Frage an Frauen: Verhältnis Instinkte vs. externe Faktoren „Will ich dieses Kind?“
Liebe Community, speziell liebe Frauen,
Diese Umfrage richtet sich ausschließlich an Frauen. Bitte bestätigt eure Stimme mit einem kurzen Kommentar, damit die Umfrage aussagekräftig bleibt.
Die Frage berührt ein zentrales Lebensthema: Mutterschaft – und wie individuell, emotional und gleichzeitig strategisch diese Entscheidung sein kann. Das betrifft viele Frauen persönlich und existenziell.
Im Falle einer Schwangerschaft, lasst ihr euch eher von eurem Bauchgefühl leiten oder spielen äußere Faktoren und wie sie sich entwickeln wie Unterstützung, Partnerschaft, finanzielle Sicherheit, familiäre Unterstützung oder Lebenssituation mit ein?
Bitte wählt ehrlich aus, wo ihr euch am ehesten wiederfindet:
1. 100 % Instinkt: Ich entscheide rein aus dem Bauch heraus / 0 % rationales strategisches Denken –ich weiß es sehr schnell und ohne Einfluss äußerer Umstände.
2. 70–99 % Instinkt: Mein Gefühl ist sehr stark. Nur schwerwiegende äußere Faktoren (z. B. schwere Erkrankung des Kindes, absolut instabile Lebenslage) könnten mich umstimmen.
3. 50–70 % Instinkt: Ich höre auf mein Gefühl, aber bespreche mich mit Partner oder Familie. Unterstützung und Stabilität sind für mich mitentscheidend – z. B. bei psychischer Belastung oder wenn ich allein wäre.
4. 50/50: Gefühl und äußere Umstände sind gleich wichtig. Ich will ein Kind vielleicht, aber würde es bei zu großer Unsicherheit nicht bekommen – das wäre emotional herausfordernd.
5. Mehr Strategie als Instinkt: Ich entscheide abhängig von meiner Lebenssituation – z. B. Beziehung, finanzielle Sicherheit, Zukunftsaussicht. Ohne echte Perspektive oder Unterstützung würde ich mich eher gegen das Kind entscheiden.
13 Stimmen
6 Antworten
Ich entscheide rein aus dem Bauch, dass ich nie ein Kind möchte, obwohl es meine Lebenssituation hergeben würde.
Ist denke ich abhängig davon wie man es Interpretiert. Ich kann den Ansatz auch Verstehen, wenn man sich die Welt anschaut und daraus rationale Schlüsse zieht keines zu bekommen, wo ich aber auch sagen würde am Ende ist das auch wo aus dem Bauch, weil wir können uns ja eher nur ein Bild machen und uns ausmalen wie es sein könnte. Weißt wie ich meine?
Ich gehe mal davon aus, dass du von ungewollten Schwangerschaften redest, auch wenn das nicht im Fragetext stand.
Ich war nie ungewollt schwanger, sondern bin zweimal gewollt und geplant schwanger geworden. Ich glaube eigentlich auch nicht, dass ich ohne Partner in einer instabilen finanziellen und wirtschaftlichen Situation überhaupt einen Kinderwunsch entwickelt hätte, aber wer weiß das schon.
Bis zur Kinderplanung habe ich deshalb auch logischerweise alles getan, was man eben so tut, um nicht ungewollt schwanger zu werden und das hat auch prima funktioniert.
Als ich dann aber schwanger war, habe ich mich von Anfang dafür entschieden, dieses Baby auch zu bekommen und deshalb auf ausführliche Pränataldiagnostik verzichtet. Hier wiederum hätten mich nur gravierende äußere Faktoren noch umstimmen können, zB die Diagnose einer sehr sehr schweren Beeinträchtigung (zB Trisomie 13 oder 18).
Das betrifft viele Frauen persönlich und existenziell.
Nicht nur viele, sondern alle Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter. Denn mit der Frage, ob man Kinder bekommen will oder nicht, müssen sich schließlich alle auseinander setzen.
Und leider ist es immer noch so, dass Elternschaft für Frauen einfach deutlich mehr Nachteile mit sich bringt als für Männer. Deshalb will die Entscheidung für oder gegen Kinder gut überlegt sein.
Gut umfangreich, lieben dank.
Korrekt ich meinte ungewollte Schwangerschaften.
Ich bin da wohl klar der Strategiemensch. Doch meiner Meinung nach hat das auch etwas mit Gefühlen zutun: Wenn ich mein Kind (bereits existent oder nicht) liebe, will ich ihm/ihr nicht die bestmöglichen Chancen bieten?
Möchte ich nicht, dass mein Kind ohne Armutsängste aufwachsen muss?
Möchte ich nicht, dass es einen liebenden, intelligenten Vater hat?
All das spielt da rein. Ich möchte kein Kind, wenn die Lebensbedingungen nicht stimmen. Mir zuliebe und dem Kind zuliebe.
