Bereit aus Deutschland auszuwandern - immer schlechtere Lebensqualität?

11 Antworten

Amüsant.

Übrigen, in der guten alten Zeit, in der Deutschland das Land der Dichter und Denker war (Schiller, Goethe, 18. Jahrhundert und so weiter) war es übrigens mindestens östlich der Elbe auch das Land der Leibeigenschaft und Frohndienste.

Und Steuermittelverschwendung fand damals übrigens vorwiegend dadurch statt, dass zum Ruhm irgendwelcher Habsburger- und Hohenzollernfürsten Steuergelder für unsinnige Kriege verprasst wurden, die einigermaßen regelmäßig dazu führten, das Teile des Landes verwüstet und in ihrer Entwicklung um Jahrzehnte zurückgeworfen wurden, nur um das mal in Relation zu setzen.

Wenn du also Wert darauf legst, diese segensreichen Zustände zu erleben, würde ich dir nahelegen in eines der umkämpften Gebiete im Donbass umzusiedeln.

Solltest du es da nicht aushalten, verstehst du vielleicht, warum wir anderen lieber GEZ-Gebühren bezahlen, als in der guten alten Zeit zu leben, wenn es dir da gefällt und du dort bleiben möchtest, dann will ich auch nichts gesagt haben. :-)

Früher das Land der Dichter und Denker, heute das Land der dichten Lenker.

Hätte ich Geld wäre ich weg!
Möglicherweise zu unseren Nachbar Ländern

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Da muss noch ne ganze menge passieren. Wer glaubt das er es woanders besser hat war wohl noch nie außerhalb des Landes. Es gibt nur sehr wenige Länder in denen der Lebensstandard steigen würde.

Ein normaler Lohn reicht kaum mehr für Miete, Strom, Gas und Lebensmittel.
Ehrlich es ist glaube ich, unmöglich, aktuell mit Mindestlohn in Deutschland auf eigenen Beinen stehen zu können.

Das stimmt nicht. Ich als Student lebe mit weniger als 1200 EUro im Monat, in Frankfurt, ich gehe auf Kulturveranstaltungen, kaufe im Rewe ein und hab eine solide Wohnung. Das ist möglich, und ich drehe noch lange nicht jeden Euro um.

Und im Schnitt verdient man ja in Deutschland erheblich mehr, das ist ja die untere Grenze.

Ich werde mich in den nächsten Jahren orientieren, wo ich nach dem Studium hinmöchte und das Ausland ist für mich eine realstische Option. Das hat jedoch eher Gründe in der Gesundheitspolitik, der Ärztevergütung und dem ständigen Pessimismus der Deutschen.

Wenn man sich anstrengt, dann kann man in Deutschland sehr gut leben. Die Hauspreise sind im letzten Jahr meines Wissens sogar leicht rückläufig gewesen. Die Löhne steigen Jahr um Jahr soweit, dass es dem normalen Mittelstand in Deutschland fast die wirtschaftliche Luft nimmt. Und wenn man Arbeitskräft findet, dann will niemand mehr Freitag nachmittag und Samstags arbeiten. Aber offen sollen die Geschäfte trotzdem sein und die Maschienen stellt man auch nicht einfach ab, weil langes Wochenende ist.

Deutschland hat ein Bürokratieproblem, aber vor allem hat Deutschland ein mentales Problem. Angst vor Leistung. Also, Ärmel hochkrempeln, schwäbische Mentalität und anpacken. Und aufhören sich über alles und jeden zu beschweren. Die Mittelschicht, die absteigt und alles ist so teuer. Wo steigt eine Mittelschicht ab und teuer ist es für alle geworden. Also Zähne zusammenbeißen und einfach machen.

Ein normeles Leben ist in Deutschland sehr wohl möglich, Haus, Auto, zwei Kinder und Gardasee ist für alle drin, die etwas leisten wollen.

Was es braucht, dass ich auswandere? Ich werde auswandern, zumindest für meine Facharztausbildung, weil bis dahin wird sich die Struktur hier nicht geändert haben und vor allem nicht die Mentalität.

Und ich glaube, das musste auch einmal gesagt werden. Deutschland ist für die meisten noch ein sehr, sehr gutes Land zu leben.

Ich werde nicht auswandern.