Wie kann es sein, dass ein Rentner nach 45 J. Arbeit kaum über die Runden kommt, während Flüchtlinge ohne je eingezahlt zu haben vom Staat vollversorgt werden?
23 Antworten
Das kann man nicht ganz vergleichen, leider.
Vorweg: Die niedrigen Renten finde ich auch scheiße.
Bei den Geflüchteten ist es so, dass der Staat sie in seiner Obhut hat, das heißt, er verbietet ihnen, sich ihren Aufenthaltsort frei auszusuchen und er verbietet ihnen auch zu arbeiten. Solange der Staat das tut, ist er verpflichtet, sich um das Wohlergehen dieser Menschen zu kümmern. Und die leben ja nun auch nicht in Saus und Braus.
Die Geflüchteten werden in irgendwelche Massenunterkünfte und Containerdörfer gesteckt. Wenn da kein Platz mehr ist, dann muss der Staat sie woanders unterbringen.
können die sich also aussuchen wo und wie sie wohnen? Träum weiter !!
Da ist sie wieder die übliche rechte Mär.
Diese Aussage ist ein klassisches Beispiel für populistische Stimmungsmache.
Rentner*innen erhalten ihre Rente aus einem Beitragssystem – was man herausbekommt, hängt davon ab, was und wie viel man eingezahlt hat. Geflüchtete erhalten keine Rente, sondern im Notfall Existenzsicherung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz – das liegt deutlich unter Hartz IV/Bürgergeld. Nur wer anerkannter Flüchtling ist, darf überhaupt arbeiten oder Sozialleistungen im normalen System erhalten – und auch nur dann, wenn er bedürftig ist.
Es ist also falsch, dass „Flüchtlinge vollversorgt werden, ohne je etwas beigetragen zu haben“. Dieses Bild ist nicht nur faktisch falsch, sondern moralisch auch einfach nur verachtenswert!
Ziemlich gut und dicht argumentiert. Ich bin nicht oft Deiner Meinung, aber hier bin ich es zu 100%. Daumen hoch für Dich.
Flüchtlinge wird die Unterkunft auch in der Großstand bezahlt was sich viele Rentner nicht mehr leisten können die Wohnung verlieren und aufs Land ziehen müssen obwohl sie ihr ganzes Leben arbeiten und Beiträge dafür gezahlt haben
Flüchtlinge, die Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen, erhalten eine Unterkunft als Teil einer staatlichen Grundversorgung – meist in Sammelunterkünften, nicht in frei gewählten Wohnungen.
Dass manche Rentner mit niedriger Rente Schwierigkeiten haben, ist richtig. Ursache ist das Rentensystem, das nicht automatisch Armut im Alter verhindert – trotz Beitragszahlung. Die Lösung liegt in Reformen wie der Grundrente, nicht im Streichen von Flüchtlingshilfe. Zudem können auch Rentner auf staatliche Leistungen zurückgreifen.
Die Wohnungsknappheit in Großstädten ist ein strukturelles Problem, das durch fehlenden sozialen Wohnungsbau, Spekulation und zu langsamen Neubau verschärft wird. Geflüchtete sind nicht die Ursache, sondern nur eine Gruppe von vielen Betroffenen (wie Studierende, Alleinerziehende oder Geringverdiener).
Vollversorgt ist mehr als ein bisschen übertrieben. Flüchtlinge leben in Flüchtlingsunterkünften, kriegen zwei Mal am Tag essen, und im Monat ein bisschen Geld für Kleidung.
Dagegen leben die meisten Rentner (fast alle) deutlich besser, selbst die ärmeren. Ja, wir müssen etwas gegen Altersarmut und allgemein gegen Armut tun, aber das hat nichts mit den Flüchtlingen zu tun.
Flüchtlinge erhalten die Grundsicherung. Von Vollversorgung kann gar keine Rede sein.
Und diese erhält jeder Deutsche ebenfalls, (Selbst wenn er das ganze Leben nur schwarz gearbeitet hat)
Nur leider bekommen viele Rentner, die jahrzehntelang gearbeitet und Steuern bezahlt haben, ebenfalls nur die Grundsicherung.
Vor allem aber nicht "weniger", so wie es der Fragesteller unterstellt.
Wie kann es sein, dass ein Rentner nach 45 J. Arbeit kaum über die Runden kommt, während Flüchtlinge ohne je eingezahlt zu haben vom Staat vollversorgt werden?
Wer nach 45 Jahren Vollzeit nicht über die Runden kommt, hat in der Regel selber nicht unerheblich Anteil an sein Leid. Oft hat man schlicht einen Weg aus dem gesetzlichen Sicherungsrahmen gesucht, Jahrzehnte gut gelebt und nu ist das Geld alle! Musiker/Freiberufler etc.
Auch wird oft vergessen, was man am Ende seiner Arbeitstätigkeit alles verwerten kann. Haus und Eigentum. Wurde nicht selten von Seiten des Staats nicht unerheblich gefördert. Wird das verkauft sind schnell mal 1000 Euro mehr im Monat in der Tasche!
Ebenso haben viele zusätzliche Rentenansprüche durch Betriebsrenten.
Flüchtlinge dagegen mussten nicht selten, all ihre Vermögenswerte aufgeben. Sind nicht selten in der Berufsausübung begrenzt(nicht erlaub, Berufe werden nicht unbürokratisch anerkannt). Wohnort und Wohnung werden zugeteilt. Je nach Umfeld auch Sammelunterkünfte etc.
Grundsätzlich ist es eher eine Frage von berechtigt und nicht berechtigt. Hat ein Rentner der 45 Jahre falsch gewirtschaftet hat "seine Not" verdient? Hat der Rentner den auch wirklich 45 Jahre Vollzeit gearbeitet? Sind wirklich alle Arbeitslosenzeiten unverschuldet?
Den Geflüchteten wird es nicht verboten in der Großstadt zu wohnen.Rentner und auch viele Berufstätige können sich das nicht mehr leisten