Würdet ihr gerne eine Sammelunterkunft für Schutzsuchende in euerer unmittelbarer Nachbarschaft haben?
Viele Leute behaupten sie wären keine Rassisten, Aber wenn dann eine Unterkunft in ihrer Nähe entsteht, sind das die ersten die dagegen demonstrieren. Auch viele Leute die die Grünen wählen sind da dabei. Das zeigt für mich, dass wir noch viel an uns arbeiten müssen um keinen Rassismus mehr in uns zu haben. Das hat mich echt enttäuscht und deshalb würde ich anstatt die Grünen künftig nur noch die Linken wählen.
31 Stimmen
Auch viele Leute die die Grünen wählen sind da dabei
Woher keimte dies seltene Wissen?
Das machen Bekannte von mir
9 Antworten
Viele Leute behaupten sie wären keine Rassisten
Bei mir ist es so, ich hatte tatsächlich diesbezüglich keine Vorurteile und bin daher in eine (ziemlich günstige) Wohnung in unmittelbarer Nachbarschaft zu so einer Unterkunft gezogen. Habe entsprechende Warnungen in den Wind geschlagen und als Ausländerfeindlichkeit etc. abgetan.
Was ich da erlebt habe - nein danke, nie wieder! Seitdem habe ich tatsächlich, einfach aus direkter persönlicher Erfahrung heraus, unterbewusst rassistische Vorurteile (auch wenn mir rational natürlich klar ist, dass man das Verhalten von Einzelpersonen nicht auf Gruppen projizieren kann, lässt sich sowas nicht einfach abstellen, wenn man es erstmal aus erster Hand antrainiert bekommen hat) und würde wohl wegziehen wenn eine solche Unterkunft in meiner Gegend entstehen würde.
Die Erfahrung brauche ich nie wieder. Und meine Frau erst recht nicht...
Das ist irgendwo eine unseriöse Fragestellung, weil die nicht objektiv beantwortet werden kann.
Ich kann halt nur berichten, es kam zu Diebstählen, Bedrohungen, Körperverletzungen (wobei wir aber, zum glück, immer nur Zeuge waren), sexuellen Belästigungen und sexuellen Übergriffen (wobei meine Frau das Opfer war) - und in jedem einzelnen dieser Fälle (das ist leider keine Übertreibung) handelte es sich um einen Bewohner dieser Unterkunft.
In all der Zeit gab es hingegen keinen einzigen solchen Vorfall (ebenfals kein Übertreibung) mit Menschen welche nicht in der Unterkunft wohnten.
Das ist einfach die Realität wie sie bei uns war. Und dann entwickelt man eben entsprechend unterbewusst ganz automatisch entsprechende Vorurteile und Abneigungen. Weil man natürlich unberbewusst eben entsprechend konditioniert wird. Auch wenn man rational natürlich weiß dass es rassistisch ist.
Auch wenn man rational natürlich weiß dass es rassistisch ist.
Wie kann die Wahrheit jemals diskriminierend sein?
Der Fakt dass in der Unterkunft Menschen lebten welche erhebliche kriminelle Energie hatten und sich nen Dreck um unsere gesellschaftliche Normen scherten ist weder diskriminierend noch rassistisch (dazu gab es sogar nen Zeitungsartikel weil die Jugendkriminalität dort massiv anstieg)
Aber die unterbewusste Projektion auf alle Schutzuchenden bzw. Schutzsuchenden pauschal ein solches Verhalten zuzuornden eben schon.
Aber die unterbewusste Projektion auf alle Schutzuchenden bzw. Schutzsuchenden pauschal ein solches Verhalten zuzuornden eben schon.
Ich denke, soviel wird sich die Unterkunft mit der du Erfahrungen machen musstest, nicht von den anderen Unterkünften unterscheiden. Wir haben auch viele Syrer und Afghanen "bekommen" und seither wird von gestiegener Kriminalität und Belästigungen berichtet.
Wäre schön, wenn es ein Vorurteil oder ein Einzelfall wäre, aber das ist überall so, wo zuviele von denen auf engem Raum sind.
Darum wäre ja eine bessere Verteilung und eine Senkung der totalen Anzahl wichtig, weil man nur so sicher stellen kann, dass jeder Einzelne vernünftig betreut und integriert werden kann.
Seltsamerweise ist man mit dieser Forderung dann immer gleich der böse Nazi und Rassist, obwohl es einem doch der Verstand sagt, dass die Qualität der Betreuung und Integration zwangsweise sinkt, wenn zuviele kommen.
Ob die Unterkunft direkt neben mir ist oder zwei Straßen weiter, ist mir völlig egal. Schutzsuchende sind Menschen mit Rechten, und sie gehören genauso zu unserer Gesellschaft wie alle anderen auch. Ich will keine Sonderzonen, keine Verdrängung und schon gar nicht diese verkappte Doppelmoral à la „Ich bin für Aufnahme, aber bitte nicht vor meiner Haustür“. Das ist kein neutraler Standpunkt, das ist Verdrängungsrassismus. Wer ernsthaft Solidarität fordert, muss sie auch leben – und nicht nur dann, wenn es bequem ist.
Das geht nicht darum, ob ich persönlich es will oder nicht. Wenn zuständige Instanzen sich dazu entschließen, eine (provisorische) Unterkunft für Flüchtlinge in der unmittelbaren Gegend, wo ich wohne, zu installieren, weil dort ggf. Platz ist, dann werde ich da grundsätzlich wenig gegen tun können, sondern muss es hinnehmen und mich u.U. damit arrangieren.
Wobei ich hier klarstellen möchte, dass ich Menschen, die dann in so etwas unterkommen würden, selbstverständlich freundlich und unvoreingenommen entgegentreten würde.
Ich gehöre nicht zu diesen Personen, die sofort in jedem Asylsuchenden eine potenzielle Gefahr sehen.
die Gewalt und Kriminalität dort steigt. Das sind einfach Fakten erstmal. Wenn vorsortiert wurde und wenn es Mechanismen gibt Problemfälle sehr schnell wieder zu entfernen kein Problem.
... ich das an meinem letzten Wohnsitz bereits hatte. Erfahrungen daraus: Einsatzfahrzeuge mit Sondersignalen jede Nacht, gestiegene Kleinkriminalität, subjektiv vermindertes Sicherheitsgefühl.
Was ist denn passiert, was unter „Deutschen“ nicht passiert wäre?