Autismus – die besten Beiträge

Asperger denkt an Schluss machen weil er Zuhause alleine sein muss?

Hallo :) Mein Freund ist Asperger und wir wohnen seit 2 Jahren in einer 2-Zimmer Wohnung zusammen. Ich wurde durch ihn zum ersten Mal mit Asperger konfrontiert. Er hat mir letztens mitgeteilt, dass er zu Grunde geht weil er kaum mehr allein ist. Er hat sogar an Schluss machen nachgedacht als Art Kurzschlussreaktion > Er weiß keine schnelle Lösung dafür > Fühlt sich hilflos > Weiß nicht mehr weiter. Er sagt jedes Mal dass er mich sehr liebt und es nicht an meine Person liegt, das wäre mit jedem anderen so. Nur um klarzustellen, ich gebe ihm Zuhause Freiraum, gebe Rücksicht, gehe immer vor ihm ins Bett, damit er danach mindestens 2Std. für sich hat. Er erklärt mir, dass er nur 100% Energie zurückbekommen kann wenn er komplett allein ist. Er hat zum ersten Mal mit wem (außerhalb der Familie) zusammen gelebt und wusste am Anfang nicht, dass er damit überhaupt nicht klar kommt.

Es ist iwie verletzend zu hören, dass sozusagen ich ihn so sehr runterziehe. Ich wünschte ich könnte seine Komfortzone sein, aber das wird nie sein. Weil ich mich mittlerweile mehr über Asperger informiert habe, verstehe ich sein Empfinden, für das er nix kann. Er selbst wünschte es wäre anders. Ich kann dennoch mit dem Ganzen schwer umgehen, weil ich mich, gerade wenn der Partner da ist, entspannen kann und ich es einfach sehr schön finde mit dem Partner zusammen zu leben.

Ich werde uns zu Liebe nächstes Jahr ausziehen. Ich würde dennoch gerne wissen, ob so eine extreme Reaktion (an Schlussmachen denken) weil man das Alleinsein so sehr braucht, nachvollziehbar für andere Asperger (oder die mit Asperger zu tun haben) ist oder ob es doch irgendwo an mir liegt? Ich bin sehr verunsichert, da ich so etwas überhaupt nicht kenne. Eher das Gegenteil, dass man nach einem Tag der Abwesenheit den Partner schon sehr vermisst. 

Danke falls sich jemand die Mühe gibt, Alles durchzulesen <3

Trennung, Asperger-Syndrom, Autismus, Partnerschaft, zusammenziehen, autistisch, Asperger-Autimus

Für autistisches Verhalten entschuldigen?

Hallo Leute,

Ich bin Asperger- Autistin, mittlerweile 21 Jahre alt und segel in meiner Freizeit ehrenamtlich auf einem Segelschiff.

Letztens hatte ich ein Gespräch mit unserer Crewsprecherin, man beachte, dassbich diese Frau nicht wirklich leiden kann.

Sie hat mir Feedback über mein Verhalten gegeben.

Auf der Sommerreise waren wir drei Wochen unterwegs und es gab Probleme mit der Kabinenbelegung. Eine Person wurde von unserem Vereinsbüro, welches die Kammerbelegungslisten erstellt, nicht mit ihrem Liebespartner zusammen auf eine Kammer gelegt.

Hier handelt es sich um einen Reiseabschnitt von ein paar Tagen, danach ist besagte Person wieder hon Bord gegangen.

Dies hat die ganze Planung durcheinandergeworfen und mich auch etwas sauer gemacht.

Ich gebe zu, ich bin eifersüchtig, dass alle auf diesem Schiff einen Freund haben, nur einzigst ich bin Single.

Laut dieser Frau wäre ich ausgerastet und hätte laut rumgeschrien, man solle die Liebespaare nicht zusammen auf Kammer lassen, damit sie auch mal andere Leute kennenlernen.

Weiterhin hat sie erzählt, ich hätte andauernd wie ein dreijähriges Kind auf den Boden gestampft, als man mir gesagt hat, ich solle die Tische decken.

Ich habe mich beschwert, dass ich auf einer der Sommerreise- abschnitte von der Crew ausgeschlossen werde, aber diese Frau meinte, ich hätte mich absichtlich weggesetzt und die anderen dann frech angeschnauzt, als die anderen mich gefragt haben, warum ich alleine sitze.

Allerdings ist es so, dass bei und Abends immer nich ein Bier oder Spirituosen getrunken werden, bevor man in die Koje geht.

Kann mein kindisches Verhalten evtl. auf den Alkohol zurückzuführen sein?

Wie kann/ soll ich mich bei den anderen Crewmitgliedern entschuldigen?

Zusammenarbeit und gegenseitiges Verständnis ist hier nämlich das Aund O.

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Wie würdet ihr damit umgehen als Eltern?

mein Sohn leidet an Autismus und vermutlich auch ADHS. Trotz hohem IQ hat er deshalb massive Schwierigkeiten.

Nach mehreren Therapien, beruflichen Maßnahmen die speziell dafür da waren, ihn zu integrieren, hat er zuletzt eine Empfehlung für die WfbM bekommen . Er wurde als ,, voll erwerbsgemindert '' eingestuft, d.h. er ist nicht oder nicht länger als 3 Stunden arbeitsfähig ( auf den ersten Arbeitsmarkt ). Zudem wurde ihm angeraten eine weitere Therapie zu machen und Medikamente zu nehmen.

