Wieso zeigt Gott sich nicht?

22 Antworten

Wieso zeigt Gott sich nicht?

Weil die Freiwilligkeit des Glaubens maßgeblich für wirkliche Gerechtigkeit und die Möglichkeit von Vergebung in Folge von Buße ist. Würde Gott sich zeigen und die Menschen trotzdem noch Fehler begehen, hätte Gott keine Wahl, und müsste unbedingte Gerechtigkeit, ohne jede Möglichkeit von Barmherzigkeit walten lassen, denn die Verantwortung, die auf Wissen begründet ist, ist wesentlich größer als die, welche auf Glauben begründet ist.

Wenn Gott existiert, wieso zeigt er sich nicht? ich meine es werden jeden Tag alle Regeln die in der Bibel/Koran/Tora stehen Millionenfach gebrochen und schlimmeres.

Kein Mensch ist fehlerfrei und von daher haben wir alle Vergebung nötig. Manche erkennen dies, und manche nicht. Manche meinen, durch Taten, die entgegen dem Sinn der Schöpfung sind, nämlich zu erschaffen und dieses sich zum Guten entwickeln zu lassen, sich einen Bonus beim Schöpfer einhandeln zu können, aber die Unlogik darin ist sehr offensichtlich, ebenso dass sich beispielsweise ein Mann mehrere Frauen halten darf oder die Frau dem Mann in irgendeiner Form untergeordnet sei, denn schon in der Genesis steht, dass sie dem Mann eine Partnerin ist, also gleichberechtigt - vgl. Genesis 2,18.

Menschen werden jeden Tag ermordet, vergewaltigt etc. und sehr sehr viele Menschen zweifeln an der Existenz eines Gottes, er könnte dem ja ein ende setzen.

Nun ja, wenn Gott existiert, und daran glaube ich, dann wird das für jede Person zur jeweiligen Zeit geschehen, spätestens beim Gericht Gottes. Und wer sich bis dahin nicht aus eigenen freien Stücken nach den Maßstäben wie der Freiwilligkeit der Liebe (Matthäus 22,37-40 und 1. Korinther 13,1-7), Vergebungsbereitschaft und Hilfsbereitschaft als aktiv gelebte Eigenschaften angeeignet hat, der hat so oder so ein Problem mit den Werten, welche die Bibel nahelegt, welche die einzigen sind, die mit einem Schöpfungssinn vereinbar sind. Und wer das nicht aus eben dieser Freiwilligkeit der Liebe und des Glaubens annimmt, nimmt es nur dem äußeren Anschein aus Zwang an, wodurch einem das eigene Leben zur Hölle würde. Dann doch lieber nach dem bei Gottes Gericht beurteilt werden, was einem selbst wirklich entspricht (Offenbarung 20,12-13 und 22,11-12), denn so erfährt man die Werte in der Gesellschaft, die einem am bequemsten sind, denn die Hölle ist ohnehin, wenn man es genau nimmt, eine unbiblische Lehre, die erst Jahrhunderte nach Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt verbreitet wurde - vermutlich um die Kleinkindtaufe durchzusetzen.

wie steht ihr dazu?

Ich vertraue auf die Weisheit Gottes, auch wenn ich sie nicht erfassen kann, aber so viel ist klar, dass nur dann Gott Barmherzigkeit walten lassen kann, so lange die Menschen nicht mehr als nur den Glauben an Gott haben. Denn würden sie wissen, dass Gott existiert, könnte Barmherzigkeit selbst bei geringsten Vergehen nicht mehr von Gott einsetzbar sein, sondern nur noch pure Gerechtigkeit. Und dann hätte niemand mehr eine Chance, egal wie sehr Gott seine Geschöpfe liebt.

ich persönlich, weiß nicht ob ich an Gott glauben soll, es wäre schön wenn er existiert aber es spricht zu vieles dagegen als dafür, für mich.

Das ist Deine Sache. Aber was hindert Dich daran, Dich nach den Werten zu richten, die Jesus den Evangelien nach schon seinen Jüngern vermittelt hat, wie etwa die Nächstenliebe, Vergebungsbereitschaft und Hilfsbereitschaft? (Links siehe oben.) Das würde Atheisten weit bessere Chancen einräumen, als jenen Christen, die meinen, dass der Glaube allein genügt und sie deshalb trotz dieses Glaubens nicht auf Basis der Liebe vergebungs- und hilfsbereit zu sein brauchen.

