Träume mit 18 bereits vom Ruhestand, keine Lust auf den täglichen Kampf?

Ich bin jetzt 18, habe letztes Jahr mein Abitur gemacht (G8, mit 5 eingeschult). Schon seit einigen Jahren, etwa seit ich 13/14 bin träume ich davon im Ruhestand zu sein bzw. möglichst früh dahin zu kommen. Arbeit/Schule empfinde ich schon immer als extrem negativ, es ist etwas was keinen Spaß und nur Stress bringt, mich vor unangenehme Situationen stellt und mir jede Energie raubt. In der Schule gab es schon Fächer (eher die Lehrer) vor denen ich Angst hatte, äußerte sich durch Schwitzen und einen sehr hohen Puls. Irgendwie gelang mir das Abitur auch mit guten Noten, Spaß hat es nie gemacht und ich wartete seit Jahren darauf, endlich mit der Schule fertig zu sein.

Jetzt beim Studium ist es das gleiche, es ist ein duales Studium. Täglich kommen irgendwelche unvorhergesehenen Aufgaben/Probleme, die den Alltag sehr anstrengend machen. Oft komme ich zu dem Schluss, dass sich dieses ganze "Karriere machen" gar nicht lohnt und ich einfach lieber meine Ruhe hätte. Ich versuche einfach nur irgendwie durchzukommen, es bringt 0% Spaß/Befriedigung und ist einfach nur ein anstrengendes Abhaken von Aufgaben. Generell kann ich mir auch keinen Job vorstellen, der Spaß machen könnte.

Wahrscheinlich kommt das durch meinen Vater, der hat seinen Job wirklich gehasst und ist dennoch 30 Jahre dort geblieben. Eventuell hat er diese negative Einstellung gegenüber der Arbeit an mich weitergegeben. Deshalb habe ich das Bild, dass man da einfach nur hingeht um Geld zu verdienen und es sonst keinen weiteren Zweck hat - außer dass man dort seine Lebenszeit und Kraft abgibt.

Am liebsten würde ich bei diesem "Kampf" um einen guten Job mit gutem Gehalt gar nicht mitziehen, es macht mich einfach nur unglücklich. Komplett ohne Arbeit ist aber finanziell nix drin und durch den sozialen Druck ist man auch dazu gezwungen (als Mann ist man nichts wert, sofern man nicht gut verdient und einen guten Job hat). Manchmal habe ich den Gedanken, dass es sich sogar mehr lohnen andere Wege zu finden um an Geld zu kommen (abseits der Legalität) statt ewig für Geld sich kaputt zu machen (ist nur ein Gedanke: würde ich natürlich nicht tun und empfehle ich auch keinem, ist auch keine Aufforderung das zu tun).

Ich habe die Ansicht, dass es sich nicht lohnt all seine Energie dort abzugeben. Das Leben ist absolut nicht lebenswert in dieser Funktion.

In der Konsequenz führt das dazu, dass ich jetzt schon alles mir mögliche in die Wege leite um früh mit der Arbeit aufzuhören. Mir geht es nicht um Luxus/Geld oder so, sondern einfach darum dass ich nicht wieder schon mit dem schlechten Gefühl abends schlafen gehen muss, morgen wieder völlig erschöpft aufzustehen und mit sinnlosem Kram mein Leben zu verschwenden und irgendwie den Tag zu überleben.

Habt ihr irgendwelche Tipps?

Leben, Gesundheit, Arbeit, Deutsch, Männer, Studium, Schule, Zukunft, Job, Geld, Angst, Deutschland, Psychologie, Gesellschaft, Ruhestand
Die "echten" Rentnercops gehen heute in den Ruhestand, eure Meinung dazu?

Dem einen oder anderen wird die Fernsehserie "Rentnercops" etwas sagen.

Rentnercops (Originaltitel: Rentnercops: Jeder Tag zählt!) ist eine deutsche humoristische Krimiserie der ARD. Sie wird seit dem 31. März 2015 im Ersten ausgestrahlt. Die Serie handelt von Senioren im Alter von über 70 . . .

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rentnercops

Heute beendet das LKA Düsseldorf/ NRW die Arbeit einer Abteiling zu

Cold-Case-Ermittlungen , die Abteilung bestand aus ehemaligen Ermittlern welche aus dem Ruhestand zurück geholt wurden.

Eure Meinung dazu?

Habt ihr "warme" Worte zum Aschied?

Begrüsst ihr die Einstellung der Tätigkeit, in der bisherigen Art?

Einheit für Cold Cases endet: "Rentner-Cops" gehen in Rente

sueddeutsche.de/panorama/kriminalitaet-duesseldorf...

