Meinung des Tages: Welche Maßnahmen sollten zur Bekämpfung von Cybermobbing ergriffen werden?

Egal, ob auf Facebook, TikTok, WhatsApp oder Instagram: Die Fälle von virtuellem Mobbing nehmen kontinuierlich zu. Wie eine jüngste Umfrage enthüllt, waren im vergangenen Jahr ca. 16% der Heranwachsenden in Deutschland Opfer von Cybermobbing. Angesichts dieser erschreckenden Zahl stellt sich auch die Frage nach dem richtigen Umgang mit diesem Phänomen.

Wenn das eigene Zuhause kein sicherer Rückzugsort mehr ist...

Eine aktuelle Studie des Instituts Sinus, welche von der Krankenkasse Barmer in Auftrage gegeben worden ist, offenbart besorgniserregende Zahlen: Nahezu jeder sechste deutsche Jugendliche gab 2022 an, bereits einmal Opfer von Cybermobbing geworden zu sein. Im Jahr 2021 lag der Wert noch bei insgesamt 14%. Jeder oder jede zweite Heranwachsende hat der Studie zufolge im direkten Umfeld schon einmal miterlebt, dass eine ihm / ihr bekannte Person Opfer von virtuellem Mobbing geworden ist. Auch dieser Wert war im Jahr 2021 mit insgesamt 43% noch deutlich geringer.

Für die Sinus-Jugendstudie wurden insgesamt 2000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren herangezogen und befragt. Lediglich 28% der Befragten gaben an, noch nie etwas von Cybermobbing mitbekommen zu haben. Das virtuelle Mobbing in Form von Beleidigungen, Gerüchten oder dem ungewollten Verbreiten von Bild- und Tonmaterial spielte sich in den allermeisten Fällen auf WhatsApp ab. Dahinter folgten TikTok sowie Instagram.

Für viele Betroffene bieten nicht einmal mehr die eigenen vier Wände Schutz: Aufgrund der Schnelllebigkeit und Größe des Internets sowie der immensen und oftmals undefinierbaren Zuschauer- und -hörerschaft, die allesamt entlarvende Fotos gesehen oder Gerüchte aufgeschnappt und verbreitet haben könnten, endet das Martyrium i.d.R. nicht, nachdem die Zimmertüre geschlossen worden ist.

Cyber-Mobbing hat oftmals drastische Auswirkungen

Opfer von Mobbing - egal ob virtuell oder in der reellen Welt - werden tendenziell eher zurückhaltende, introvertierte Menschen, deren Aussehen ggf. auch ein wenig von der Norm abweicht. Die Folgen für Betroffene sind in vielen Fällen gravierend: So entstehen oder verstärken sich evtl. bereits existente Selbstzweifel, man verliert die Freude am (gesellschaftlichen) Leben, isoliert sich zunehmend und entwickelt nicht selten Depressionen / suizidale Gedanken. Hinsichtlich dieser durchaus erschütternden Tendenz stellt sich die Frage danach, wie Eltern, Lehrkräfte, Politik und Justiz adäquat auf dieses Phänomen reagieren sollten, um die weitere Zunahme derartiger Fälle in Zukunft aufzuhalten.

Unsere Fragen an Euch: Welche Maßnahmen sollten Eurer Meinung nach von Eltern, Lehrern oder der Politik unternommen werden, um Cybermobbing zu stoppen? Wart Ihr selbst schon einmal Opfer von Cybermobbing oder kennt Ihr vielleicht Betroffene? Inwieweit sollten Online-Plattformen oder Messengerdienste bei der Bekämpfung von Mobbing mehr in die Verantwortung genommen werden? Und wie kann die Gesellschaft dazu beitragen, sichere Online-Umgebungen zu schaffen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zeit.de/news/2024-01/19/rund-jeder-sechste-jugendliche-von-cybermobbing-betroffen

https://www.stern.de/amp/digital/umfrage--rund-jeder-sechste-jugendliche-von-cybermobbing-betroffen-34380274.html

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Gebrauch meiner E-Mail Adresse?

Hallo zusammen,

jemand macht Gebrauch von meiner E-Mailadresse.

Seit 2021 registriert sich eine mir unbekannte Person mit meiner E-Mailadresse auf verschiedenen Seiten. Anfangs waren es: 'Crunchyroll', 'Epic Games', 'Netflix' und 'PixelArt'. Vor drei Monaten war es 'Kahoot' und gestern plötzlich 'Dun & Bradstreet'.

Am meisten Sorgen macht mir Dun & Bradstreet. Warum, erkläre ich gleich.

Bei Kahoot bin ich so vorgegangen, dass ich auf deren Seite meine E-Mailadresse angegeben und auf 'Passwort vergessen' geklickt habe. Die fremde Person hatte tatsächlich Kahoot-Fragen und -Antworten zu einem Buch erstellt. AAnschließend habe ich den Account löschen lassen. Bis dahin war alles in Ordnung, da es sich um nichts Kostenpflichtiges handelte. Gestern habe ich jedoch plötzlich eine E-Mail von Dun & Bradstreet erhalten, in der Folgendes stand:

"Hallo [Mein voller Name],
Wir freuen uns, dass Sie sich entschieden haben, D&B Hoovers kostenlos auszuprobieren.
Unser D&B Hoovers-Experte wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um Ihnen zu zeigen, was die Lösung basierend auf Ihren spezifischen Anforderungen sein kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Dun & Bradstreet".

Ich kenne dieses Unternehmen nicht einmal!

Nun bin ich in Panik. Ich habe mich über Dun & Bradstreet informiert und Folgendes herausgefunden: Dun & Bradstreet bietet Unternehmen an, weltweit Firmendaten und Bewertungen zu ihren Kunden, Lieferanten oder potenziellen Geschäftspartnern abzurufen.

Diese fremde Person, die sich dort mit meiner E-Mail-adresse registriert hat, hat die 7-tägige kostenlose Testphase ausgewählt. Nun befürchte ich, dass ich etwas zahlen muss, wenn die Testphase endet. Ich möchte aber ungern bei Dun & Bradstreet anrufen oder ihnen eine Mail schreiben, da ich im Internet viel darüber gelesen habe, dass sie unseriös seien. Man muss das Unternehmen einfach mal in Google Maps eingeben und deren Rezensionen von verschiedenen Personen lesen.

Ich habe alle möglichen Sicherheitsmaßnahmen für meine E-Mailadresse getroffen. Die Mail stammt von der tatsächlichen E-Mailadresse, die auch auf deren offizieller Internetseite steht, also handelt es sich nicht um einen Phishingversuch.

Was soll ich tun? Langsam weiß ich echt nicht mehr weiter... Das Löschen der E-Mail bringt ja auch nichts... Das Einzige, was mir einfällt, wäre die Adresse zu löschen und eine neue zu erstellen.

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