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Literaturnobelpreis für Han Kang

Der südkoreanischen Autorin Han Kang wurde der Literaturnobelpreis zuerkannt. Sie ist eine Schriftstellerin, die ihren eigenen Stil gefunden hat. Ihre eher düsteren Werke handeln von Identitätsfragen, von der Fragilität menschlichen Lebens, von Gewalt und Sozialkritik. Sie dringt tief in die Psyche des Menschen ein. Ihre Beschreibungen nehmen manchmal groteske Züge an, die interpretationsbedürftig sind.

Bekannt wurde sie insbesondere mit "Die Vegetarierin". Es ist die seltsame Geschichte der unscheinbaren Yong-Hye, die sich gegen Konventionen auflehnt und eine Verwandlung durchlebt. Im Fokus dieser finsteren Geschichte stehen Selbstbestimmung und Realitätsverlust. Es ist ein sozialkritischer Roman, der Fragen aufwirft hinsichtlich der Brutalität gesellschaftlicher Normen.

"Menschenwerk" handelt von dem Aufstand 1980 in der südkoreanischen Stadt Gwanju gegen die Militärdiktatur. Die Demokratiebewegung wurde mit roher Gewalt niedergeschlagen. Die Menschen sind hilflos. Jugendliche Unbekümmertheit prallt auf brutale Staatsgewalt. Auffallend sind die unterschiedlichen Perspektiven. Der Roman trägt dazu bei, dass das Massaker in Erinnerung bleibt.

Menschen verbergen ihr wahres Ich hinter Masken, Makel sollen unsichtbar bleiben. "Deine kalten Hände" handelt von dem Künstler Jang Unhyang, der getrieben davon ist, Masken von Menschen zu erstellen, um hinter die Fassaden schauen zu können. Es geht um existenzielle Fragen. Künstler und Modell sind in ihren Rollen gefangen. Sie funktionieren, können Fragen nach dem "Warum" nicht beantworten.

In "Griechisch Stunden" geht es um persönliche Verluste, um zaghafte Annäherung, um ein Weiterleben in schwierigen Verhältnissen, die die Protagonisten überfordern. Träume, Visionen und Erinnerungen sind eingeflochten. Ein Griechisch- Kurs ist die einzige Schnittstelle für Begegnungen. Der Leser kann sich verlieren in Handlungssträngen, die sich übergangslos ändern.

Han Kang hat ihren eigenen oftmals düsteren aber äußerst kreativen Stil gefunden. In ihren Werken geht es auf groteske Art und Weise um Selbstbestimmung, Identität und Erwartungen. Sie bricht mit gesellschaftlichen Konventionen und entwickelt Geschichten, die fremdartig aber auch einzigartig wirken, weil es ihr auf unnachahmliche Weise gelingt, das Innere nach Außen zu kehren.

Ist die Autorin bekannt? Ihren individuellen Stil halte ich für lesenswert. Welchen Eindruck haben andere Leser?

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Meinung des Tages: Kindern wird nur selten vorgelesen - welche Bedeutung hat das (Vor-)Lesen Eurer Meinung nach?

Eine neue Studie offenbart, dass sehr viele Eltern ihren Kindern mittlerweile nicht mehr vorlesen. Dabei bringt das Vorlesen viele Vorteile für das Kind mit. Warum weniger vorgelesen wird, hat viele Gründe..

Kindern wird nur selten vorgelesen

Trotz kleinem Auf nach einem Tief während der Corona-Phase fällt das Ergebnis einer Studie der Stiftung Lesen dennoch alamierend aus: Bundesweit schmökert nur ungefähr ein Drittel der Eltern nie oder selten gemeinsam mit ihren Kindern (1-8 Jahre) in Büchern. Ganze 18% gaben sogar an, ihren Kindern nie etwas vorzulesen.

Als Gründe hierfür nannten die Eltern z.B. Stress, fehlende Zeit oder dass die Kinder zu unruhig seien. Der Studie zufolge lesen derzeit 67,7% der Eltern ihren Kindern mindestens "mehrmals pro Woche" vor.

Für die repräsentative Studie standen 815 Eltern von Kindern zwischen 1-8 Jahren zur Verfügung.

