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Frankreich: Medien rechtfertigen Ausschreitungen?

Nachdem die französische Polizei am Dienstag in der Nähe von Paris einen 17-jährigen Autofahrer nordafrikanischer Herkunft erschossen hat, der ohne Führerschein unterwegs war und sich - nachdem er bereits zuvor über Bürgersteige und eine rote Ampel geflohen war - erneut einer Verkehrskontrolle entziehen wollte, gibt es in Frankreich seit Tagen schwere Krawalle.

Rathäuser, Schulen und Polizeistationen werden massenhaft in Brand gesetzt, hunderte Autos angezündet, Polizisten und Journalisten angegriffen sowie unzählige Geschäfte geplündert. In den Sozialen Medien sind zudem Videos von Randalierern mit scharfen Schusswaffen zu sehen, die aus einer gestürmten Polizeiwache zu stammen scheinen:

https://twitter.com/MikeLoftus_/status/1674981936417345537

https://twitter.com/DrLuetke/status/1675008524156280832

Ausgangspunkt der Krawalle sind oftmals die migrantisch geprägten Vorstädte ("Banlieues"). Auf Videos ist zu hören, wie Randalierer "Allahu akbar!" ("Allah ist groß!") rufen:

https://twitter.com/YasMohammedxx/status/1674880283429023745

Was ich jedoch wirklich erschreckend finde, ist, dass deutsche Medien die Ausschreitungen implizit rechtfertigen. Das ZDF sieht etwa auf Twitter nicht etwa Parallelgesellschaften und Hass auf Frankreich als deren Ursachen an, sondern "soziale Benachteiligung und #Rassismus" gegenüber Migranten. Mit anderen Worten: Die Franzosen sind selbst schuld.

Findet Ihr solche Darstellungen in Ordnung?

Bild zum Beitrag
Nein, das entschuldigt die Täter. 86%
Ja, die Ursachen sind Rassismus und Diskriminierung. 14%
X (Twitter), Video, Polizei, Politik, Frankreich, Psychologie, Journalismus, Medien

Warum konzentrieren sich die Medien auf die Berichterstattung über das Fehlverhalten nichtweißer Menschen?

In letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass die Medien eine zunehmende Obsession für die Berichterstattung über das Fehlverhalten nicht-weißer Menschen entwickelt haben. Diese Tendenz wirft bei mir die Frage auf, warum gerade dieser Aspekt so viel Aufmerksamkeit erhält und ob dies gerechtfertigt ist.

Es ist wichtig anzumerken, dass ich nicht behaupte, dass Fehlverhalten ignoriert werden sollte, unabhängig von der Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit einer Person. Aber die einseitige Berichterstattung über das Fehlverhalten nicht-weißer Menschen wirft Zweifel an der Objektivität und Gleichbehandlung in den Medien auf.

Leider scheint das Interesse der Medien weniger auf einer ausgewogenen Berichterstattung und dem Streben nach Wahrheit zu beruhen, sondern eher auf dem Schüren von Sensationen und dem Ansprechen von Vorurteilen.

Diese einseitige Berichterstattung hat weitreichende Folgen. Sie verstärkt Stereotypen und Vorurteile in der Gesellschaft, was zu Diskriminierung und sozialer Ungerechtigkeit führen kann. Sie trägt auch dazu bei, dass nicht-weiße Menschen pauschal stigmatisiert und als Bedrohung wahrgenommen werden, was zu einer weiteren Spaltung und Konflikten in unserer Gesellschaft führen kann. Also warum konzentrieren sich die Medien auf die Berichterstattung über das Fehlverhalten nichtweißer Menschen? Sieht man nicht, dass das zu einer Obsession wird?

Politik, Psychologie, Diskriminierung, Journalismus, Medien

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