, dann hat die Partei mind. einen Wähler weniger - und vielleicht sogar mehr als einen Wähler, denn dieser Beitrag wird ja auch von anderen Nutzern verfolgt.
Nehmt diese Chance wahr. Ich bin durchaus offen, Kritik aufzunehmen und meine Meinung zu ändern.
Bedenkt aber, dass jegliche Diffamierungen und Vorverurteilungen meine Einstellung zur AfD eher verfestigen werden. Bevor ihr also zu solchen greift, macht euch bewusst, dass ihr damit die AfD unterstützt - und wollt ihr das wirklich?
Ich freue mich auf einen sachlichen Austausch und vergebe auch Auszeichnungen an Antworten, die mich überzeugen.
Wie soll man Dich "überzeugen" können (was grundsätzlich immer unwahrscheinlich ist - kognitive Dissonanz), wenn Du selbst die AfD und ihre rechtsextremen Tendenzen "weichspülst"?
Ich weiß dass es rechtsextreme Tendenzen gibt und bin darüber auch nicht glücklich.
17 Antworten
Ich beabsichtige derzeit, meine Stimme der AfD zu geben
Dann mach das doch.
es sei denn, ihr überzeugt mich davon, das nicht zu tun
Nein, das ist der Mühe nicht wert.
Wähler werden nicht durch individuellen Diskurs umgestimmt, sondern durch eine Veränderung der allgemeinen politischen Stimmung. Also genau das, was in den letzten Wochen passiert ist. Mittlerweile denkt jeder zehnte AfD-Wähler darüber nach stattdessen die Linke zu wählen, besonders in Ostdeutschland.
Wieso sollte man dich umstimmen? Du willst die AfD wählen, die steht zur Wahl an, dann wähl die doch. Ist doch in Ordnung.
Ich bin absolut gegen solches Gedankengut
Offensichtlich nicht. Denn sonst würdest du nicht eine Partei wählen, die offen sagt, dass solche Mitglieder sich als Minister eignen würden.
Im Parteiprogramm der SPD stand übrigens jahrelang das Ziel des Sozialismus - sich also auf diese Programme zu stützen, ist mehr als naiv.
Und: ich sehe es nicht als meine Aufgabe, Leute zu überzeugen, die offensichtlich nicht überzeugt werden wollen. Mach was du willst.
Offensichtlich nicht. Denn sonst würdest du nicht eine Partei wählen, die offen sagt, dass solche Mitglieder sich als Minister eignen würden.
Ich bin damit auch nicht glücklich, aber aus den aufgeführten Gründen sehe ich die AfD noch als beste Option.
Wie willst du die AfD dann kleinmachen, wenn nicht durch das Umstimmen der wähler?
Dich könnte man nicht umstimmen, egal, wie oft du das behauptest. Du willst das gar nicht. Warum also es versuchen?
Du könntest zum Beispiel andere Wahlprogramme lesen, wenn es dich wirklich interessieren würde - du scheinst in Wahlprogrammen ja Wahrheit zu denken und Weisheit zu suchen und die Aussagen von Parteiführern zu ignorieren.
aber aus den aufgeführten Gründen sehe ich die AfD noch als beste Option.
Du hast also lieber eine Partei mit vielen Rechsextremisten, die für dich schöne, aber falsche Behauptungen machen, an der Spitze - wie gesagt: Hopfen und Malz verloren.
Das Parteiprogramm weist solche rechtsextremen Positionen aber nicht auf, und die Parteispitze (Weidel + Chrupalla) ebenso wenig.
Und da hört es auch schon wieder auf sich ernsthaft Gedanken darüber machen zu wollen Jemanden wie dich überzeugen zu können.
Eine Weidel hat längst die Kontrolle über die rechtsextremen Strömungen innerhalb der Partei verloren. Und als Höcke 2.0 möchte sie den gar zum Minister küren. Chrupalla, der ebenfalls voll auf Höcke Linie ist, wartet derweil geduldig an ihrer Seite bis man sie in die Schweiz "remigriert" um dann unter einem Höcke dessen Adjutanten zu geben.
Wähl was immer du meinst wählen zu wollen. Und wenn es halt die Opposition ist.
Glaubst Du dieser Chrupalla und die Weidel verstehen sich eigentlich nicht? Also meinst du das Chrupalla eher taktiert mit der Hoffnung das Weidel langfristig aus der Partei verschwindet??
Ja, davon bin ich überzeugt. Die Zeit wird es zeigen ob ich richtig liege.
Sehe ich genauso. Chrupalla berherrscht Manipulation im populistischen AfD-Stil besser als Weidel, und er weiß, dass erst bei der nächsten Wahl die große Stunde der AfD gekommen sein wird (leider).
"Meine CDU"? Was Sinnvolles fällt dir also nicht ein, außer alberne Unterstellungen?
Ich weiß, dass es rechtsextreme Tendenzen gibt und bin darüber auch nicht glücklich, aber die anderen Parteien ignorieren die Probleme in Deutschland (wie in meiner Frage aufgeführt).
Wie willst du die AfD dann kleinmachen, wenn nicht durch das Umstimmen der wähler?
