Meinung des Tages: Massiver Stromausfall in Spanien und Portugal - ist Deutschland Eurer Meinung nach gut auf vergleichbare Fälle vorbereitet?
(Bild mit KI erstellt)
Massiver Stromausfall in Spanien und Portugal
Am gestrigen Mittag kam es auf der Iberischen Halbinsel zu einem massiven Stromausfall, der weite Teile Spaniens und Portugals sowie Teile Frankreichs lahmlegte. Der öffentliche Nahverkehr, Ampeln, Flughäfen, Telefon- und Internetverbindungen waren betroffen. Notstromaggregate sicherten den Betrieb wichtiger Einrichtungen wie Krankenhäuser.
Erste Regionen erhielten bereits nach wenigen Stunden wieder Strom, doch die vollständige Wiederherstellung dauerte bis in die Nacht hinein.
Ursachenforschung
Die genaue Ursache des Stromausfalls blieb zunächst unklar. Erste Analysen deuteten auf ein Problem mit der Netzsynchronisierung zwischen Spanien und Frankreich hin. Ferner wird ein seltenes atmosphärisches Phänomen diskutiert.
Hinweise auf einen Cyberangriff fanden sich bisher nicht, wenngleich entsprechende Untersuchungen eingeleitet wurden.
Gefahren eines Blackouts sind allgegenwärtig
Der gestrige Vorfall verdeutlicht, wie anfällig moderne Infrastrukturen gegenüber großflächigen Stromausfällen sind. In Spanien und Portugal führte der Blackout zu Chaos auf Straßen, in Bahnhöfen oder Krankenhäusern. Experten verweisen darauf, dass der Aufbau sicherer Stromnetze und der Einsatz schwarzstartfähiger Kraftwerke wichtig sind, um für solche Ereignisse besser gerüstet zu sein.
Deutschland gilt in dieser Hinsicht zwar als gut vorbereitet, dennoch bleibt Vorsorge auf individueller Ebene – etwa mit Vorräten und Notfallplänen – essenziell.
Unsere Fragen an Euch:
- Denkt Ihr, dass Deutschland gut auf mögliche Blackouts vorbereitet ist?
- Welche Maßnahmen könnten auf individueller Ebene helfen, um sich besser auf einen länger andauernden Stromausfall vorzubereiten?
- Welche Maßnahmen sollte der Staat ergreifen, um die Bevölkerung auf derartige Fälle vorzubereiten?
- Welche Infrastrukturen sollten bei einem Stromausfall Eurer Meinung nach höchste Priorität bei der Wiederherstellung haben?
Wir freuen uns auf Eure Meinungen.
Viele Grüße
Euer gutefrage Team
157 Stimmen
50 Antworten
Hallo,
ist Deutschland gut auf vergleichbare Fälle vorbereitet?
Ich glaube kaum, dass dies eine sinnvolle Frage für eine Abstimmung ist.
Keine Ahnung, woher soll ich das auch wissen. Was ich dazu wiederum denke, meine, schätze, glaube oder heute früh im Kaffeesatz gelesen habe, hat keinerlei Relevanz für die tatsächliche Situation.
Man wähnt sich in der Regel immer gut vorbereitet, bis etwas passiert, mit dem man nicht gerechnet hat. Ich gehe also davon aus, dass wir für die Szenarien, die wir uns vorstellen können, gut vorbereitet sind - und für die Szenarien, die wir uns nicht vorstellen können sind wir es womöglich nicht.
LG, Chris
Es geht nicht um wissen sondern "glauben". ;-) Viele AfD'ler glauben ja auch das sie die geilsten sind und das beste für Deutschland, wir alle wissen aber das es nicht so ist.
Jedenfalls glaubt der spanische Netzbetreiber nicht an einen Cyberangriff.
Der spanische Netzbetreiber hingegen hatte eine Cyberattacke als Ursache ausgeschlossen. »Mit Blick auf die Analysen, die wir bislang vornehmen konnten, können wir einen Cybersicherheitsvorfall in der Infrastruktur des Stromnetzes ausschließen«, sagte der Chef für den Systembetrieb des Netzbetreibers Red Eléctrica Española, Eduardo Prieto. Als eine erste Konsequenz aus dem Vorfall sollten die Verbindungen zum französischen Stromnetz ausgebaut werden, teilte Prieto weiter mit.
Das ist Demokratie. War unsicher wegem dem glauben. Habe jetzt gewählt.
Klar ist es Demokratie, aber siehe USA, die ersten welche Trump wählten flennen nun und sagen, so was habe ich nicht gewollt.
Man kann Vergleiche aus der jüngsten Vergangenheit wie das Hochwasser an der Ahr zur Beurteilung heranziehen.
Ich glaube in vielen Bereichen ist Deutschland als Land gut vorbereitet, aber die persönliche Vorsorge vieler Menschen lässt stark zu wünschen übrig.
Wir selbst haben genug Vorräte an Wasser und Nahrung für 2 Wochen. Wir haben Gaskocher mit einem dutzend Gaskartuschen. Dazu Batterien, kleines Solarpanel, Taschenlampen, Radio zum kurbeln, etc.. Im Grunde alles was die Bundesregierung empfiehlt. Das ist alles im Keller eingelagert für den Fall der Fälle. Ich weiß aber, dass viele so etwas nicht haben.
