Angststörung – die besten Beiträge

Hirn OP bei mir sinnvoll?

Guten Abend, danke erstmal an jeden, der sich das durch liest.

Ich bin 22 Jahre alt und leide seit ca. 12 Jahren unter einer sehr schweren Form von Angststörung die sich über die Jahre immer weiter ausgeweitet und verfestigt hat. Im Zentrum stehen soziale Ängste. Ich habe extreme Schwierigkeiten, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, beobachtet zu werden, bewertet zu werden oder mich einfach in normalen Alltagssituationen zu bewegen. Dinge wie einkaufen, mit dem Bus oder der Bahn fahren, ein kurzes Telefonat führen, Termine wahr nehmen oder spontan auf jemandem begegnen – all das ist für mich nicht einfach nur unangenehm sondern löst starke Panik aus oder ist gar nicht mehr möglich.

Mit der Zeit haben sich meine Ängste ausgeweitet. Es kamen weitere Ängste hinzu: vor Schmerzen (Dadurch Arztvermeidung) vor bestimmten Situationen wie Gewitter oder medizinischen Dingen, vor körperlichen Empfindungen, vor Kontrollverlust. Es ist als hätte mein Nervensystem dauerhaft Angst vor allem und jedem – ohne, dass ich es bewusst steuern kann. Auch kam jetzt im Krankenhaus durch körperliche Beschwerden die vermutliche Diagnose „Somatisierungsstörung“ heraus. Die Psyche schlägt im Moment so stark auf meinen Körper, dass ich mich trotz meinen Ängsten stationär untersuchen lassen habe. Symptome wie Sehschwäche, Taubheit in Beinen und Füßen, Schwäche, kribbeln etc. sind mittlerweile Alltag. Mein gesamter Alltag ist dadurch massiv eingeschränkt. Ich lebe isoliert, kann grundlegende Dinge nicht selbstständig erledigen und habe das Gefühl, dass sich mein Leben immer weiter verengt. Aus dieser dauerhaften Überforderung heraus haben sich mit der Zeit auch depressive Symptome (schwere Depressionen diagnostiziert) entwickelt: Hoffnungslosigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung, sozialer Rückzug. Aber im Kern war es immer die Angst, die mein Leben von Anfang an bestimmt hat.

Ich habe über sechs Jahre ambulante Psychotherapie gemacht, unter anderem Verhaltenstherapie, und war auch zehn Monate in einer Tagesklinik. Dort wurden Expositionsübungen durchgeführt. Ich war grundsätzlich bereit mich diesen zu stellen, aber meine Angstreaktionen waren so stark, dass ich die Übungen oft nicht abschließen konnte. Ich hatte das Gefühl mein Körper reagiert unabhängig von meinem Willen. Auch medikamentös wurde was versucht: unter anderem Sertralin, derzeit nehme ich Escitalopram. Leider hat bisher keine dieser Maßnahmen zu einer ausreichenden oder stabilen Besserung geführt. Im Gegenteil, es fühlt sich eher so an als würde ich trotz aller Versuche weiter im Kreis laufen. Ich möchte gesund werden, ich möchte am Leben teilhaben, aber ich habe zunehmend das Gefühl, dass ich mit den bisherigen Mitteln nicht mehr weiterkomme.

Ich habe in den letzten Monaten viel über neurochirurgische Behandlungen wie die Tiefe Hirnstimulation gelesen die in Einzelfällen bei therapieresistenter Angststörung, Zwangsstörung oder schwerer Depression eingesetzt wird. Mir ist bewusst, dass solche Verfahren mit Risiken verbunden sind und nur unter sehr strengen medizinischen Voraussetzungen in Betracht kommen. Aber ich spüre auch, dass meine Situation extrem ist und dass die üblichen therapeutischen Wege in meinem Fall nicht ausgereicht haben. Ich weiß, dass eine Operation keine einfache Entscheidung ist und dass sie keine Garantie bietet. Aber ich habe das Gefühl, dass ich ohne grundlegend andere Hilfe nicht mehr aus diesem Zustand herauskomme.