Bitte bleibt sachlich und respektvoll.

Bin ich geblieben und wer das anders sieht, sollte besser darüber nachdenken, wie verblendet man selbst ist, dass man die Sachlichkeit dieser Antwort als Affront auffasst, statt sich der Wahrheit dieser Sachlichkeit zu stellen.


Ontario  02.05.2025, 17:41

Dein Glauben mag recht und gut sein.. Ich habe mich mal mit einem Theologen über dieses Thema unterhalten. All das Elend welches es auf der Erde gibt Tausende Kinder verlieren ihr Leben bei Kriegen.. Genauso Frauen und Männer.

Die lapidare Antwort die dem Theologen einfiel war die "das sei eine Prüfung Gottes"..Damit kann ich nichts anfangen.

Da wird von Liebe, Nächstenliebe, Vergebung gesprochen. Doch was hilft das den Menschen die ihr Leben verlieren, oder als Krüppel lebenslang mit den Folgen leben müssen ?

Da sind mir all diese salbungsvollen Reden und Hinweise zu billig.

Soll man diesem Kriegsverbrecher wie Putin um Vergebung bitten oder Nächstenliebe zeigen, der tausende von Menschen auf dem Gewissen hat ?

Weil man keine Antworten weiss, kommt immer das höchste Gericht als Hinweis., vor dem sich der Mensch zu verantworten hätte.

Da verweise ich auf die Beichte. Darin heisst es, die Sünden sind dir vergeben.

Also bist du frei von Sünden wenn du die Busse erledigst, welche dir der Pfarrer nach der Beichte auferlegt.Was also bleibt da noch übrig, wenn dir die Sünden vergeben sind ? Oder ist eine Beichte im Grunde ein Ablauf ohne Vergebung ?

JTKirk2000  03.05.2025, 12:04
@Ontario
Ich habe mich mal mit einem Theologen über dieses Thema unterhalten. All das Elend welches es auf der Erde gibt Tausende Kinder verlieren ihr Leben bei Kriegen.. Genauso Frauen und Männer.

Tja, ich denke, dass Jesus sich den Evangelien nach schon hinreichend allein schon mit den Seligpreisungen geäußert hat. Da braucht man kein Studium und auch keine Dogmatisierung, sondern man braucht einfach nur zu lesen, was Jesus den Evangelien nach gelehrt hat.

Die lapidare Antwort die dem Theologen einfiel war die "das sei eine Prüfung Gottes"..Damit kann ich nichts anfangen.

Könnte ich auch nicht. Aber daran kann man erkennen, dass ein Studium, sofern nicht die Klarheit der Evangelien genauso klar dabei vermittelt wird, wie sie geschrieben steht, auch keinen wirklich enthaltenen Sinn weiter vermittelt. Und bei Dogmatisierungen in verschiedenen Kirchen ist es genauso.

Da wird von Liebe, Nächstenliebe, Vergebung gesprochen. Doch was hilft das den Menschen die ihr Leben verlieren, oder als Krüppel lebenslang mit den Folgen leben müssen ?

Wie erwähnt, sind die Seligpreisungen schon recht aussagekräftig in Hinsicht auf jene, die aufgrund von Verfolgung und Unrecht anderer leiden oder gar sterben. Die Vergebung ist entsprechend Matthäus 6,14-15 und 18,23-35 wichtig, damit man Vergebung für eigene Fehler findet, Hilfsbereitschaft ist laut Matthäus 25,31-46 wichtig, damit man für Gott akzeptabel ist und während Jesus einerseits klarstellte, dass die Liebe zu Gott und den Mitmenschen das wichtigste Gebot ist, stellte Paulus im 1. Korinther 13,1-7 wichtig worin die Eigenschaften der Liebe liegen, einschließlich dessen, dass selbst die besten Taten ohne die Liebe nutzlos sind und ja, das sind sie auch, denn ohne Liebe als Veranlassung ist es nur aus Berechnung und darüber hatte sich Jesus auch schon in Hinsicht auf jene geäußert, die in der Öffentlichkeit beten, um dabei entsprechend bemerkt zu werden.

Da sind mir all diese salbungsvollen Reden und Hinweise zu billig.

Das was in der Bibel steht, oder was dahingehend vermittelt wird?

Soll man diesem Kriegsverbrecher wie Putin um Vergebung bitten oder Nächstenliebe zeigen, der tausende von Menschen auf dem Gewissen hat ?