Wenn dich die offenkundige Nähe und Unterstützung von Rechtsextremisten und Faschisten und der Wunsch denen höchste Staatsämter und viel Macht zu geben nicht stört, dann ist da eh Hopfen und Malz bei dir verloren - DU kannst dann halt eh nicht überzeugt werden, egal was man sagen würde - genau das ist halt auch der Grund, warum es hier niemand versucht.
Ich muss Niemanden "umstimmen". Entweder Derjenige informiert sich und stolpert selbst drüber oder lässt es bleiben.
Und wer eine Partei wählt mit rechtsextremer Strömung, der tut dies eben weil es die gibt oder trotz das es sie gibt. Beides gleich schlimm in meinen Augen und keine Entschuldigung. Protestwähler hat eine AfD schon lange nicht mehr!
Und auch der Unsinn mit "die anderen Parteien ignorieren..." zeigen nur, dass man sich nicht wirklich mit der Materie beschäftigt hat.
Erneuerbare Technologien sind ja schön und gut, aber solange die Speicher fehlen, bringen sie uns kaum etwas, sondern sind vor allem teuer
Tragen mittlerweile zwar zu über 50% zur Stromerzeugung bei und halten die Preise günstig, aber sicherlich hast du Recht...bringt kaum was, wir brauchen unbedingt Atomkraft, damit es noch billiger wird. Man sieht ja aktuell, das nichts funktioniert - siehe die ganzen Blackouts deutschlandweit, die die AfD ja auch fein säuberlich und ideologiefrei erfasst.
Dazu noch russisches Gas...ab in die Abhängigkeit von einem Diktator, der seine Ernergieträger zur Erpressung nutzt. Bloß keine Energie selbst erzeugen mit Wind und Sonne im eigenen Land. Und bloß keinen Strom billig einkaufen. Import ist plötzlich etwas Böses, wenn es um Strom geht - bei Gas oder Uran aber okay.
Das ist Ideologie.
Merkst du hoffentlich selbst, das dein Anliegen nicht so ganz frei von Ideologie ist. Eine Stimme mehr oder weniger für die AfD ist nun wirklich kein Kampf, den ich kämpfen muss.
Tragen mittlerweile zwar zu über 50% zur Stromerzeugung bei und halten die Preise günstig, aber sicherlich hast du Recht
Ja, tragen zu über 50% der Stromerzeugung bei, aber liefern eben nur manchmal Strom - dann meist zu viel Strom, der teuer in andere Länder exportiert werden muss, und wenn sie mal nicht liefern, dann importieren wir teuer Strom. Zahlen müssen dabei immer wir, denn wir sind ja die, die den Bedarf zum Import / Export haben.
Dazu noch russisches Gas...ab in die Abhängigkeit von einem Diktator, der seine Ernergieträger zur Erpressung nutzt
Ich habe nicht gefordert, dass man ausschließlich russiches Gas nutzt. Man sollte sich vielmehr viele Lieferoptionen offenhalten, sodass man - sollte Putin das Gas mal spontan abdrehen - schnell eine Alternative parat hat. Wenn man vielseite Versorgungsmöglichkeiten hat, dann spricht nichts dagegen, die günstigste, also Russlands Gas, zu priorisieren und man macht sich auch nicht abhängig, weil ja Alternativen existieren.
Ideologie ist es, die günstigste Option bewusst zu verschmähen, obwohl man sich nicht mal in eine Abhängigkeit begeben würde, wenn man Alternativen warmhält.
Eine Stimme mehr oder weniger für die AfD ist nun wirklich kein Kampf, den ich kämpfen muss.
Wie willst du die AfD dann kleinmachen, wenn nicht durch das Umstimmen der wähler?
"Spontan abdrehen" - Es gibt sowas wie Lieferverträge, Vertragspartner sollten verlässlich sein. Warum sollte ich also einen Vertragspartner erneut aussuchen, der genau das nicht war und ist?
Gerade wenn man doch immer "verlässlicher Versorgung" fordert. Wir sind ja auch nicht das einzige Land, das sich am Markt betätigt - wenn du dann "spontan" andere Lieferanten brauchst, wird es richtig teuert. Hatten wir im im Winter 21/22, man erinnert sich vielleicht an die Schlagzeilen.
Das Ganze also nochmal? Zusätzlich vor dem Gesichtspunkt, das die fossile Verbrennung immer teurer werden wird, weil sie eben maßgeblich zum Treibhauseffekt beiträgt.
Wenn wir also das Alles wissen - setz ich doch viel lieber auf eigene, nachhaltige Stromerzeugung und den europ. Stromhandel.
Verbrennung ist ein Auslaufmodell.
Wieso ist das exportieren von Strom teuer? 🤔🥴
Viel Spaß. Vergiss nicht zu unterschreiben.
Du willst die AfD also nicht schwächen?
Doch, das geschieht aber nicht, wenn man seine Zeit damit verschwendet, sinnlose Diskussionen mit Einzelpersonen zu führen.
Wie willst du die AfD dann kleinmachen, wenn nicht durch das Umstimmen der wähler?