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Was ist ein (finanziell) normaler Lebensstil?

Hallo

ich bin 17 und in einer eher wohlhabenden Familie großgeworden, denke ich. Bis vor einigen Monaten, bevor ich begonnen habe, mit Leuten außerhalb meiner Bubble (Schule, Nachbarschaft) zu reden, dachte ich, dass ich absolute Mittelschicht bin. Aber seit ich Menschen aus ärmeren Verhältnissen kenne, hinterfrage ich das mehr und mehr. Trotzdem weiß ich nicht, ob das einfach das eine Extrem ist oder die tatsächlich in durchschnittlichen Verhältnissen leben.

Ich möchte wirklich verstehen, was von meinem Lebensstil normal ist, denn langsam bekomme ich auch Angst, wie mein Leben ohne meine Eltern aussehen wird, wenn ich bald erwachsen bin.

Hier ein paar Sachen:

Wir sind zu viert (M60, W55, W17, W12), meine Eltern teilen Konten, etc., da mein Vater wesentlich mehr verdient als sie, aber wir hauptsächlich bei unserer Mutter wohnen, aber leben in separaten Wohnungen und treten als getrenntes Paar auf.

Wir leben in einem der stereotypisch reichen Vierteil bei uns (Großstadt im Südwesten), aber anders als der Großteil, der hier in Einfamilienhäusern oder Villen wohnt, haben wir eine Eigentumswohnung (Mutter, 5.5 Zimmer, 3 Bäder, 1 Gäste WC, Garten) und eine Mietwohnung (Vater, 4 Zimmer, 1 Bad, 1 Gäste WC, Balkon).

Meine Schwester und ich gehen in eine „Privatschule“, aber die Kosten liegen bei ca 1200€ im Jahr pro Kind, entsprechend ist das Klientel dort auch nicht furchtbar schnöselig.

Urlaub mache ich praktisch doppelt, dieses Jahr sind es insgesamt zB:

  • 1 Woche Skifahren in Österreich
  • 1 Woche Städtetrip London
  • 4-5 Städtetrips mit jeweils nur einer Übernaachtung, davon 3-4 in Deutschland und 1 im Ausland mit Flugreise
  • 2 Wochen Italien
  • 1 Woche Stockholm
  • 1 Woche Türkei
  • 1 weitere Woche Italien
  • 1 Woche Marokko

Geld bekomme ich, wenn ich es brauche, auch wenn es einen strengen Blick gibt. Aber eigentlich wird mir alles bezahlt, wenn es unter 100€ ist, einmal im Monat für 100-300€ Kleidung kaufen wird auch von meinen Eltern bezahlt. Bücher übernehmen sie ebenfalls komplett, Schulsachen, Essen, mit Freunden raus, etc. auch. Neue Elektronik, Designerkleidung, etc. (neues iPad, Jacke für 400€, Sneaker die limitiert sind, Zimmerdeko, etc.) muss ich von eigenem Geld bezahlen, das zB aus Sommerjobs und Aktien kommt.

Was erwartet mich im „echten“ Leben? Was ist realistisch?

danke…

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Studiert, aber arbeitslos: Wie real ist der MINT-Fachkräftemangel wirklich?

Guter Artikel: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.uni-absolventen-in-stuttgart-keine-wohnung-keinen-job-zwei-ingenieure-unter-zeitdruck.7170b13d-c619-4f09-bd7d-f2a8df13d8a8.html

Gab es überhaupt jemals einen "richtigen" Fachkräftemangel im MINT-Bereich? Also so einen, wo noch nicht abgeschlossene Viererkandidaten von den Uni-Campi wegrekrutiert werden?

In letzter Zeit kommen auffallend viele Studierende aus Indien nach Deutschland. Nicht zuletzt, weil Länder wie die USA und Kanada die Ausgabe von Visa deutlich eingeschränkt haben. Für viele ist Deutschland nun der „Plan B“, mit kostenlosen Studienplätzen und Aussicht auf ein Leben hier. Klingt gut, aber ist das wirklich nachhaltig? Man muss sich fragen, ob das Modell noch zeitgemäß ist: Der Steuerzahler finanziert das Studium, doch ob die Absolventen am Ende hier gebraucht werden oder bleiben, ist oft unklar. Der viel zitierte Fachkräftemangel existiert längst nicht in allen Branchen. In vielen Bereichen fehlen eher die passenden Jobs als die Leute. Viele Arbeitgeber setzen auf einen Kandidatenmarkt und hoffen, durch die Zuwanderung mehr Auswahl und niedrigere Löhne zu bekommen. Doch einen echten Arbeitgebermarkt zu schaffen, ist riskant. Wenn es zu viele Bewerber und zu wenig Jobs gibt, steigt die Unsicherheit und die Gesellschaft reagiert schnell ablehnend gegenüber Zuwanderung. Demografische Probleme lassen sich eben nicht allein durch mehr Uni-Abschlüsse lösen. Ohne wirtschaftlichen Aufschwung und echte Jobchancen bleibt das alles gut gemeint, aber letztlich eine riskante Wette auf die Zukunft.