Positive Effekte des (Vor-)Lesens

Die Leiterin des Instituts für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen, Simone Ehmig, verweist darauf, dass das Vorlesen nicht nur ein "nice to have" sei. Das Vorlesen stärkt u.a. die Bindung zwischen Elternteil und Kind und besitzt positive kognitionspsychologische Nebeneffekte. Kinder, die früh positive Vorleseerfahrungen machen, tun sich beim eigenen Leseerwerb und später in allen Schulfächern grundsätzlich leichter.

Ähnlich verhält es sich auch beim eigenen Lesen von Büchern: Kinder, die viel lesen, können Texte schneller erfassen und Aufgaben in Fächern besser verstehen. Weiterhin steigert das Lesen Wortschatz, Allgemeinwissen, Rechtschreibung und Ausdrucksfähigkeit.

Fehlender Zugang zu Büchern

Eltern mit formal weniger Bildung lesen - unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund - im Vergleich deutlich weniger. Knapp 34% der Befragten lesen seltener als einmal wöchentlich. Demnach wird auch den Kindern weniger vorgelesen. Laut Befragung können Elternteile, die nicht selber vorlesen, schwer einschätzen, ob das eigene Kind Defizite beim Lesenlernen mitbringt.

Ferner gaben 29% der Befragten an, lediglich maximal zehn Kinderbücher im Haushalt zu haben. Der fehlende Zugang zu Bildung und Literatur wirkt sich demnach häufig negativ auf die Entwicklung der Kinde aus.

Unsere Fragen an Euch:

  • Lest Ihr Euren Kindern vor oder wurde Euch als Kind vorgelesen?
  • Was sind Eurer Meinung nach die Vorteile vom Lesen oder Vorlesen?
  • Welche Maßnahmen wären Eurer Meinung nach geeignet, Eltern und Kindern aus bildungsferneren / ärmeren Haushalten das (Vor-)Lesen näher zu bringen?
  • Sollte es auf Kinderbücher eine verringerte MwsT geben, sodass diese auch für finanziell schwächere Familien kein Luxusgut darstellen?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Würdet ihr das Lesen?

Hey,

Ich habe momentan eine Idee für eine Geschichte und wollte fragen, ob ihr sowas interessant finden würdet.

Darum geht's:

In den pulsierenden Straßen Londons stoßen fünf Jugendliche auf ein dunkles Geheimnis, das ihr Leben für immer verändern wird. Als Jake, Emma, Zara, Liam und Aiden eines Morgens eine mysteriöse App auf ihren Handys entdecken, scheint es zuerst nur ein technisches Rätsel zu sein. Doch schnell wird klar, dass "Watcher" weit mehr ist als nur ein harmloser Hack.

Die App kennt ihre tiefsten Geheimnisse, ihre Ängste und sogar ihre Beziehungen zueinander. Sie erteilt Befehle, die zunehmend gefährlicher werden, und droht, alles zu zerstören, was ihnen wichtig ist. Verzweifelt versuchen die fünf Freunde herauszufinden, wer hinter dieser perfiden Software steckt - und was die geheimnisvolle Organisation plant, die sie überwacht.

Doch die Zeit läuft. Mit jedem neuen Auftrag geraten sie tiefer in ein Netz aus Lügen, Erpressung und Verbrechen. Können sie die wahren Drahtzieher stoppen, bevor es zu spät ist? Oder werden sie selbst zu Schachfiguren in einem Spiel, das viel größer ist, als sie jemals gedacht hätten?

Ausschnitt:

Emma grummelt und tippt hektisch auf ihrem Handy herum "Das Tor ist elektronisch gesichert. Ich könnte es knacken, aber... die App. Sie beobachtet uns immer noch."

Liam erwidert stirnrunzelnd "Was, wenn das genau das ist, was sie wollen? Dass wir das Tor öffnen? Dass wir weiter nach ihrer Pfeife tanzen?"

Aiden schaltet sich plötzlich mit leiser aber bestimmter Stimme ein: "Vielleicht. Aber was, wenn wir diesmal das Spiel ändern? Wenn wir den Spieß umdrehen?" alle Blicke richten sich auf ihn "Wir machen, was sie wollen... aber zu unseren Bedingungen."

Jake seufzt und schaut zum Tor "Also gut. Wir gehen da rein, aber wir bleiben wachsam. Kein Heldentum, okay?"

Zara lächelt schief "Heldenmut ist was für Märchen. Dies hier? Das ist London, und hier gibt's keine Märchen."

ja total, begründung 67%
Ne eher nicht, begründung 17%
weiss nicht, begründung 17%
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