Alice Weidel will Ende der "wahnwitzigen Energiewende" und argumentiert mit Stromausfall in Spanien. Eure Meinungen dazu?

antiaes  29.04.2025, 16:20

Was ist Flatterstrom?

vanOoijen 
Beitragsersteller
 29.04.2025, 16:22

Flatterstrom" bezieht sich auf die Schwankungen in der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen, insbesondere Wind- und Solarenergie.

34 Antworten

Frau Weidel ist bekanntlich nicht so eine helle Leuchte für die sie sich verkauft. Flatterstrom beschreibt die Schwankungen der Stromerzeugung abhängig von Dunkelheit und Windstille.

Das Problem der Spanier waren wohl Frequenzschwankungen. Da flattert es zwar auch. Aber eben was ganz anderes. Zum Zeitpunkt des Stromausfalls herrsche in Spanien hellster Sonnenschein. Es gab aber offenbar Probleme mit der Netzfrequenz.


Pomophilus  30.04.2025, 09:45

Ich weiß nicht, ob es wirklich Dummheit ist. Funktionieren tut der Masche ja wohl, viele glauben es ihr.

vanOoijen 
Beitragsersteller
 29.04.2025, 18:56

Na immerhin. Stromausfall im spanischen Sonnenschein stelle ich mir angenehmer vor als in einer sibirischen Winternacht.

RobertLiebling  30.04.2025, 07:39
@vanOoijen

Wenn du Lebensmittel hast die gekühlt werden sollten, ist das aber auch nicht unbedingt optimal.

Pomophilus  30.04.2025, 09:44
@RobertLiebling

Da hilft wohl nur, sofort Party ansetzen und alles vetilgen! Manche Getränke sollen ja auch nicht zu warm werden...

Ein sehr komplexes Thema! Ich halte ein "weiter so" für wahnsinnig! Ich bin nun schon ein paar Tage auf dieser Welt! Das sich das Klima ändert, ist mehr als deutlich! Die 2,5 Grad Erwärmung sollte bis 2050 verhindert werden! Diese Grenze ist schon jetzt "gerissen"! Man könnte jetzt sagen: Atomenergie! Was den meisten nicht klar ist, ist das Atomenergie, eine, wenn nicht die teuerste Energieform ist, weil die Entsorgung des Müll's meist nicht mit in die Berechnung einbezogen wird! Bis heute wurden die Gewinne privatisiert, die Kosten sozialisiert! Das kann- von den Risiken abgesehen, nicht so weiter gehen! Problematisch ist die Tatsache, dass Energiespitzen auftreten und diese zuverlässig gedeckt werden müssen! Das heißt, dass wir Stromspeicher brauchen, die auch technisch schwer umzusetzen sind! An erneuerbaren Energien werden wir nicht vorbei kommen! Je eher wir damit beginnen, umso eher haben wir die Chance, den Raubbau an unserem Planeten früh genug zu beenden, damit auch künftige Generationen eine Chance haben! Ich persönlich fürchte, dass wir schon spät dran sind!


Rjinswand  29.04.2025, 16:39
Ich persönlich fürchte, dass wir schon spät dran sind!

Das fürchte ich auch.

Aber egal, fangen wir halt nochmal von vorne an eine Zivilisation aufzubauen. Wäre ja nicht das erste mal.

Vielleicht wirds ja nächstes mal besser.

Bernd783  29.04.2025, 16:44
@Rjinswand

Wenn es dann noch ein "Nochmal" gibt! Treffen sich 2 Planeten! Der eine: Wie geht's? Der andere- schlecht- ich habe Mensch! Antwort: Das geht auch vorbei! (Unser Planet braucht uns nicht- wir brauchen ihn). Eine Erkenntnis, die offenbar nicht verstanden wird! L. G.

Rjinswand  29.04.2025, 16:49
@Bernd783

Naja, der Homo Sapiens wird nicht gänzlich verschwinden denke ich.

Aber es dürfte dann wieder ne Zeit dauern bis wir wieder bei Autos und Smartphons angelangt sind.

Vielleicht lernen wir auch dazu und probierens diemal ohne, wäre vielleicht besser.