Warum jene Person um Vergebung bitten, die Schaden verursacht? Eher hat die Person, die Schaden verursacht, um Vergebung zu bitten. Und zum Glück ist es schlussendlich kein Mensch, sondern Gott, der ihn für seine Taten beim Weltgericht richten wird.

Weil man keine Antworten weiss, kommt immer das höchste Gericht als Hinweis., vor dem sich der Mensch zu verantworten hätte.

Laut Offenbarung 20,12-13 und 22,11-12 ist das auch so. Darauf nahm Jesus auch schon in Matthäus 25,31-46 Bezug.

Da verweise ich auf die Beichte. Darin heisst es, die Sünden sind dir vergeben.

Der katholische Weg ist ein Weg, der demnach stark von dem abweicht, was Jesus gelehrt hat.

Also bist du frei von Sünden wenn du die Busse erledigst, welche dir der Pfarrer nach der Beichte auferlegt.

Und eben das macht diesen Weg billig, weil es demnach keine Umkehr oder Wiedergutmachung braucht, sondern nur ein Bekennen einer Person gegenüber, die mit der betreffenden Tat nichts zu tun hat.

Was also bleibt da noch übrig, wenn dir die Sünden vergeben sind ? Oder ist eine Beichte im Grunde ein Ablauf ohne Vergebung ?

Ich denke, was Jesus der Bibel nach vermittelt hat, zeigt den einzig richtigen Weg klar genug auf. Daher sehe ich keinen noch so geringen Anlass gegen die Warnung aus Matthäus 7,1-5 zu verstoßen.

Und genau in dem Punkt der ganzen Abweichungen zwischen dem was Jesus lehrte auf der einen und den vermittelten Kirchenlehren sehe ich die Ursache darin, dass viele laut Offenbarung 1,7 seiner Rückkehr wegen jammern und klagen werden, weil viele dann erst erkennen, dass die abgewandelten Kirchenlehren mit der Wahrheit der Lehre Jesu nichts zu tun hatten.

Er kann sich nicht zeigen, weil er keine Person ist.

Meiner Meinung nach ist Gott eine Funktion.

Kleines Beispiel dafür: Wir können künstlich ein Samenkorn in allen Einzelheiten erzeugen, aber es wird nie keimen können.

Ein natürlich entstandenes Samenkorn keimt und diese Funktion ist für mich Gott.

Der Rest ist von Menschen zusammengedichtet. Manchmal damit die Leute brav einen Teil ihres Hab und Gutes abgeben, anderes Mal - damit sich die Leute gegenseitig gut behandeln, pflegen und auf ihre Gesundheit achten.

Das ist meine Meinung, die auf Beobachten und Nachlesen beruht.


Ich denke, die Menschen sollten sich weniger fragen, warum Gott Leid zulässt. Ich finde, wir sollten uns eher fragen, warum die Menschen Leid zulassen.

Menschen sind an Leid schuld, nicht Gott. Es ist die Schuld einiger Menschen, dass andere z.B. hungern. Im Krieg hungern z.b. Menschen, aber den Krieg haben die Menschen begonnen. Auch wenn sich die Regierung eines Landes nicht genug um die eigene Bevölkerung kümmert, kann es zu Armut und Hunger kommen. Daran sind dann also auch Menschen schuld.

Wenn alle Menschen nach der Nächstenliebe handeln würden, so würde es keinen Krieg geben und alle Menschen würden satt werden.

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Allah wird sich in dieser Welt niemandem zeigen, nicht einmal die Propheten selbst haben ihn zu Gesicht bekommen. Der einzige Prophet, der nur ein winziges Teil von Allahs Licht gesehen hat, ist Musa (a.s), und direkt danach ist er ohnmächtig geworden. Sogar dieses kleine Licht hat alles andere überstrahlt. Wir werden Allah erst zu Gesicht bekommen, wenn wir in Jannah kommen.

