Psychotherapie – die besten Beiträge

Letzte Probesitzung beim Psychotherapeut (tiefenpsychologisch) absagen und nochmal einen anderen (Verhaltenstherapie) konsultieren?

Hatte jetzt drei Probesitzungen bei einer Therapeutin, die sich auf Tiefenpsychologie spezialisiert hat. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich oft viel wirres Zeug erzähle und nicht richtig zum Punkt komme, einerseits weil es irgendwie sehr viele Themen gibt andererseits weil ich manchmal selber nicht genau sagen kann was das Problem ist, bzw wie Sachen zusammenhängen. Ein paar gute Punkte gab es aber trotzdem schon.

Jedenfalls hat sie mich in der letzten Sitzung gefragt ob ich eine Therapie machen will und ich habe zugestimmt. Jetzt frage ich mich aber ob es gut wäre vorher zumindest nochmal einen anderen Therapeuten zu konsultieren, der sich mehr auf Verhaltenstherapie spezialisiert hat.

Dazu müsste ich halt den letzten Termin für eine Probesitzung, den ich noch habe bei ihr wieder absagen, was mir echt unangenehm ist. Das kommt mir so vor, als würde ich ihr sagen, dass sie nicht gut genug ist und ich deshalb nochmal jemand anderen ausprobieren will, aber wenn ich mich dann doch für sie entscheide könnte das doch eventuell unsere Patienten Therapeuten Beziehung belasten?

Bin grade einfach am überlegen ob und wie ich ihr das am besten sagen soll. Oder ob ich einfach bei ihr bleiben soll. In der Stunde war ich irgendwie so durch, dass ich einfach nicht mehr dran gedacht habe. Momentan fällt es mir leider eh sehr schwer mich zu konzentrieren.

Therapie, Schule, Beziehung, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Liebe und Beziehung, Psychotherapie

Sollten Jugendliche unter 15 Jahren ohne Einverständnis der Eltern eine Psychotherapie machen können?

Hallo, liebe Community,

ich beantworte hier sehr oft Fragen von Jugendlichen, die sich Sorgen machen, da es ihnen psychisch nicht unbedingt gut geht.

Allerdings sträuben sich diese Jugendlichen oft, professionelle Hilfe anzunehmen, weil sie Angst haben, dass ihre Eltern miteinbezogen werden könnten.

Mir ist klar, dass ein gewisses Alter gegeben sein muss/sollte, um ein bestimmtes Maß an Reife zu gewährleisten, damit der Patient mögliche Folgen einer Behandlung überblicken kann.

(Ein Problem wäre bei einigen (privaten) Krankenversicherungen ja die Kostenübernahme.)

Allerdings erlebe ich auch im privaten Umfeld immer wieder, dass Jugendliche ihre Probleme verschleppen, sich die Symptomatik immer weiter verschlechtert, weil sie unglaubliche Panik davor haben, sich zu öffnen und stigmatisiert zu werden.

Natürlich wäre es wünschenswert, dass die Stigmatisierung nicht vorhanden wäre, allerdings habe ich den Eindruck, dass es unter Umständen ewig dauern kann, bis einige der Jugendlichen ernst genommen werden.

Ich habe auf dieser Seite schon oft von Jugendlichen gelesen, die sich gewünscht haben, mit 12 oder 13 Jahren ohne das Wissen der Eltern eine Therapie machen zu können, da die Eltern keine Zustimmung gegeben haben/ hätten.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema?

Jugendliche, Eltern, Psychologie, Liebe und Beziehung, Psyche, psychische Erkrankung, Psychotherapie, Schule und Ausbildung, mentale Gesundheit

Warum passiert das so häufig? Das machen auch Therapeuten. Warum antworten die Gesprächspartner so?

Jede x-beliebige Situation ist entweder:

Patient: Ich bin schuld*, weil....
Therapeut: Nein, Person X ist schuld*, weil....

oder

Patient: X ist schuld*, weil....
Therapeut: Nein, X hatte eine schlechte Kindheit, einen schlechten Tag, irgendwas ist ihm passiert....

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Ich verstehe schon, dass der Therapeut dem Patienten im zweiten Beispiel Empathie und sich in andere hineinversetzen beibringen möchte.

Und das Umfeld macht das vielleicht in dem missglückten Versuch die Emotionen des anderen abzuschwächen.

Aber das ist vor allem schlimm, wenn man negative Sachen erlebt hat und man die Täter NICHT SELBST in Schutz nimmt, dann nimmt der andere sie impulsartig in Schutz.

