Warum gibt es keine Frauenquote im Bergbau und der Bundeswehr?
Warum gibt es keine Frauenquote im Bergbau und der Bundeswehr? Warum nur in Vorständen und börsennotierten Unternehmen?
Ich meine in der Bundeswehr galt bis 2011 zur Aussetzung der Wehrpflicht diese nur für Männer. Nie für Frauen. Im Kriegsfall gilt die Wehrpflicht bis heute auch nur für Männer. Frauen dürfen es sich aussuchen, ob sie im Fall der Fälle an die Front gehen möchten oder nicht. Warum fordern Gleichstellungsbeauftragte nicht auch hier die verfassungsrechtliche Gleichberechtigung?
Und warum arbeiten im Bergbau fast ausschließlich nur Männer? Warum fordern Gleichstellungsbeauftragte hier nicht auch eine Frauenquote? Warum nur in gutbezahlten Unternehmen?
Und wieso gibt es keine Männerquote für Berufe, wie dem Erzieher, wo fast ausschließlich nur Frauen arbeiten?
8 Antworten
Bei der Gleichstellung geht es immer darum, dass Führungspositionen in einem ausgewogenen Verhältnis stehen! In großen börsennotierten Unternehmen arbeiten meist genauso viele Männer wie Frauen! Warum sollten Frauen da nur wenige Prozentpunkte der Führungspositionen bekleiden! Wie viele Frauen arbeiten im Bergbau oder bei der Bundeswehr? Wie viele Männer als Erzieher! Wenn es dort auch deutliche Ungleichgewichte beim Führungspersonal gibt, wird man auch hier über Quoten reden müssen!
"Führungspositionen sollten doch möglichst mit den Leuten besetzt werden, die dafür am besten geeignet sind, und zwar egal ob Mann oder Frau." Genau darum geht es in Zielsetzung doch! Wen es in einem Unternehmen 50% Frauen gibt, aber in den Führungspositionen nur 5% wurden Führungspositionen doch offensichtlich nicht immer nach Leistungskriterien besetzt sondern nach Geschlecht! Es sei denn, man unterstellt, dass Frauen dümmer seien als Männer. Natürlich ist eine Frauenquote nur eine Krücke, um ein Symptom zu bekämpfen zu mal jede erfolgreiche Frau sich den versteckten Vorwurf der "Quotenfrau" aussetzt und es durch Quotierung im Einzelfall auch wieder zu neuen Ungerechtigkeiten kommen kann. Langfristiges Ziel der Politik muss natürlich sein, dass solche Quoten nicht mehr benötigt werden.
Natürlich könnte man sich alle möglichen Quoten ausdenken, aber die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist im Grundgesetz nun mal besonders betont. Art. 3:
"(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin."
Es sei denn, man unterstellt, dass Frauen dümmer seien als Männer.
Bei der Eignung für Führungspositionen spielt die Intelligenz zwar durchaus eine Rolle, ist bei weitem aber nicht das einzige und normalerweise nicht mal das wichtigste Kriterium.
Ich glaube, es geht nicht wirklich um 50/50 Verteilung, sondern um die Chance für einen Job überhaupt in Betracht gezogen zu werden.
Vor allem in veralteteten Firmen-Hierarchien war es für eine Frau immer schwer überhaupt ernst genommen zu werden. Die Frauenquote ist nicht das optimalste Werkzeug, aber man muss die Tür ja irgendwie öffnen.
In Fußball-England gibt es auch die Rooney-Regel. Für jeden Manager-Job muss mindestens eine Minderheit eingeladen werden. Es gibt zwar keine Quote, aber es soll ihnen zumindest die Chance gegeben werden. Es ist ein Türöffner. Mehr nicht.
Wenn sich zb 90 Männer auf eine Stelle bewerben und 10 Frauen und in dem Unternehmen gibt es viel mehr Männer als Frauen.
Dann kann sich von den Bewerberinnen quasi jede Einzelne sicher sein genommen zu werden, sobald sie nur die Mindestanforderungen erfüllt. (Steht so in ganz vielen Stellenanzeigen mit dabei!)
Männer, die zusätzlich was gekonnt hätten und damit objektiv gesehen besser geeignet wären, ziehen dann den Kürzeren aufgrund der Quote.
Vor allem in veralteteten Firmen-Hierarchien war es für eine Frau immer schwer überhaupt ernst genommen zu werden.
Dieses Problem sollte sich, wenn es überhaupt noch besteht, von allein lösen: Eine Firma, die an einer veralteten Struktur festhält, wird mit der Zeit ins Hintertreffen geraten gegenüber anderen Unternehmen, die andere Wege gehen. Vorausgesetzt, es handelt sich tatsächlich um eine überkommene Struktur.
Hallo,
zu den Frauen im Bergbau
Weil Deutschland sich einer internationalen Vereinbarung angeschlossen hatte, die Frauenarbeit unter Tage verboten hatte.
Erst 2009 wurde das Bundesberggesetz aufgrund der EU-Verordnung über Gleichheit im Arbeitsleben entsprechend geändert.Das war aber zu spät, denn die Bundesregierung hatte ja den Ausstieg aus dem Bergbau beschlossen und somit wurden auch keine Nachwuchskräfte mehr eingestellt.
Eine sehr interessante Frage ich denke das gerade die Wehrpflicht nur für Männer war weil man vielleicht noch das alte Bild von Mann muss Frau beschützen im Kopf hatte doch allgemein finde ich Männerqoute oder Frauenquote sollte man beides verbieten hat rein gar nichts mit der Demokratie zu tuhen und gehört nicht in eine Demokratie man stellt damit nur das eine Geschlecht über das andere hat nichts mit der Gleichberechtigung also zu tuhen
Du, die ganze Quotierung hat was ungemein Undemokratisches an sich, weil rein willkürlich verordnet, erinnert stark an den Realsozialismus der SU, der DDR usw., taugt daher nix.
Das Argument, daß das Geschlechterverhältnis in Führungspositionen das gleiche sein soll wie bei den Mitarbeitern, leuchtet nicht recht ein. Genauso könnte man verlangen, daß die Altersstruktur die gleiche sein soll. Oder die Verteilung nach Intelligenzquotient. Was nutzt es den Mitarbeiterinnen, wenn mehr Frauen in der Führung sind, haben sie dadurch irgendeinen persönlichen Vorteil?
Führungspositionen sollten doch möglichst mit den Leuten besetzt werden, die dafür am besten geeignet sind, und zwar egal ob Mann oder Frau.