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🔴Welche Reaktion erwarten Eltern von behinderten Kindern am Geburtstag des behinderten Kindes vom Umfeld?

Meine Schwägerin und Schwager haben 2 geistig schwerbehinderte "Kinder". Das ältere ist kalendarisch 12, geistig deutlich jünger aufgrund der schwersten geistigen Behinderung. Dort stand nie die Frage wie wir reagieren sollen wenn das Kind seinen kalendarischen Geburtstag hat, denn es würde sowieso nichts verstehen. Außerdem fiel das Akzeptieren der Behinderung genau auf die Schwangerschaft mit unserem ersten Kind, deswegen sind einige böse Wörter sowohl von unserer, als auch von ihrer Seite gefallen. Deswegen ist unsere Strategie, wir ignorieren das "Kind" und passen einfach auf dass es nicht in die Nähe unserer Kinder kommt die letzten 9 Jahre gut gelaufen.

Bis vor kurzem war alles gut. Vor fast vier Jahren war meine Schwägerin gleichzeitig mit mir schwanger, wir haben uns gefreut und ich habe das schlimmste verdrängt. Wir haben uns nach der Geburt versucht anzunähern, haben dem jüngeren Geschenke gemacht (als wir noch nicht wussten dass er auch geistig behindert ist), das ging auch so gut bis meine Schwägerin wieder plötzlich den Kontakt einstellte und wir uns wenn überhaupt paar mal im Jahr an Familientreffen sahen. Heute weiß ich dass es wahrscheinlich die Zeit war wo man merkte dass meine Tochter sich geistig weiterentwickelte und und die geistige Entwicklung ihres "Kindes" stagnierte.

Aber wir sahen uns mal vor einem halben Jahr auf einem Geburtstag und ich war geschockt vom Regress. Seit dem haben wir uns nicht mehr gesehen, wir machen das selbe wie vor 9 Jahren, rufen die Schwiegermutter an und fragen ob die dort sind oder noch kommen, wir kommen nicht auf Familienfeier.

Beim letzten Mal wollten alle wissen warum nicht und wir mussten uns eine Ausrede einfallen lassen. Ich muss meiner Schweigermutter klarmachen dass ich nichts von diesem "Kind" wissen möchte (musste ich damals beim "älteren behinderten Kind auch). Ich habe eine Strategie entwickelt und sobald meine Schweigermutter oder jemand aus der Verwandtschaft das Thema anfängt, sage ich wir sollen doch bitte nicht über negative Dinge reden.

So jetzt möchte ich aber nicht als die Böse sein, die die armen behinderten "Kinder" nicht akzeptiert. Mir tut es wirklich sehr leid und ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Vor 1½ Monaten habe ich ein tolles Buch gefunden über eine eigene Biographie einer Frau die auch 2 geistig behinderte Kinder hat. Ich las ihr Buch voller Schmerz und Verzweiflung, aber das Starke sie hatte es angenommen und trotzdem weitergelebt. Ich habe sofort an meine Schwägerin gedacht und das Buch dann als richtiges Buch bestellt (hatte es als eBook gelesen) und ihr mit einem lieben Zettel drin und einer Schokolade, in einem Umschlag in den Briefkasten geworfen. Ich wollte zeigen ich bin kein schlechter Mensch und zeigen dass sie nicht alleine ist und andere Menschen durch das auch durchgegangen sind.

Ich weiß nicht wie es angekommen ist, ich weiß nicht ob sie verstanden hat dass es von mir ist, ich habe keinen Namen geschrieben, bewusst weil ich dachte sie fühlt sich vielleicht gedrängt mit mir darüber reden zu müssen oder denkt ich mische mich in fremde sachen ein. Der Kreis der Verdächtigen ist klein da das Buch, und mein geschriebener Zettel, nicht auf deutsch war, sondern auf unserer Muttersprache, somit kommen Nachbarn und Kollegen schon mal nicht infrage, sondern nur Verwandte und Freunde welche die Sprache können.