Ich hab als Kind am Existenzminimum gelebt und das hab ich in manchen Momenten auch gewusst, das sollte mein Kind nicht auch müssen.
Ja ein sehr gutes Beispiel das Instinkt und rationales Denken ineinander fließen.
Ich wollte instinktiv ein Kind mit einer Freundin, es war wirklich schon geplant. Das war mein innerer Kompass. Dann... kam es zu einem Zwischenfall das ich merkte.. sie hat ihren Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle. Rein instinktiv würde ich sie immernoch befruchten wollen, doch mein rationales Denken sagt „Nein, das ist zu unsicher für das daraus entstehende Kind“
Sehr schöne Antwort und ich kann sie voll nachempfinden (auch als Mann). Danke liebe Ashipok.
Wie du weißt, denke ich das man instinktiv weiß ob man ein Kind will oder nicht. Ob die Umstände dann passen ist ne andere Frage aber dieses Gefühl will ich ein Kind oder nicht weiß man sofort.
Jo ich weiß und ich bleibe dabei das ich den meisten Frauen eben nicht das rationale Denken **In dieser Frage abspreche. Jeder hat eine Intuition, aber sie entscheidet nicht allein ob ein Kind behalten wird.
Einige Frauenaus inneren intuitiven Gründen sehr wohl ein Kind wollen, können sich aufgrund von äußeren Umständen wie „Nicht unterstützt werden“ nach einigen Tagen überlegen doch noch dagegen entscheiden.
Rationalität > oder = oder < Intuition. Wir sind Menschen. Du hast absolutistisch für alle Frauen gesprochen und das war einfach falsch Anna.
Ey Anna, ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen.
Die Frauen die es betrifft würden es wirklich niemals zugeben, aber es gibt Frauen die ein Kind aus Intuition nicht wollen und komplett keinen Bock haben auf das Kind, aber rein rational, wenn sie die Chance haben dadurch zu fetten Reichtum zu kommen, das Kind mit einem reichen Mann haben werden und ihn damit an sich binden. 0% Intuition, 100 % eiskaltes rationales Denken.
Ja klar, das gibt es auch. Ein Kind aus Berechnung. Was ich aber selbst im Umfeld erlebt habe war, das auch Männer Kinder wollen. Eine Familie wollen und Frau sich dann denkt "OK er bezahlt alles dann kriegt er eben ein Kind von mir". Habe schon häufig mitbekommen das Beziehungen gescheitert sind wenn eine Seite einfach kein Kind wollte.
Ich glaube wenn man wirklich ein Kind will entscheidet sich die absolute Mehrheit für das Kind. Die Umstände müssen schon extrem sein sich dagegen zu entscheiden. Ich meine aber zb nicht Frauen die bereits 4,5 Kinder haben und einfach nicht in der Lage sind für ein weiteres Kind.
das ist/war der grund, warum ich erst spät mutter geworden bin und warum es bei dem einen bleibt.
sollte allerdings ein "unfall" passieren, wobei wir höllisch aufpassen, würde ich es trotzdem behalten.
Das gilt heute nicht mehr als spät. Aber zu deiner Zeit war es wahrscheinlich "spät"
Das war dann aber nicht spät. Heute kriegen viele viele Frauen auch noch später Kinder
wenn ich mein umfeld so ansehe und auch die muttis aus den kursen, war ich eher spät dran. die meisten sind gefühlt ende 20, anfang 30
In meinem Umfeld ist 35 normal. Ich sehe ne Menge älterer Frauen mit Kleinkindern. Du warst ja jetzt keine 47 also alles Cool
Ja klares Beispiel für Strategie, erst sichere Lebensumstände aufbauen und selbst fest im Leben stehen, weniger Abhängigkeit von äußeren Faktoren obwohl der Kompass dann warhscheinlich sagte das du definitiv Kinder willst hast du dennoch erst Strategisch die sicheren Umstände schaffen wollen?
Auch warten ist ein Anzeichen für Strategie. Find ich toll. Ich hatte die Befürchtung das alle Frauen 100 % instinktiv in dieser Frage sind, weil eine mit der ich chatte da so absolut argumentiert hat und meinte alle Frauen wissen genau sofort ob sie ein Kind wollen oder nicht.
also, dass ich ein kind will, war für mich immer klar. nur wollte ich für mich davor noch ein paar dinge erreichen/erleben und der passende partner musste halt auch erst in mein leben treten. ich wusste ja vorher schon, dass gewisse dinge mit kind nunmal nicht mehr gehen bzw. es länger dauert, bis es wieder geht. für manche dinge ist man dann aber einfach zu alt.
Bei mir ist es umgekehrt: 100% rationaler Entscheid kein Kind zu haben, obwohl die Lebenssituation es ermöglicht hätte und ein - wenn auch sehr schwacher - Wunsch vorhanden war
(Das dann nachher noch die Gesundheit darüber entschied, dass der Entscheid richtig war kommt noch dazu)