Wie ist das bei euch?

Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen

Ich vermisse es gar nicht (Mutter) 50%
Ich vermisse es dauerhaft (Vater) 17%
Ich vermisse es phasenweise (Vater) 17%
Anders (NICHT "mehrere" oder "Ich habe es nicht gemacht"!!!) 17%
Ich vermisse es dauerhaft (Mutter) 0%
Ich vermisse es phasenweise (Mutter) 0%
Ich vermisse es gar nicht (Vater) 0%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe es nie selbst erlebt, aber zwei Freundinnen von mir. Eine hat ihre Kinder weggegeben, die andere wurde selbst weggegeben. Vll hilft es dir ja ...

Die Erste hat ihre Kinder kaum mal erwähnt, ihre Existenz einfach ignoriert. Wenn sie doch mal darüber sprach, erfand sie Lügengeschichten, warum sie nicht bei ihr leben. Nicht nur um vor anderen besser dazustehen, sondern auch weil Selbstreflektion nicht grade ihr Ding war und sie besser damit leben konnte, wenn andere die Bösen sind und sie die Gute.

Die Zweite hat erzählt das ihre Mutter sich nie gemeldet hatte - über zwanzig Jahre hinweg. Als sie sich dann doch meldete, war sie übertrieben positiv, hat sich verhalten als wäre sie nur im Urlaub gewesen und als wären sie beste Freunde. Sie war völlig fassungslos und empört das ihre Tochter nicht ihr sofort alle intimsten Dinge erzählen wollte und ihr nicht so einfach verzieh das sie wegging. Die Mutter war richtig sauer darüber und ging schließlich wieder genauso plötzlich und wortlos, wie schon früher, weil ihre Traumvorstellung und die Realität sich nicht vertrugen.

Woher ich das weiß:Hobby – Allround-Laie 🤳
Nerdkidfreak007 
Fragesteller
 24.06.2023, 14:48

Danke, das hat mir geholfen 😁

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Ich kann nur aus der Sicht einer Schwester reden.

Mein Halbbruder wurde mit 12 in ein Heim für Schwererziehbare gegeben. Das war sicher das Beste, was ihm in seiner Situation passieren konnte.

Dort hat er den Halt bekommen, den er bei uns nicht kriegen konnte. Meine Mutter ist seit vielen Jahren schon krank und mein Vater war damals damit komplett überfordert.

Mein Bruder war nie ganz weg. Er kam auch zwischendurch nach Hause zu Besuch. Die Beziehung zu meinen Eltern ist bei ihm nun im Erwachsenenalter wesentlich besser. Auch die Beziehung zu mir hat sich gebessert. Dennoch ist für ihn der Zusammenhalt einer Familie nicht so selbstverständlich, wie vielleicht für andere Menschen. Er würde seine Freunde seiner Familie (also uns, seine eigene Familie mit Frau und 3 Kindern ausgeschlossen) immer vorziehen, aber das kann ich auch irgendwo verstehen, denn er hat keine gute Kindheit gehabt. Leider.

Die Entfernung tat den Beziehungen in seinem Fall jedenfalls gut.

Ich könnte mir nicht vorstellen, eines meiner Kinder wegzugeben. Auch nicht, als ich mit 19 Mutter wurde und für mich in den ersten Monaten die Welt zusammengebrochen war. Ich hatte eine schlimme Wochenbettdepression, aber die lag nicht an meinem Alter, wie viele immer meinen. Das kann jeder Mutter passieren, da es durch den Wirbel an Hormonschwankungen nach der Schwangerschaft hervorgerufen wird.
Deswegen würde ich auch jeder frischen Mutter raten, erstmal 3 Monate abzuwarten, denn das sind meist die Monate, wo man eben in diesen Depressionen steckt, aber das geht meistens vorbei. Kann man sein Kind danach immernoch nicht "leiden" oder fühlt sich nicht stark genug, es zu versorgen, kann man immernoch über eine Freigabe zur Adoption, Babyklappe ect. nachdenken. Ich finde es nur unglaublich wichtig, dass man in dieser ersten Zeit mit einem Baby nicht alleine ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch das Leben und sammeln von Erfahrung