Eine Sonderkommission des Landeskriminalamts (LKA) für sogenannte "Cold Cases" wird am heutigen Sonntag offiziell aufgelöst. Damit gehen auch mehr…

Die Cold Case-Unterstützungskräfte - lka.polizei.nrw

lka.polizei.nrw/die-cold-cases-unterstuetzungskraefte

Dafür konnte das Landeskriminalamt NRW, das die Besondere Aufbauorganisation (BAO) „Cold Cases“ eingerichtet hat, 28 ehemalige Ermittlerinnen und…

BAO Cold Cases eingerichtet - lka.polizei.nrw

lka.polizei.nrw/artikel/bao-cold-cases-eingerichtet

LKA NRW Das LKA hat die BAO Cold Cases eingerichtet. Ab Ende des Jahres rollen ehemalige qualifizierte Kriminalisten und aktive Todesermittler der…

Einheit für Cold Cases endet: «Rentner-Cops» gehen in Rente

live.vodafone.de/regional/nordrheinwestfalen/einheit-fuer...

Einheit für Cold Cases endet: «Rentner-Cops» gehen in Rente. Eine Sonderkommission des Landeskriminalamts (LKA) für sogenannte «Cold Cases» wird…

NRW stellt 24 „Rentner-Cops“ ein – sie sollen in Cold Cases ermitteln

24rhein.de/rheinland-nrw/nrw-rentner-cops-cold-case...

Seit 2017 baut das LKA eine Datenbank für ungeklärte Tötungsdelikte auf. In diese Cold-Cases-Datenbank sollen alle ungelösten Fälle aus den…

NRW: 1.160 Morde ungelöst – so will Reul die Fälle jetzt aufklären

ruhr24.de/nrw/nrw-news-polizei-cold-cases-ungeloeste...

Dabei setzt man auch auf die Digitalisierung: Bereits seit 2017 baut das LKA in NRW eine Datenbank für ungeklärte Morde auf. In diese…

Rente, Polizei, Düsseldorf, Deutschland, Aufklärung, cold-case, Kriminalität, Ruhestand, Todesfälle, Wertschätzung, Nordrhein-Westfalen
Wie würdet Ihr mit der Reaktion meines alten Chefs, der in Rente ist, auf meine erfolgreiche Bewerbung, reagieren?

Ich bin schon sehr lange in der Firma und habe in dieser Zeit mehrere Chefs gehabt, die unsere Abteilung leiteten.

2 dieser Chefs haben fast 17 Jahre die Abteilung geleitet und gingen vor einigen Jahren in den Vorruhestand. Mit beiden verstand ich mich immer sehr gut, es war ein lockeres vertrauensvolles Miteinander, in dem ich geschätzt und gefördert wurde.

Ich lernte beide Söhne des einen Chefs kennen, man gratulierte sich über WhatsApp zum Geburtstag und sie erkundigten sich beide, als ich längere Zeit im Krankenhaus lag.

Ich sammelte auch für beide Abschiede und organisierte für einen der 2 die Abschiedsfeier. Beim Abschied des Anderen kam ich gerade aus dem Krankenhaus, erschien aber dennoch dort. Also rundum ein gutes Miteinander.

Als einer der beiden zuerst in den Vorruhestand ging, folgte ein recht ehrgeiziger Chef, der nun immer noch die Abteilung leitet.

Der ältere Chef, nennen wir ihn "Max", der als 2. in den Vorruhestand ging, hatte noch einige Jahre vor dem Ausstieg mit ihm zu tun und kam nicht immer mit dessen Art klar (nennen wir ihn "Uli").

Seit auch er im Ruhestand ist, schreibt er öfter über WhatsApp, dass er froh ist, aus dem "Laden" raus zu sein.

Nun wurde unsere Firma aufgekauft und es ergab sich für mich die Chance, mich auf eine bessere Stelle zu bewerben.

Ich erzählte "Max" von der Bewerbung und er schrieb zurück, ich hätte eh keine Chance, da "Uli" und Konsorten das schon verhindern und ihre eigenen Leute platzieren würden.

Er erkundigte sich mehrmals nach dem Status der Bewerbung und entmutigte mich immer wieder, obwohl er mich früher immer gefördert hatte und ich bei der Bewerbung auch ein gutes Gefühl hatte.

Als ich ihm dann schrieb, dass ich die neue Stelle bekommen hatte, kam null Reaktion darauf. Kein Wort, obwohl er sonst immer sehr kommunikativ war.

Als ich krank war und die Firma verkauft wurde, hatte er mich sogar angerufen. Aber hier: erst Demotivierung, dann keine Reaktion.

Stattdessen schickt er mir täglich Memes und Witzbilder, fragt nicht einmal, wie es mir gefällt und wie ich zurecht komme, obwohl er früher eher "väterlich" freundschaftlich an seinen Mitarbeitern interessiert war und wissen wollte, was aus wem geworden ist.

Wie muss man sich dieses Demotivieren und Ignorieren meines Erfolges in Anbetracht des eigentlich guten Verhältnisses seit nunmehr über fast 30 Jahren erklären (17 Jahre davon war er mein Chef)?

Arbeit, Verhalten, Bewerbung, Job, Psychologie, Berufsleben, Chef, Firma, Ruhestand, Soziologie, Demotivation, Vorgesetzter, Vorruhestand

Meistgelesene Fragen zum Thema Ruhestand