Bahnstreik ist übertrieben?
Findet ihr die GDL übertreibt?
29 Stimmen
8 Antworten
Vorab, ich fahre nie mit der Bahn, könnte ich auch nicht, weil ich weit außerhalb eines kleines Dorfes, im Forsthaus wohne und bin insofern von Streiks nicht betroffen.
Aber ich habe unter meinen Motorradfreunden mehrere Lokführer und höre ihnen aufmerksam zu, wenn sie von ihrer Arbeit erzählen, von ihrer Verantwortung berichten und dabei erwähnen, was sie für ihren Dienst bekommen - ich schreibe nicht "verdienen"....
Ein Lokführer sitzt alleine im Führerstand und fährt seinen Zug - dabei trägt er entweder die Verantwortung für Gesundheit/Leben der mehreren hundert Fahrgäste oder für die Güter, die er im Güterzug befördert..
Natürlich trägt er auch die Verantwortung für den Zug, der ja wohl auch einen hohen Wert darstellt.....
Da ein Lokführer kein Pilot ist, sitzt er allein im Führerstand, während im Cockpit zwei sitzen....
Ein Lokführer ist kein Kapitän, denn wäre er einer, dann hätte er auch Offiziere und Steuermänner, die ihn unterstützen....
Aber ein Lokführer ist ein Mensch, der angemessen leben will, seine Miete bezahlen muss, einkaufen geht und für seine Familie aufkommen muss...
Auch an einem Lokführer gehen die erheblich gestiegenen Lebenshaltungskosten nicht vorbei und ich habe noch nie gehört, dass ein Lokführer überall hohe Rabatte bekommt, weil er Lokführer ist....
Ich kann - obwohl ich selber nicht betroffen bin und nie sein werde - den Ärger über den Streik nachvollziehen aber dennoch sollte keiner vergessen, dass auch die Lokführer ein gesetzlich verbrieftes Recht haben, zu streiken...
Millionen von Arbeitnehmern den Weg zur Arbeit und zurück zu nehmen, für ganze 6 Tage, dieses Volk in Sippenhaft zu nehmen, ist eigentlich schon strafrechtlich relevant. Der Chef der GDL nutzt hemmungslos seine marktbeherrschende Stellung aus. Einfach nur erbärmlich.
Weselsky ist ein harter Hund. Er hätte 2007 Personalvorstand werden können mit Millionengehalt und hat abgelehnt.
Die Einstellung feier ich
isso. der bahn vorstand muss es ja ned mal selbst bezahlen. der soll einfach ja sagen und fertig
Gegen Streiks an sich habe ich nichts.
Auch gegen die Lohnerhöhungen die sie fordern. Bei der Inflation der letzten Jahre wäre das mehr oder minder angemessen.
Aber ZUSÄTZLICH noch 3 Wochenstunden weniger und das bei der Gehaltserhöhung das ist unrealistisch und nicht machbar.
also ich würde für die Läcerlichen 3400€ Brutto nicht als Lokführer arbeiten. Würdest du das?
das tut mir Leid für dich-
bedenke aber- nur der kleinste Fehler, bedeutet für dich- einen Fuss im Gefängnis- weil du für Menschenleben verantwortlich bist.
ne danke- da verdiene ich leiber 300€ brutto weniger und setze mich bei Aldi an die Kasse- wenn ich da einen Fehler mache, ist der Kunde nicht gleich Tot.
bedenke aber- nur der kleinste Fehler, bedeutet für dich- einen Fuss im Gefängnis- weil du für Menschenleben verantwortlich bist.
Nein bedeutet es nicht. Nur bei schwerer Fahrlässigkeit würde man rechtliche Probleme bekommen.
kann man auch so auslegen.
ich sage es mal so- um dir die Verantwortung zu verdeutlichen.