Die Infrastrukturen, die zuerst wieder ans Netz gebracht werden sollten sind Krankenhäuser und Ärzte, um die lebenswichtigeste Versorgung sicher zu stellen.
Das mit der Vorsorge hast du völlig recht, wegen mir kann der Strom 2 Wochen wegbleiben. Nur habe ich eher Angst das nach spätestens 3 Tagen das Recht des stärkeren wieder gilt..
Diese Verdrängung von potentiellen Risiken ist bei uns aber ein weit verbreitetes Phänomen, auf den Baustellen werden keine Helme getragen und auf Booten keine Schwimmwesten. Und als die Sicherheitsgurtpflicht bei Autos kam, haben die Leute sich massiv darüber aufgeregt. Davon sind aber auch alltägliche Dinge betroffen, irgendwelche Firmen die monatelang keine Datensicherung machen oder Angestellte die ihren Arbeitsvertrag nicht durchlesen. Als ich neulich mit einem Helm Fahrrad gefahren bin, wurde ich tatsächlich von einem Bekannten ausgelacht und musste mich rechtfertigen. So jemand hat mit Sicherheit keinen Wasserkanister im Keller stehen, die Gefahr wird einfach ignoriert.
Aus den Augen aus dem Sinn.
Mich wundert das überhaupt nicht das die Politik über Jahrzehnte das Militär kaputt gespart hat und einfach ignoriert hat das die Infrastruktur zerfällt, wie sollte es auch anders laufen die Bevölkerung in Deutschland ist ja mehrheitlich genauso.
bislang scheint es noch keine saubere Erklärung zu geben, warum dort der Strom überhaupt ausgefallen ist.
Wir wissen also gar nicht, was ein "vergleichbarer Fall" überhaupt wäre, und können also noch gar nicht beurteilen ob wir gut vorbereitet wären.
... das Bundesamt für Katastrophenhilfe und Bevölkerungsschutz weist seit Jahrzehnten darauf hin, dass es unzureichende Vorbereitung gibt. Weder haben Bundesbürger Vorsorge für Wasser, Nahrung, Information (Radio ), Kommunikation, Beleuchtung, Heizung noch Medizinische Vorsorge getroffen um einen länger anhaltenden Blackout unbeschadet überstehen zu können.
Der Ukrainekonflikt und die Volatilität von Sonne und Wind und die immer noch fehlenden Stromspeicher machen einen Blackout wahrscheinlicher.
Jeder sollte sich diese Checkliste herunterladen um zu wissen wie man sich eine Woche lang autark halten kann, wenn Strom, Wasser, Heizung, Kühlung, Telekommunikation, Einkaufen, kommunale Leistungen, Bargeldversorgung etc. in dieser Zeit nicht möglich sind.
Die meisten unterschätzen gerade die größte Gefahr: kein sauberes Trinkwasser. Was man dagegen tun kann? Wasser einlagern. Sorry, Einwegplastik ist ungeeignet es sei denn man lässt eine größere Menge ständig rotieren und ersetzt Verbrauchtes immer von hinten nach vorn. Glasflaschen sind besser, aber schwer und ineffizient. 20l Kanister sind die Lösung. Mit Leitungswasser, konserviert per Micropur von Katadyn.
Checkt mal www.stromausfall.info
Den gibt es auch auf Youtube, ebenso wie Ourdoor Chiemgau.
Ich finde es ehrlich gesagt ziemlich traurig, dass Menschen sich so vom Strom abhängig gemacht haben, dass bei einem Blackout kaum noch einer überlebensfähig ist. Bei ein paar Stunden ohne Strom sollte sich jeder zu helfen wissen. Ein paar Tage oder Wochen sind nicht einfach, aber es gibt genug Möglichkeiten klarzukommen. Es gab mal eine Zeit, da hatten Menschen diesen Luxus noch nicht. Sie kamen gut zurecht.
Wenn man ohne Ampeln im Straßenverkehr überfordert ist (im Bezug auf: Chaos auf den Straßen), ist es sinnvoll den Führerschein abzugeben. Das sollte man als Autofahrer geregelt kriegen.
Die Verantwortung muss auch nicht auf den Staat abgewälzt werden. Sich darauf vorzubereiten, liegt in der eigenen Veranwortung. Sich voll und ganz von der digitalen Welt abhängig zu machen, ist extrem unklug. Stift und Papier sind immer die bessere Wahl. Sein komplettes Vermögen online zu verwalten, ohne Bargeld im Haus zu haben, ist ebenfalls extrem unklug.
Ob Deutschland darauf vorbereitet ist, kann keiner sagen. Es kommt auf die Ursache an, die den Blackout verursacht.
vor allem die Industrie ist vom Strom abhängig. Ein einfaches Beispiel sind Stahlwerke. Im Schmelzofen sind 24 Stunden lang flüssiges Metall, wenn es erkaltet bekommt man es nie wieder zum Laufen. Der Ofen wird mit Inhalt verschrottet.
Und genau deshalb schreibe ich dazu nichts. Ich kann es schlichtweg nicht beurteilen.