Mein Mann hatte seinen Bruder und seine Frau gesehen in dem halben Jahr (wir haben abgemacht dass wir uns treffen wenn die beiden "Kinder" in ihrer Einrichtung für Menschen mit GB sind), meine Schwägerin hat aber meinem Mann kein Wort gesagt über das Buch. In 2 Monaten wird das jüngere GB "Kind" 4, der GT ist für Eltern GB Kinder immer eine sehr schwierigeZeit, ich weiß nicht ob es angebracht wäre wieder ein kleines Geschenk für die Eltern zu übergeben, zb schöner Tee, eine Schokolade mit einem liebevollen Zettel, um zu zeigen dass es Leute gibt die an ihre Trauer denken und sie nicht alleine sind?

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Ist das eine normale Gruppendynamik?

Ich bin aus der Elternzeit wieder Vollzeit zurück in meinen Job, nach 8 Monaten.

Meine Kollegen sind die selben, wie vor der Elternzeit. Vor der Elternzeit bin ich mit meinen Kollegen häufig Mittag essen gegangen, in der Kaffeepause habe ich mit ihnen geplaudert.

Jetzt nach der Elternzeit stelle ich mich in den Pausen immer zu meinen Kollegen dazu. Sie berichten oft von dem was sie so alles gemacht haben am Wochenende. (Hochzeitsfeier, ehrenamtliche Feuerwehr, am Haus weitergebaut etc.)

Ich warte dann immer ab, bis einer zu Ende gesprochen hat und möchte dann auch ein bisschen was sagen. Während allerdings bei anderen Kollegen interessiert zugehört wird, wird bei mir gar nicht darauf reagiert und der nächste startet dann seine Geschichte.

Beispiel von heute:

Kollege erzählt von seiner Wandertour am Wochenende. Die anderen Fragen wo er war, wies war, ob er Fotos gemacht hat. Er ist mit seiner Geschichte fertig.

Ich sage: "Hey, ich war gestern ebenfalls wandern, das Wetter war dafür ideal."

Kurze Pause, keiner sagt was oder fragt nach.

Die nächste Kollegen startet: "Hey, Kollegin XY wie wars denn auf der Hochzeitsfeier?"

Kollegin XY beginnt zu erzählen. Jeder fragt nach, wie viele Leute waren dabei, was wurde gemacht usw.

Das ist jetzt bloß ein Beispiel gewesen. So wie es heute war, ist es seit meiner Rückkehr in den Beruf. Mit mir wird nur sporadisch gesprochen.

Ich fühle mich nur geduldet, aber nicht als Teil der Gruppe.

Bewerte ich das Ganze über? Ist das normale Gruppendynamik, weil ich so lange weg war?

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Was war so die verrückteste Psychose von der ihr je gehört habt?

Ich fange an mit drei sehr verrückten von denen ich gehört habe und auch teilweise selbst bei anderen gesehen habe

  1. Ein Jugendlicher nahm regelmäßig Drogen zu sich. Die Härte der Drogen wurde immer mehr. Erst Gras, dann Ecstasy, dann Heroin und am Ende Fentanyl. Er glaubte dann er seie ein Wasserglas und dürfe sich nicht hinlegen weil er dann auslaufen würde.
  2. Ein Lehrer an der ehemaligen Realschule von meinem Bruder hat ein Doppelleben geführt. Morgens Lehrer und nachmittags Drogenkonsument. Der Lehrer hat dann irgendwann einen bunten Regenbogen Schirm mit in die Schule genommen. Er hatte den auch zuvor in seiner Freizeit oftmals dabei wie andere Schüler und deren Eltern berichteten. Er hat geglaubt der Schirm würde ihn vor Radioaktiver Strahlung, Naturkatastrophen und Nazis schützen. Eines Tages als er mit dem Schirm zur Schule kam rief der Hausmeister Polizei und Rettungsdienst. Der Lehrer wurde zunächst in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht und anschließend in eine Suchtklinik.
  3. An der damaligen Schule von jemanden aus meinem Umfeld wurde eine Mitschülerin vergewaltigt. Ein Mitschüler glaubte es seie ein Angriff und eine Verschwörung gegen ihn weil er nicht seine erste sein durfte. Er entwickelte dadurch eine Psychose und hat angefangen Alkohol und sämtliche anderen Drogen zu nehmen. Das ganze ging dann sogar so weit das er eines Tages sein ganzes Geld auf der Straße an random Leute verschenkt hat und dann dadurch Obdachlos wurde. Danach ist er richtig abgestürzt und hat vergessen wie er selbst heißt. Trotzdem glaubte er das mit dem Angriff auch noch 17 Jahre später bis er letztendlich an Überdosis starb.
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Alte Klassenkameraden haben sich nicht weiterentwickelt? Wie schätzt ihr deren Verhalten ein?