Ich möchte wissen ob ein neurochirurgischer Eingriff – sei es Tiefe Hirnstimulation oder ein anderes Verfahren – grundsätzlich medizinisch sinnvoll sein könnte. Ich bin nicht auf der Suche nach einer schnellen Lösung, aber ich suche ernsthaft nach einer Perspektive. Nach einem neuen Weg und nach Menschen die bereit sind, meine Situation ernst zu nehmen.

Im Moment bin ich nur in medikamentösen Behandlung da alle Psychologen voll sind. Für jede Rückmeldung oder Einschätzung, auch wenn es nur ein Hinweis ist, an wen ich mich wenden kann, bin ich sehr dankbar. DANKE

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Erst Komplexe, dann Vorliebe (küssen)?

Hallo GF Community,

Ich habe schon immer Komplexe beim Thema küssen gehabt. Mache ich das gut, was denkt der andere gerade, gefällt es dem gegenüber auch, wie genau mache ich das, was wenn ich aus lauter Erregung was falsches sage… Ich hatte immer nur schlechte Gedanken dabei. Deswegen habe ich eine Zeit lang sogar Panik bekommen, wenn ich Freunden in die Augen sehen musste, weil ich Angst hatte, das sie mich küssen könnten. Und auch zu sehen wie andere sich küssen, hat mich sehr unwohl fühlen lassen. Sex an sich war nie ein Problem. Nur habe ich meine Kontakte für eine Zeit lang gebeten, mich unter keinen Umständen zu küssen. Auch nicht beim Sex.

Naja, mittlerweile stehe ich mehr auf das küssen, als auf den normalen Sex. Und ich erinnere mich auch mehr an die romantischen Momente, wenn ich ihn geküsst habe, als wenn wir Sex hatten. Die Person die ich meine, liebe ich. Vielleicht auch deswegen, ich weiss es nicht. Aber auch da hatte ich früher Angst ihn zu küssen, und Panik gekriegt. Jedenfalls, kommen immer schöne Erinnerungen hoch, wenn ich in Büchern / Mangas / Manwhas lese / sehe, wie sich 2 küssen. Irgendwie was das einfach was besonderes. Was romantisches. Mittlerweile turnt mich sogar teilweise der Gedanke meine F+ zu küssen mehr an, als der Gedanke mit ihm Sex zu haben.

Er weiss nichts davon.

Aber wie konnte es dazu kommen? Es ist doch unlogisch.

Und fändet ihr diese Vorliebe schlimm?

Weiblich, 18

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Wartezeit Klinikplatz (Psychologisch)?

Hallo.

Vorab: Ich bin gesetzlich versichert.

Ich bin männlich 15, bald 16. Ich leide seit gut fünf Jahren an einer Zwangsstörung, leichte bis mittelgradige Depressionen gefühlt schon immer, und vor ein paar Jahren ist auch eine soziale Phobie dazugekommen, plus Emetophobie (Angst vor Übelkeit und Erbrechen), die ich aber wirklich schon mein ganzes Leben habe. (Man beachte: Das sind nur die klinisch relevanten Diagnosen, da ist noch wesentlich mehr als "nur" das).

Ich habe am 20.2. mein erstes SSRI verschrieben bekommen, Fluoxetin. Half nicht. Seit drei Wochen nehme ich nun Sertralin. Bin Stand jetzt bei 75mg, Zieldosis erstmal 100 (die nehme ich ab morgen schon). Meine Psychiaterin meinte aber zu mir, dass wir durchaus noch höher gehen können. Maximal sind es ja 200mg. Außerdem bin ich (natürlich) in Therapie, aktuell Verhaltenstherapie. Seit ca. anderthalb Jahren, ganz normal 1x/Woche à 50min.

Mein Leidensdruck hat in den letzten sechs Monaten erheblich zugenommen. Meine schulischen Leistungen sanken stark (von 1,9 auf 3,0), ich schlafe kaum, ich fresse unglaubliche Mengen an Süßigkeiten in mich rein, ziehe mich sozial zurück... Kurz gesagt: Leben macht keinen Spaß. Schon wirklich lange. Meine Mutter hat mir schon vor Monaten gesagt "Ich will dass du in eine Klinik gehst." Ich war stets dagegen. Mit meinem ganzen Wesen. Doch mittlerweile hat mich dieses Leben aufgeweicht, wenn man das so sagen kann. Und nun wünsche ich mir sogar einen Klinikaufenthalt. Für vier bis acht Wochen. Möglichst nur ambulant. Aber im Zweifel würde ich auch eine stationäre Behandlung machen.

