Wie wichtig ist es, eventuell bestehende Gehörprobleme anzugehen, um sozialer Isolation zu entkommen?
Ich bin sehr allein und isoliert. Habe in den letzten Jahren viel Musik gehört, meist nur auf ca. 50 bis 60 dB Lautstärke laut iOS, d.h. daran können meine Gehörprobleme eigentlich nicht liegen. Habe dennoch wohl schon seit Jahren aber in letzter Zeit immer öfter Probleme, andere zu verstehen. In lauten Umgebungen ist es fast aussichtslos, in moderat lauten Umgebungen verstehe ich andere nur wenn ich mich darauf konzentriere. Wie wichtig ist es, diese Probleme anzugehen, und sollte ich das möglichst schnell tun oder darf ich damit auch warten? Und was kann ich dagegen tun? Mein Plan ist, meine Haare wachsen zu lassen sodass man ein Hörgerät nicht sehen würde, und bis dahin Airpods pro als Hörgerät zu verwenden (werde ich mir wahrscheinlich so oder so zulegen). Ich bin leider noch jung und finde es belastend dass sowas ausgerechnet mich trifft, wie damit umgehen?
6 Antworten
Du spätestens das zeitnah testen lassen.
Je länger du schlecht hörst, desto weiter baut das Gehirn da ab und desto weniger hilft dann ein Hörgerät. Daher sollte man versuchen das nicht zu lange aufzuschieben. Alleine schon um zu erfahren, was der Grund ist und ob man was machen kann, nicht bei allen Problemen helfen Hörgeräte.
Mittlerweile gibt es kleine sehr unauffällige Hörgerät und wer weiß, vielleicht ist ja nur dein Gehörgang verstopft und eine professionelle Reinigung reicht.
Nein, das ist dann üblicherweise so tief drin, dass man da nicht dran kommt.
Ein Finger ist dafür zu dick, um an die Stellen heranzukommen. Jeder HNO-Arzt hat da spezielle Mittel, um verkrustetes Ohrenschmalz vom Trommelfell zu entfernen. Mit Wattestäbchen o.Ä. würde ich nicht experimentieren, man kann irreparable Schäden davon tragen.
Gehe zum Ohrenarzt oder zu einen Hörgeräteakustiker und lasse dich dort mal testen. Und selbst, wenn du Hörgeräte brauchen würdest sie sind heutzutage so klein da fallen sie überhaupt nicht auf.
Ich trage eins und verstecke es nicht sondern trage es ohne zu verstecken.
Und selbst wenn man sie sehen würde daran ist heutzutage auch nichts schlimmes daran selbst Personen die ein Cochlea-Implantat tragen verbergen es nicht mehr unter ihren Haaren sondern zeigen es offen.
Das solltest du mit einem entsprechenden Fachmann/Fachfrau besprechen. Das sollte zum einen der Hausarzt aber auch ein Hörgeräteakkustiker sein.
Es kann sien, dass es sich verschelchtern würde. Und es gibt Hörgerätmodelle, die nahezu unsichtbar sind.
Deinen sozialen Problemen hilft es nicht gerade, wenn du Wahrnehmungsprobleme hast.
Ich bin Betroffener und kann dir nur raten, es gezielt anzugehen. Hörnerven bauen ab, wenn man sie nicht trainiert.
Die Idee mit den Airpods pro 2 ist gut. Die benutze ich tatsächlich als Alternative zum Hörgerät. Allerdings hab ich auch eines.
Und lass das Noise Canceling weg. Dein Gehör braucht das Training von Alltagsgeräuschen. Wenn man das zu oft ausblendet, kann man auch das Hören verlernen.
Geh einfach mal zum HNO-Arzt.
Gutes Hören ist in jedem Alter von zentraler Bedeutung!
Im Alter ist Gehörverlust umso schwerwiegender, weil er dadurch der Demenz Aufschub leistet und zudem führt schlechtes Hören durch die mangelnde Ver-ständigung und Kommunikation in die Isolierung und treibt alte Menschen in die Einsamkeit! Was sich ebenfalls wiederum äußerst negativ auf die gesamte Gesundheit auswirkt!
Fachärzte raten inzwischen sogar dazu, sich schon beim geringsten Hörverlust um Hörgeräte zu bemühen, die der Ohrenarzt auf Kassenleistung verschreibt. Und es mittlerweile sehr gute und komfortable Hörgeräte gibt.
Bei Hörverlust also nichts wie einen umgehenden Termin beim Ohrenarzt machen und diesen Facharzt hilfesuchend konsultieren! Denn er ist der Ansprechpartner, der in diesem Fall die richtige Hilfe geben kann!
Alle guten Wünsche!
Regilindis
Wenn ich in moderat lauten Umgebungen nur mit voller Konzentration alles verstehe (sonst kann ich Konsonanten teils echt nicht unterscheiden, z.B. habe ich mal "die große" und "die rote" verwechselt als ich nicht proaktiv zugehört habe), sollte ich dann zum Arzt gehen oder ist das noch im Rahmen?
wenn ich mit meinem finger im gehörgang taste dann fühlt sich da überhaupt nichts verstopft an. oder kann man das nicht fühlen?