Er hat Schwierigkeiten, sich in der Gemeinschaft einzufügen, kann sich nur maximal 1-2 Stunden konzentrieren in ruhiger Umgebung. Wenn Chaos und viel los ist, ist das für ihn eine Reizüberflutung und er schaltet ab oder zieht sich zurück und ist überfordert. Er kann nicht Verantwortung für Menschen tragen, kann nicht mehrere Aufgaben gleichzeitig koordinieren , den Überblick behalten.

Dies steht alles in einem umfassenden Bericht , diesem Gutachten drin, der dafür da ist ihn in der Werkstatt einmünden zu lassen da dies vom Amt bewilligt werden muss. Im Praktikum in der Werkstatt haben die dortigen Sozialarbeiter dies befürwortet , er habe auf den ersten Arbeitsmarkt keine Chance und die Alternative wäre sonst nur noch arbeitslos, wie bereits viele Jahre zuvor ( er ist bereits 24 Jahre alt geworden )

Er bekäme 130€ Taschengeld, die Krankenversicherung wird bezahlt und er ist rentenversichert.

Ab 23 endet die Familienversicherung ohne Studium oder Ausbildung, das sind über 200€ die er auch sonst zahlen müsste. Er hat kein Anspruch auf Bürgergeld da er unter 25 ist, bei uns wohnt und meine Frau und ich ein zu hohes Einkommen haben.

Ich verdiene zwischen 70.000 - 80.000€ brutto und meine Frau etwa 45.000 - 50.000€, das variiert immer etwas nach Prämien, Überstunden, jährliche Gehaltsanpassung.

Auch wenn er ab 25 Jahren dann Anspruch auf Bürgergeld hätte, ist das natürlich wenig Geld zum Leben.

Und ich bin mir auch unsicher, wer ihn ohne Job eine Wohnung gibt ? Er braucht doch sicher für den Vermieter eine Bescheinigung dass das Amt auch entsprechend zahlt ? Er kommt an und für sich alleine zurecht, aber mittlerweile ist er ja in einem Alter wo man auch aus dem Elternhaus ausziehen sollte.

Unser älterer Sohn ist 26, hat keine Einschränkungen und hat sein Studium fast beendet er ist an der Bachelorarbeit dran, und hat bereits auch nebenbei mehrere Jahre gearbeitet um mit seiner Freundin die Wohnung zu finanzieren.

Und unser älterer Sohn macht ihn auch immer runter und sagt jedes mal das Wort ,, Behinderung '' und das er nicht arbeiten kann und fragt immer wann er in die Werkstatt einmündet wenn er zu Besuch kommt, und das will er nicht hören.

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Verläuft die magische Phase bei Kindern mit Autismus/Asperger realistischer?

Wenn ja, wieso?

Also nichts mit Feen, Elfen, Engel etc., sondern realistische Dinge.

Beispiele für ein Kleinkind mit Autismus/Asperger:

  • Bei einer bekritzelten Maltafel stellt man sich vor, man hätte ein Mandala fertig gemalt.
  • Man sitzt am Bildschirm eines Computers und stellt sich eine Liste mit Computerspielen vor.
  • Steigt jemand gerade ins Auto, stellt man sich vor, das man mit der betreffenden fremden Person mitfährt.
  • beim runden Planschbecken stellt man sich vor, man wäre stattdessen in einen eckigen Planschbecken.
  • Fernseher ist aus, man sitzt davor und stellt sich vor, das gerade ein Kinderfilm laufen würde.
  • Man sieht eine Spielekonsole und stellt sich vor, man hätte einen größeren Bruder, der gerade an der Spielekonsole sitzt und spielt.

etc.

Also Dinge, die in der Realität auch möglich wären.

Was sind Eure Erfahrungen? Wenn Ihr Autismus/Asperger habt, wie war Eure magische Phase in der Kindheit und könnt Ihr Euch noch an etwas davon erinnern? War sie anders als bei Menschen ohne Autismus/Asperger oder war sie genauso und ebenfalls mit Elfen, Fenn, Engel etc.?

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Wie unterscheidet ihr euch als Autisten von anderen Menschen?

Ich gehöre zum Autismusspektrum (Asperger), bin aber vollständiges Mitglied der Gesellschaft (arbeite, habe eine Beziehung, lebe alleine, benötige keine Unterstützung...).

Mein Mann ist NT (neurotypisch) und "übersetzt" mir viele Situationen, sodass mein Aspie-Hirn es verstehen kann. Durch ihn sehe ich auch oft, wo ich mich von NTs unterscheide.

Beispiele:

T-Rex Arme (ich winkel meine Arme gerne an, wie so eine Pfötchenhaltung beim Hund, wenn der Männchen macht).

Nagelknipsen, Lippe zupfen, wenn ich Stress habe, reizüberflutet bin, oder überfordert bin.

Schaukeln im Sitzen, das beruhigt mich total und ich fühle mich dann wohler, wenn ich in einer mir unangenehmen Situation bin.

Kein Blickkontakt, es geht einfach nur mit extremster Anstrengung und kostet so viel Energie.

Kein ungefragter Körperkontakt, ist wie ein Stromstoß, bin hyper-sensibel.

Schnell reizüberflutet, nicht in der Lage übertriebene Emotionen anderer Menschen auszuhalten (wenn wer weint, rum schreit, feiert...)...

Ich bin extrem logisch geprägt und meist sehr sachlich und habe ein extremes Verlangen nach Gerechtigkeit und Rechtschaffenheit.

Für mich ist es oft schwer, das Gesamtbild eines Filmes oder Buches zu überblicken, aber die Details fallen mir sofort ins Auge.

Was sind eure "Superkräfte"?

Asperger-Syndrom, Autismus, Superkräfte, Besonderheiten, Autismusspektrumsstörung, Asperger-Autimus, Neurotypisch

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