Aber ja, was kratzt es die Eiche wenn sich die Wildsau daran scheuert, würde man bei uns dazu sagen.

gruß

Gebt Ihr Weidel recht?

Sicher nicht. Ich lasse mich aber überzeugen wenn sie persönlich auf einem Maultier in Rüstung und mit Lanze gegen den nächsten WIndpark reitet.

Das wärs mir schon wert.

Was ist ursächlich für den Blackout in Spanien: Russischer Cyberangriff oder Energiewende?

Vielleicht auch schlechte Infrastruktur, ein Sonnenwind, schwer zu sagen.

Welche Optionen gibt es solche Stromausfälle zukünftig zu verhindern?

Kommt auf die Ursache an. Wenns ne Cyberattacke war dann vermutlich keine.

Das wird eventuell noch richtig gefährlich wenn alles Digital läuft.


Eisenschlumpf  01.05.2025, 17:52

Auch gegen Sonnenwind kann man nichts machen.

xubjan  01.05.2025, 17:56
@Eisenschlumpf

Jein. Du kannst aber mit gut ausgebautem Netz inkl. Puffer bis zu gewissem Grad Kaskadeneffekte verhindern. Perfekten Schutz gibt es bei so etwas je nach Stärke aber nicht.

Und nach aktuellen Erkenntnissen waren es Kaskadeneffekte. Es ist nur noch unklar, was sie ausgelöst haben, oder?

Bin nicht ganz auf dem Laufenden, da derzeit viel unterwegs. Ich lese aktuell nur, dass alle noch spekulieren.

Eisenschlumpf  01.05.2025, 17:59
@xubjan

Wenn es ein so starker Sonnensturm ist wie in Kanada 1989 helfen keine Puffer. Das ist jederzeit möglich und kann noch mehr beschädigen.

xubjan  01.05.2025, 19:17
@Eisenschlumpf

Deswegen diese lustige Wortschöpfung "Jein". :-)

Andererseits kann man - Kenntnis vorausgesetzt - die PVs rechtzeitig vom Netz nehmen.

Eisenschlumpf  03.05.2025, 15:49
@xubjan

Ah, Photovoltaik abschalten? Das hilft gegen einen Sonnensturm ungefähr so wenig, wie andere Kraftwerke abzuschalten. Höchstens für jemanden, der Sonnenenergie nutzen kann und dessen Anlage keinen Schaden erleidet.

xubjan  03.05.2025, 23:01
@Eisenschlumpf

Wieso sollten Speicher von Sonnenstürmen wie in Spanien betroffen sein?

Eisenschlumpf  04.05.2025, 08:14
@xubjan

Wieso hülfe es, die Photovoltaik abzuschalten, wenn Speicher nicht betroffen wären?

Bei Sonnenstürmen ist das betroffen, was betroffen ist. Das ist nicht vorhersehbar.

xubjan  04.05.2025, 09:42
@Eisenschlumpf

Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Annahme: Der Sonnensturm hat zu einer Überlastung oder Beschädigung der PV-Anlagen geführt. Müssten halt nochmal schauen, ob es inzwischen bestätigt wurde. Egal.

Diese PV-Anlagen waren zu der Zeit am Netz. Ein Kaskadeneffekt ist nun einfach ausgedrückt wie ein Dominosystem. Durch die Überlastung oder die Beschädigung gibt es weitere Probleme und es folgen weitere Ausfälle und Sicherheitsabschaltungen, die wiederum das Netz noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen usw.

Der Sonnensturm wiederum wirkt sich nicht direkt auf einen Batteriespeicher u.ä. aus. Wenn also nun die PV-Anlagen entkoppelt sind, der Bedarf vorübergehend durch Speicher gesichert ist, dann treten diese durch die Überlastung/Defekte der PV-Anlagen verursachten Kaskadeneffekte schlichtweg nicht auf. Ein Problem gibt es dann "nur" noch in folgenden Szenarien:

A) Der Sonnensturm ist derart heftig, dass er zum Beispiel Magnetfeldstörungen verursacht und massive Ströme in lange Stromleitungen indiziert. Das Wiederum kann andere Komponenten des Netzes, also Transformatoren und Co. massiv schädigen.