Und was lernt man daraus?

Wenn man von anderen emotional unterstützt werden möchte, gibt man sich einfach selbst die Schuld!

Der Clou ist, wenn Therapeuten genau dieses Verhalten weghaben wollen und als dysfunktional bezeichnen.

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Das Ziel ist, sich die Anteile beider Seiten anzuschauen.

Patient: Ich bin schuld, weil.., aber X ist auch schuld, weil....
Therapeut: ?

Nur was würde der Gesprächspartner dann noch antworten können? Er wäre überflüssig.

Dann wären jegliche Gespräche über negative Erlebnisse überflüssig, jeder würde nur noch privat in seinem eigenen Kopf leben.

Was würde er antworten, außer okay oder mir ist etwas Ähnliches auch schon passiert: ....?

Und als Therapeut vielleicht das Klassische, wie geht es Ihnen damit?

Oder wenn er besonders nett ist: Das ist verständlich und jeder würde sich so fühlen.

Validierung bekommt man also nur zu hören, indem man jedes Mal beide Situationen durchkaut und gleichzeitig ausspricht, was man selbst UND die andere Person fühlt? Und wehe man lässt sich dabei unterbrechen oder vergisst etwas, was der Therapeut aus beiden Perspektiven noch hinzufügen könnte oder man hört sich dabei irrational an, dann wird man nicht validiert?

Am besten man spricht nur noch von verständlichen, nachvollziehbaren Problemen wie eine Trennung vom Freund. Aber da hat man auch Trauerzeitlimit von maximal einem Jahr, ehe die ersten sagen: Komm drüber weg.

Ich weiß nicht, welche von meinen Fragen, ich mir schon selbst beantwortet habe.

Gibt es Lösungen dazu? Warum habt ihr das Problem nicht? Werdet ihr von anderen unterstützt, ohne euch selbst die Schuld zu geben - wenn ja wie redet ihr?

*Wer den Begriff Schuld nicht mag: Verantwortung

Therapie, Deutsch, Sprache, Menschen, Psychologie, Liebe und Beziehung, Psychotherapie

Stille in Therapie?

Hey,

Es geht um meine Therapie, entschuldigt, wenn ich den roten Faden verliere... Ich fange einfach mal an:

Mir ist zwar bewusst, dass meine Antworten nicht viel hergeben, um darauf zu reagieren und mir ist auch bewusst, dass sie sich natürlich erstmal Notizen machen muss und dann überlegen muss, was dazu wichtig ist. Soweit klar.

Ganz am Anfang war das auch im "normalen Maße". Aber gerade die letzten Male, seit der Antrag an die Krankenkasse rausgegangen und letztlich genehmigt wurde, hat sich einiges "geändert".

Neben der Tatsache, dass ich das Gefühl habe, dass jedes Mal die Dinge der vorherigen Stunden vergessen wurden (da immer wieder die gleiche Frage, einmal die selbe "Hausaufgaben" wie in der vorherigen Woche, nicht besprechen eines Fragebogens, ...), dauern die Stunden auch keine 50 Minuten mehr. Das kürzeste bisher waren glaube ich etwa 20 Minuten.

In der Zeit ist immer wieder Stille.. das irritiert mich total! Mir wird irgendeine Frage gestellt, auf welche ich auch antworte und dann ist da Stille. Weder folgt eine Reaktion auf meine Antwort, noch schreibt sie sich was auf. Wenn sie was aufschreibt, dann während ich rede, was ja okay ist. Aber nachdem ich fertig geantwortet habe, passiert dann rein garnichts. Bis dann wieder eine Frage kommt.

Ich meine mir hilft es schon, über manche Themen sprechen zu können, aber ist dieses ständige Schweigen üblich? Woran kann das liegen? Klar kam mir auch der Gedanke, dass sie mir Freiraum geben möchte, um meine Antworten eventuell zu ergänzen oder andere dazugehörige Dinge anzusprechen, aber bei manchen Fragen wäre dieser Hintergrund schon äußerst suspekt.

Ich weiß, keiner kann in den Kopf meiner Therapeutin schauen, aber mich würden eure Vermutungen mal interessieren.

Ich hatte bislang einen recht kompetenten, empathischen Eindruck von ihr und werde daher erstmal abwarten, wohin das führen soll und es dann gegebenfalls mal ansprechen, sollte ich den Sinn nicht erkennen.

Danke für Antworten, LG

Therapie, Psychotherapie

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