Und meine ja nicht, Allah sei unachtsam dessen, was die Ungerechten tun. Er stellt sie nur zurück bis zu einem Tag, an dem die Blicke starr werden, [14:42]
sie kommen) hastend, die Köpfe hochhebend; ihr Blick kehrt nicht zu ihnen zurück, und ihre Herzen sind leer. [14:43]
Und warne die Menschen vor dem Tag, an dem die Strafe über sie kommt. Da werden diejenigen sagen, die Unrecht taten: "Unser Herr, stelle uns auf eine kurze Frist zurück, so werden wir Deinen Ruf erhören und den Gesandten folgen." "Hattet ihr denn nicht zuvor geschworen, es würde für euch keinen Untergang geben?[14:44]
Ihr habt noch in den Wohnorten derer gewohnt, die sich selbst Unrecht zugefügt haben, und es ist euch klargeworden, wie Wir an ihnen gehandelt haben. Wir haben euch doch Beispiele geprägt."[14:45]
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin muslim

Jiren729 
Beitragsersteller
 01.08.2024, 01:34

Ich kann mich nur wiederholen, ich hoffe du hast recht aber meine Frage hast du damit nicht beantwortet,

ich weiß das er sich bisher nicht gezeigt hat meine frage war wieso hat er sich nicht gezeigt wenn es ihn gibt?

egal ob jetzt gott oder allah, generell wieso zeigt Gott sich nicht wenn es ihn wirklich gibt.

Rider214  01.08.2024, 01:48
@Jiren729

Hm, die Frage kann man vielleicht auch in etwas widerspiegeln, das wir alle kennen. Du bist bestimmt sehr wahrscheinlich mal in einer Schule gewesen. Hast du da auch direkt am Anfang des Jahres behauptet: "Wieso sehe ich mein Zeugnis nicht, das ich am Ende der Schule bekommen werde?" Ich denke wohl nicht. Sondern du hast wahrscheinlich fleißig dafür gelernt und dir Mühe gegeben, um es am Ende des Jahres zu bekommen.

Nun, die Welt und unser Leben auf dieser Welt ist eine einzige Prüfung, die wir am besten bestehen sollten. Allah zu sehen, ist das Beste, was einem passieren kann. Daher nehmen wir überhaupt die Mühe auf uns, so viel für Allah zu tun, um Allah zu sehen.

Rider214  01.08.2024, 01:57
@Jiren729

Außerdem wird das unser Körper und Verstand nicht ertragen, dafür sind wir nicht stark genug erschaffen. Am Tag der Wiederauferstehung werden wir aber einen neuen, kräftigeren Körper bekommen, der durch Allahs Wille dazu in der Lage ist.

Hallo Jiren729,

natürlich könnte sich Gott allen Menschen auf übernatürliche Weise offenbaren, so dass niemand mehr Zweifel an seiner Existenz hätte. Doch würde das wirklich viel bewirken? Würden dann plötzlich alle Menschen ihr Leben ändern und auf ihn hören?

Es gibt ein Beispiel aus der Bibel, das zeigt, dass selbst große Machttaten Gottes nicht jeden dazu bewegen, ihn zu respektieren. Die Rede ist vom Volk Israel, das einst in Gefangenschaft in Ägypten war und durch Gott auf übernatürliche Weise befreit wurde.

Dir sind sicher die 10 Plagen bekannt, die über Ägypten kamen und die ohne Zweifel eine beeindruckende Kundgabe der Macht Gottes waren. Jeder der Israeliten, der aus Ägypten auszog, war Zeuge dieser Plagen in Form von 10 Wundern geworden.

Ein elftes Wunder kam dann hinzu, als Gott das Rote Meer teilte und sein Volk hindurchziehen ließ. Obwohl also keiner der Israeliten einen Zweifel daran hatte, dass Gott existiert, fingen doch wenig später viele vom Volk an zu murren und waren nicht mehr bereit, der Führung Gottes durch seinen Beauftragten, Moses, zu folgen (siehe z.B. 2. Mose 16:2,3).

Nach einer weiteren kurzen Zeit zeigten viele vom Volk Israel keinen Glauben, als sie ein Fest feierten, bei dem sie einen Götzen, ein goldenes Kalb, verehrten und ihm Macht zusprachen (siehe 2. Mose 32:1-10). Obwohl ihnen Gottes Macht und Größe noch vor kurzem lebhaft vor Augen standen, hatten sie Gott in gewisser Weise bereits vergessen und übten keinen Glauben mehr an ihn!

Es gibt in der Bibel noch zahllose weitere Beispiele, die zeigen, dass es beim echten Glauben an Gott nicht darauf ankommt, lediglich von seiner Existenz überzeugt zu sein.

Oder anderes gesagt: Die Überzeugung, dass es Gott gibt, macht aus jemandem noch lange keinen besseren Menschen! Jemand verändert sich nur dann zum Guten, wenn er eine enge Beziehung zu Gott aufbaut und bereit ist, aus einem Herzen voller Liebe heraus Gott zu gehorchen.

LG Philipp