Was passiert wenn( gehen wir mal von einer fahrlässigkeit weg)- mir an der Kasse schwarz vor augen wird( was vielens chon mal passiert ist) und ich umkippe?
und was pasiert wenn ich gerade in einer Lok sitze mit 400 Passaieren hinten dran- wenn mir schwarz vor augen wird. ( ja, ja- sicherheitssysem- das lassen wir mal weg).
das was da an Verantwortung ist, die Leistungsfähigkeit- passt nciht zum Lohn.
und ich sage es nochmnal- ich würde nur nciht als Lokführer arbieten- weil es mir nicht gerecht bezahlt wird- da kann ich mich auch für 150€ an die Kasse setzen und Piep, peip machen.
Wenn dir einfach so schwarz vor augen wird dürftest du nicht einmal einen PKW fahren. Von Bussen, Flugzeugen oder Zügen ganz zu schweigen.
ok, was ist wenn dir schlecht wird ?
du rbauchst jetzt nicht mit irgendwelchen reimen ankommen- du weißt was gemeint ist.
Der beruf als Lokführer hat generell bedeutend mehr Verantwortung als andere Berufe. Und diese Verantwortung ist im vergleich zu anderen Berufen nicht gegeben. Wie ich hier als beispiel gesagt hatte Kassierer !
3 Wochenstunden weniger merkt man in dem Schichtdienst eh nicht und ist angebracht! Ständig wechselnde Dienste, nur jedes dritte Wochenende frei, vorm Urlaub nicht frei außer einmal im Jahr.... Das sind nur ein paar Dinge.
Wie soll denn die DB die drei Stunden stemmen? Lt. Google fahren bei der Bahn 19.400 Lokführer. Wenn alle drei Stunden weniger arbeiten, dann sind das pro Woche >58.000 Stunden, die unbesetzt sind. Die muss man kompensieren. Dafür müsste man mehr als 1.600 Leute zusätzlich einstellen. Wo sollen die her kommen? Und die alle wollen ja auch den Lohn....
Wenn du denkst das es sowieso ein Problem ist Lockführer zu finden sollte dir erst recht klar sein das du 2.000 Weitere Lockführer nicht finden wirst.
Aber durch die neuen Arbeitsbedingungen würden die die da sind nicht einmal ansatzweise reichen.
Es werden also deiner Meinung nach 10 % aller Lockführer den Job aufgeben den sie teils Jahrzehntelang gemacht haben weil Ihre Arbeitszeit NICHT reduziert wird ?
Wenn es weniger sind die gehen ist das Problem durch "nicht halten" deutlich geringer als durch "weniger Stunden" wobei die weniger Stunden eh kein Garant dafür sind auch nur eine Person zu halten.
Aber ZUSÄTZLICH noch 3 Wochenstunden weniger und das bei der Gehaltserhöhung das ist unrealistisch und nicht machbar.
Das sehe ich auch so.
Das ist schon eine ziemlich dreiste Vorderung.
Natürlich übertreibt sie. Sie verhandelt ja nicht. Wenn die mal einmal verhandeln würden und das richtig. Wow. Machen sie aber nicht
Liebe Grüße
Sadens
... maßlos . Egoistisch gedacht ist das nächste Wochenende verdorben !
Viel schlimmer ist der volkswirtschaftliche Schaden, der durch diesen unsäglichen
Strawinski oder wie der Gewerkschaftsboss heißt, angerichtet wird.
Ich verstehe beim besten Willen nicht, wie sich alle gegen die GDL verschwören. Das fängt bei der Berichterstattung schon an - auch die DB hetzt immer wieder gegen die GDL und gibt ihr die Schuld. Das Volk sollte beim Arbeitskampf zusammenhalten und nicht die Forderungen der Streikenden diskreditieren, wenn man von den Verhältnissen eigentlich gar keine Ahnung hat.
Die Forderungen sind umsetzbar, die GDL hat vor kurzem ein Angebot als Verhandlungsgrundlage vorgelegt, was aber abgelehnt wurde, bereits dort wurden Kompromisse eingegangen.
Das Ei wurde durch die Privatisierung selbst gelegt. Es liegt an der Politik und dem Vorstand, das Ganze umzusetzen bzw. zu beenden - dort spielt man jedoch auch lieber das Opfer. Von Wissings Heuchelei will ich gar nicht erst sprechen.