Führt manchmal die Frauenquote dazu, dass der geeignete Kandidat NICHT den Job bekommt?
Ich arbeite in der Personalabteilung eines großen Unternehmens. Vor kurzem haben sich eine Frau und ein Mann auf eine freie Stelle beworben. Der Mann verfügte über die notwendigen Qualifikationen und hinterließ im Vorstellungsgespräch einen sehr guten Eindruck. Die Frau war zwar in Ordnung, ihre Qualifikationen lagen jedoch unter denen des Mannes.
Nach den Vorstellungsgesprächen wurde intern besprochen, dass wir in der Abteilung einen zu niedrigen Frauenanteil haben. Die Gleichstellungsbeauftragte schlug deshalb vor, die Frau einzustellen, um die Frauenquote zu erfüllen. Daraufhin erhielt der Mann eine Absage, und die Frau bekam die Zusage.
Allerdings kam die Frau mit den Aufgaben in der Abteilung nicht zurecht und hatte erhebliche Schwierigkeiten bei der Einarbeitung. Schließlich kündigte sie von sich aus. Nun fehlt uns erneut eine Fachkraft und das alles wegen der Einhaltung der Frauenquote.
Wie ist eure Meinung dazu?
13 Antworten
Qualifikation vor Quote. Und das ganz deutlich. Genau diesen Fall habe ich des öfteren erlebt. Als Firma muss ich denjenigen einsetzen der am besten für die Firma ist. Fertig.
Auf j e d e n Fall! Unbedingt! Alles andere ist doch letztlich unverantwortlich und schadet nicht nur der guten Zs.-arbeit unter den Mitarbeitern, sondern letztlich der Produktivität und somit dem gesamten Unternehmen! S o v i e l Einsicht sollten vernünftige und denkende Menschen im Jahr 2025 doch haben! Danke! Und nicht hanebüchen auf eine Frauenquote pochen!
Ein Zeichen dafür, dass die Gleichstellungsbeauftragte ihren Job nicht richtig versteht. Es heißt nicht umsonst - bei gleicher Eignung sind Frauen bei vorhandener Unterrepräsentanz bevorzugt einzustellen.
Es macht keinen Sinn hier gegen den im Vorstellungsgespräch entstanden Eindruck zu entscheiden.
Ja na klar.
Habe eine fast identische Geschichte auch schon hinter mir. AG wollte mich einstellen, alles war soweit durch, dann hat die Frauenbeautragte quer geschossen weil ich das falsche Geschlecht hatte. Am Ende hatte ich Glück dass sich alle gegen die Frauenbeautragte gestellt haben (inkl. der anderen Bewerberin weil sie selbst sagte, sie will nicht eingestellt werden nur weil sie ne Frau ist), aber das hat mir gezeigt dass heutzutage das Geschlecht wohl wichtiger ist als die Qualifikation...
Zumindest bei manchen. Aber naja, immer wenn ich das erzähle werde ich angefeindet. Mal sehen obs heute auch wieder passiert.
Mittlerweile sehe ich das entspannter. Man kann sein Geschlecht ja jederzeit mit 3 Monate vorlaufzeit beim örtlichen Amt ohne Angabe von Gründen wechseln.
Das biete ich jetzt den Frauenbeauftragen der AG immer an, falls sie es nicht vereinbaren können einen Mann einzustellen. Mir ist es ziemlich egal was im Ausweis steht. Von dem Angebot hat noch keien Frauenbeauftrage gebrauch gemacht, komischerweise hat sich sowas aber seitdem nicht mehr wiederholt :)
Es geht ja um die berufliche Zukunft und wer will sich da als potentieller Querulant outen?
Will ich gar nicht. Ich mein das Angebot durchaus ernst. Eigentlich richtet es sich aber halt an den/die Chef/inund weniger die Frauenbeauftrage, das ist richtig.
Falls es mal wieder zu der Situation kommen sollte dass er/sie mich nicht einstellen "darf" weil ich das falsche geschlecht habe, hat er damit halt ne einfach lösung parat.
Genau aus dem Grund bin ich gegen eine Frauenquote. Wenn bei gleicher Qualifikation und Eignung der Frau den Vorzug gegeben wird, ist das in Ordnung, aber nicht allein aufgrund des Geschlechts.
Ich war viele Jahre als Führungskraft tätig und empfand es immer als Bereicherung, wenn Frauen unter uns waren. Sie waren aber keine „Quotenfrauen", sondern gut ausgebildete und engagierte Fachkräfte. Eine gesunde Mischung ist positiv, aber nicht aufgrund einer Quote.
So ziemlich alles kann "manchmal" Folgen haben, der bekannte Sack Reis ebenso, wie der oft genannte Flügelschlag des Schmetterlings oder oder gar ein vom Himmel fallender Asteroid..
Auch wenn ich es im Prinzip gut finde, bei dieser hirnverbrannten Praxis den Beteiligten die Absurdität vor Augen zu führen, glaube ich nicht, dass dies der Wahrheit entspricht. Es geht ja um die berufliche Zukunft und wer will sich da als potentieller Querulant outen?