B) Wenn zu viel geschädigt wird, was dann nicht sofort repariert werden kann, könnte es weitere - dann wohl eher lokale - Folgeprobleme geben, sobald die Speicher beispielsweise leer laufen.

Variante A hat exakt 0 mit erneuerbaren Energien zu tun. Es fällt damit bei der Frage und der blödsinnigen Hetze der AfD völlig raus. Sowas kann IMMER und bei jedem Stromnetz bzw. jeder Stromquelle auftreten. Da bringt es auch nichts, möglichst divers zu produzieren.

Variante B ist natürlich weiterhin ein Problem, was auch durchaus mit PV-Anlagen zu tun hat.

Zurück zum Ursprungsproblem. Nehmen wir nun mal an, es gab keine großflächigen Ausfälle/Defekte, sondern es gab eine temporäre massive Überproduktion durch den Sonnensturm.

Seit über 10 Jahren gibt es in Deutschland schon Gesetze, die das regeln und die zu weitreichenden technischen Voraussetzungen geführt haben, ohne die eine PV-Anlage gar nicht betrieben werden darf. Ich bin da vielleicht der falsche, das perfekt technisch zu erklären. Aber als Faustregel: Je höher die Netzfrequenz steigt, desto weniger darf ins Netz eingespeist werden. Eine simple Regel, die dann dazu führt, dass solche Spitzen abgefedert werden.

Perfekt ist das vielleicht alles nicht. Aber es gibt auch mit anderen Stromquellen keine Perfektion.

Eisenschlumpf  04.05.2025, 10:10
@xubjan
Annahme: Der Sonnensturm hat zu einer Überlastung oder Beschädigung der PV-Anlagen geführt.

Wieso nur PV-Anlagen? Sonnenstürme haben eher Einfluss auf Netze und große Netzanlagen, wie in A) ausgeführt.

Nehmen wir nun mal an, es gab keine großflächigen Ausfälle/Defekte, sondern es gab eine temporäre massive Überproduktion durch den Sonnensturm.

Wie soll das gehen?

Je höher die Netzfrequenz steigt, desto weniger darf ins Netz eingespeist werden.

Die Frequenz hat nicht viel damit zu tun, wie viel eingespeist wird.

xubjan  04.05.2025, 10:52
@Eisenschlumpf
Wieso nur PV-Anlagen? 

Es ging ja in der Frage um die Hetze der AfD, dass die bösen Erneuerbaren Schuld an den Ausfällen sind.

 Sonnenstürme haben eher Einfluss auf Netze und große Netzanlagen, wie in A) ausgeführt.

Ich sagte ja: Damit sind wir außerhalb der AfD-Hetze, dass Erneuerbare das Problem sind. Macht es natürlich nicht besser vom Ergebnis her.

Wie soll das gehen?

Ich dachte, ich hätte die Stichwörter dazu genannt.

Die Frequenz hat nicht viel damit zu tun, wie viel eingespeist wird.

Bitte versuche, nochmal etwas genauer zu lesen. Bis vor 10 Jahren oder so gab es noch das sogenannte "50,2 Hz Problem". Europaweit ist aufgrund der engen Verzahnung der Stromnetze geregelt, dass wir uns bei 50 Hz bewegen sollten. bei all zu großer Abweichung gibt es harmlose Probleme (es gab mal ein lustiges "Weckerproblem") oder halt Beschädigungen.

Einfache Faustregel: Wird mehr verbraucht, als produziert, sinkt die Netzfrequenz. Wird mehr produziert als verbraucht, steigt die Netzfrequenz.

Eisenschlumpf  04.05.2025, 13:32
@xubjan
Einfache Faustregel: Wird mehr verbraucht, als produziert, sinkt die Netzfrequenz. Wird mehr produziert als verbraucht, steigt die Netzfrequenz.

Das ja. Und dafür gibt es Regulierungsmechanismen.

Das Wort "sollte" verrichtet in ihrer Aussage sehr viel Arbeit. Vielleicht "sollte" man erstmal abwarten, was als Ursache festgestellt wird.


Basinga795  29.04.2025, 19:42

Weidel mag keine Fakten, die widerlegen sie doch nur ständig.