Ich war von 2006 bis 2012 auf einer Realschule (Klasse 5–10). Damals hatte ich einen guten Kumpel, der eine Sehbehinderung hatte und oft gemobbt wurde. Ich habe zu ihm gehalten, aber dadurch hieß es immer, wir seien schwul. Das war das Gerücht, das sich damals hartnäckig hielt.

Jetzt, 13 Jahre nach dem Abschluss, hatten wir ein Klassentreffen. Ich bin nicht hingefahren, aber in die WhatsApp-Gruppe wurden Bilder und Videos gestellt. Darunter auch ein Video, wo mein Profilbild gezeigt wurde und man über mich sprach. Kommentare waren zum Beispiel:

  • „Der sieht doch noch aus wie früher.... Klar! Halt mit Bart.“
  • „Ist der schon verheiratet!?“
  • „Ich finde es faszinierend, dass er eine Frau hat.“
  • „Damit ist das Gerücht ja aus der Welt.“
  • „Die zwei auf dem Bild (Profilbild)… haha, das wäre es noch.“

Es war kein großes Gelächter, aber ich fand die Aussagen trotzdem etwas komisch. Und ich finde es unreflektiert. Ich bin stolz darauf, was ich in den Jahren alles geleistet habe: Studium, nicht mehr in diesen Hinterwald am Wohnen, Frau, Freunde... Ein glückliches Leben. Und die? Die denken bei mir und meinem Kumpel an so Gerüchte und denken, dass wir uns nicht weiterentwickelt haben? Bei meinem Kumpel stimmt es tatsächlich leider, er ist da geblieben... Hat dann den Kontakt zu mir einfach nach 20 Jahren Freundschaft wortlos abgebrochen.

Meine Frage: Wie würdet ihr das Verhalten einschätzen? Ist das harmlos und eher Nostalgie, oder findet ihr es respektlos/unreif, dass nach so vielen Jahren solche Sprüche noch kommen?

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Wie sage ich meiner Therapeutin alles, was noch fehlt?

Hallo Leute,

ich brauche mal eure Hilfe oder euren Rat, was ich üben bzw. wie ich weitermachen soll.

Ich bin aktuell bei einer Privat versicherten Therapeutin wegen meiner PTBS. Erst im Laufe der Therapie hat sich herausgestellt, dass ich schon seit 8–9 Jahren auch an einer Sozialphobie leide wahrscheinlich sogar noch länger, aber daran erinnere ich mich nicht mehr so genau.

Jetzt ist es so, dass sich die Sitzungen langsam dem Ende zuneigen, und das macht mir große Angst. Ich habe das Gefühl, ich brauche die Therapie eigentlich noch. Gleichzeitig fällt es mir extrem schwer, über viele Dinge zu sprechen. Ich denke mir vorher tausend negative Szenarien aus, wie meine Therapeutin reagieren könnte, und dann blockiere ich total.

Dazu kommt, dass ich einige zwanghafte Verhaltensweisen entwickelt habe (von denen sie nicht wirklich was weis außer von meinen zwangsgedanken): Ich kontrolliere öfter mehrmals, ob Geräte aus oder Türen abgeschlossen sind, obwohl ich eigentlich weiß, dass alles okay ist. Manchmal gehe ich 3–5 Mal zurück, um sicherzugehen. Skinpicking ist auch grade eine Katastrophe. Außerdem habe ich Probleme mit Ess-Verhalten und Gewicht entwickelt.

Gestern ist mir auch eine Situation eingefallen, die meine Sozialphobie wahrscheinlich verschlimmert hat, und ich würde das gerne in einer Mail meiner Therapeutin schildern, weil ich es im Gespräch einfach nicht herausbekomme.

Ich weiß nicht genau, was ich jetzt von euch will vielleicht nur, ob jemand ähnliche Erfahrungen hat oder Tipps, wie ich es schaffe, diese Dinge offen anzusprechen, bevor die Therapie vorbei ist. Denn ehrlich gesagt habe ich ziemlich große Angst davor, danach ohne Hilfe dazustehen.

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