Meine Psychiaterin hat mir erklärt, dass ich in eine Klinik muss, wenn Sertralin nicht hilft. Erst ambulant, wenn es schlimmer wird, dann stationär (wohl auf Suizidalität bezogen). Ich nehm Sertralin halt erst seit drei Wochen, davon eine auf 25mg, eine auf 50, eine 75 und ab morgen (8.7. oder so) dann wiegesagt 100. Und Sertralin könnte natürlich super toll wirken, aber ich will ganz ehrlich nicht warten. Ich bin es einfach leid. Die elfte Klasse liegt vor mir. Ich möchte Psychologie studieren, dafür brauche ich ein sehr gutes Abitur. Und ich möchte es. Unbedingt. Aber ich kann nicht. Nicht so. Ich möchte die elfte auch nicht zwei Mal machen. Acht Wochen fehlen holt man nicht nach (sollte es zu einem Klinikaufenthalt kommen).

Ich habe nun zwei Fragen.

Am 24.6. sehe ich meine Psychiaterin wieder. kann ich sie dann fragen, ob ich in eine Klinik darf und, der Knackpunkt: Muss ich dann nicht lang (1-4 Wochen) warten, oder habe ich mit regulären Wartezeiten (6-12 Monate) zu rechnen?

Und:

Angenommen, Sertralin wirkt NICHT, selbst nach Dosiserhöhung (auf 150 oder 200mg, also max.), also in ein paar Wochen immer noch nicht - mit was für Wartezeiten für einen Klinikplatz habe ich dann zu rechnen?

So, danke erstmal fürs Durchlesen. Ich hoffe ich bekomme die Antworten die ich mir erhoffe. Nachfragen immer her, ich hoff ich hab alles Relevante genannt.

Besten Dank, beste Grüße

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Gibt es noch mehr Jugendliche die auch regelmäßig psychosomatische Bauchschmerzen bekommen?

Hi, ich bin W 16 Jahre. Seit ich denken kann also so ca seit dem Grundschulalter habe ich immer wieder Psychosomatische Bauchschmerzen und daraus resultierende Panikattacken.

Eine Diagnose habe ich vor ca 3 Jahren bekommen. Bis dahin wars ein langer Weg.

In der Grundschule habe ich meinen Eltern das Ausmaß der Schmerzen nicht mitgeteilt da ich nicht selten, das heißt Minimum einmal in der Woche, eher häufiger, Todeswünsche deswegen hatte. Meine Mutter hat mich irgendwann nicht mehr ernst genommen, weil ich mich ständig über die Schmerzen beschwert habe.

Seit ca einem Jahr habe ich dieses Ausmaß der Schmerzen mit Todeswünschen zum Glück nicht mehr erleben müssen und seit gut einem halben Jahr merke ich durch die Pubertät, aber vor allem einem Hinterfragen für die Gründe eine deutliche Verbesserung.

Ich lerne meinem Körper besser zuzuhören als ich es früher getan habe und es die meisten anderen tun. Mein Körper schlägt sofort Alarm wenn auch nur die kleinste Sache nicht richtig ist. Es ist unglaublich Anstrengend so ein Leben zu führen aber eben Notwendig.

Es gibt zwar noch viel mehr was ich erwähnen könnte, wie zum Beispiel dass ich in den Sommerferien hoffentlich endlich meine Autismus Diagnose bekomme, aber meine eigentliche Frage ist nun:

Gibt es Jugendliche die gleiche bzw ähnliche Symptome haben?

Ich weiß zwar, dass viele Menschen psychosomatische Bauchschmerzen erleben, aber erstens meist nicht in diesen Ausmaßen und zweitens kann ich sie nicht sehen, also in den Medien wird meiner Meinung nach diesem Thema kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Es mag sein dass es wirklich sehr selten ist, aber trotzdem fänd ich mehr Aufklärung und Vernetzung wichtig und sinnvoll.

Danke schon mal im Vorraus, fall ihr selbst ähnliches erlebt oder jemanden kennt mit Symptomen, erzählt mir gerne eure Situation.

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