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Kommt sämtliche Zivilisation bzw Fortschritt vom Westen?

Hallo

die meisten Erfindungen wurden ja so im Raum um Deutschland, Großbritannien oder den USA gemacht, vor allem um das 19te Jahrhundert. (viele Erfindungen z. B. auch in Österreich, in Ungarn, in Italien oder anderen Staaten Europas)

Ansonsten wurden noch z. B. in China oder Japan bzw. Fernost so einiges erfunden, in der Antike war diese Weltregion sehr gut unterwegs, aber in der Neuzeit eben nicht mehr.

Wie auch immer, während beispielsweise in Afrika die Leute noch in Lehmhütten lebten oder ganz einfache Subsistenzwirtschaft betrieben, wurden in Europa schon jede Menge Fabriken errichtet und die Massenproduktion begann. (ich will hier keineswegs die Fließbandarbeit schönreden, ich weiß aus Erfahrung, dass Arbeit das schlimmste ist was es gibt)

Der Westen war so um sagen wir mal 1900 herum den Rest der Welt technologisch, militärisch sowie auch gesellschaftlich um Welten überlegen. Im Westen waren beispielsweise Hexenverbrennungen schon längst abgeschafft als es diese in Afrika noch immer gab (bzw gibt es diese noch immer).

Bei der Sklaverei verhält es sich ähnlich, diese schafften z. B. die USA unter Abraham Lincoln ab. In Afrika wurde die Sklaverei erst verboten, nachdem ua. die Britten die dortigen Stämme unterworfen hatten und die afrikanischen Machthaber dazu zwangen, diese zu verbieten.

Bei den Hinrichtungsarten oder Körperstrafen ist es ebenfalls ähnlich. Im Westen verschwanden barbarische Hinrichtungsarten teilweise mit der Aufklärung. In vielen afrikanischen bzw. muslimischen Staaten gab es noch deutlich länger auch solche Strafen wie Hände abhacken oder Augen ausstechen (bzw. gibt es diese noch immer)

Spannend finde ich es ja auch, wie es sich technologisch verhält. Mir ist klar, dass in Afrika auch bereits einige Millionen Autos herumfahren und Straßen und hochwertige Gebäude existieren, allerdings handelt es sich hierbei großteils um westliche Importe oder um eine Umsetzung von westlichen Technologien. Selbst erfunden haben die Afrikaner das alles nicht.

Ich will den Westen aber auch nicht über alles schönreden, beispielsweise finde ich es hochproblematisch, dass der Westen Israel unterstützt (keine Ahnung wieso wir uns in diesen Krieg dort unten einmischen sollten, keine Ahnung was es uns bringt, einen Terrorstaat aufzurüsten damit dieser die umliegenden Terrorstaaten permanent angreifen kann)

Den Kolonialismus will ich auch nicht pauschal schönreden, mir ist schon klar, dass die Europäer dort unzählige Zivilisten umgebracht haben und bei der Gebietsaufteilung bzw Staatenbildung einiges nicht so abgelaufen ist, wie es ideal wäre.

Trotzdem denke ich mir in Summe dass man vor dem Hintergrund der Betrachtung des 19ten Jahrhunderts vorallem einfach zuerkennen muss, dass der Westen komplett überlegen war, und auch noch immer ist. (auch wenn die Asiaten am besten Weg sind aufzuholen)

Dass hier bei uns nicht alles super ist, ist mir ebenfalls klar, wie vorher erwähnt ist unsere Arbeitswelt der letzte Dreck beispielsweise. Und ich bin auch kein Fan davon, dass die Leute hier oft so extrem verweichlicht sind. Und auch von vielen Gesetzen hier wie etwa dem Pfandsystem oder den Plastikdeckeln, die man extra abreißen muss, statt dass sie beim aufschrauben einfach abreißen, bin ich kein Fan. Und wie eben erwähnt bin ich auch kein Fan davon z. B. Israel zu unterstützen oder sich in alle möglichen anderen Kriege (ua Bürgerkrieg in Sudan) einzumischen.

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