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Sollte Framing in den Medien verboten werden?

Mir fällt es immer wieder negativ auf. Framing meint, dass Wörter durch bestimmte Adjektive 'gerahmt' werden, also eingeordnet werden. Aber auch bestimmte Bilder können zum Framing genutzt werden.

Framing kann allerdings auch leicht zum Manipulieren benutzt werden.

Z.B. wenn es um Kreuzfahrten geht:

Als vor Jahren viele Kreuzfahrtschiffe von Schweröl auf Marinediesel umstiegen, wurde das von Umweltverbänden gelobt, da dieser wesentlich umweltfreundlicher ist als Schweröl.

Mittlerweile wird jedoch auch der Marinediesel als "schmutzig" und "dreckig" geframt. So wurde AIDA z.B. kritisiert, weil Schiffe mit dem "schmutzigen Diesel" fuhren. Ungeachtet der Tatsache, dass Marinediesel vor nicht allzu langer Zeit noch als umweltfreundlich gepriesen wurde.

Aber auch mit Adjektiven wie "teilweise rechtsextrem", "umstritten" oder "sogenannt" können Personen in ein schlechtes Licht gerückt werden. Ein "umstrittener Politiker" hat weniger Autorität als "ein Politiker."

Umgekehrt werden manche Wissenschaftler als "renommiert" oder "geachtet" bezeichnet, was ihnen zusätzliche Autorität verleiht.

In der Wissenschaft sind solche Framings nicht verbreitet und an unserer Uni auch verboten. Wir dürfen in Arbeiten nicht framen.

Ich würde mir ein solches Verbot auch für die Journalisten wünschen, da das Framing doch zu oft für politische Zwecke genutzt wird.

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