Welchen Weg bei Wahl meines Weges gehen?
Hallo
Ich würde euch gerne um eure Meinung fragen
Ich möchte Regisseur werden, weiß aber nicht, ob ich an einer Filmschule Film studieren sollte oder doch lieber mir das alles selber beibringe und parallel dazu etwas anderes studiere?
Ich habe viele gefragt und ch habe verschieden Ansichten gehört!
Durch ein anderes Studium habe ich eine gewisse Sicherheit, aber schaffe ich dann auch den Durchbruch (wenn man das parallel macht?
An einer Filmschule knüpfe ich direkt Kontakte, baue mir ein Netzwerk auf, aber das alles ohne Sicherheit. Außerdem gibt es viele, die meinen, ihnen hätte ein anderes Fach auch für die Arbeit+Leben viel geholfen wie zB Psychologie! Außerdem gibt es ja einige, die es auch ohne Filmschule geschafft haben!
Ich könnte auch etwas ähnliches wie Film studieren, das aber nicht direkt Film ist. So knüpfe ich vllt erste kleine Kontakte, habe eine gewisse Sicherheit. Aber ist das auch der richtige Ansatz?
Es fällt mir schwer, eine Entscheidung zu treffen und vllt könnt ihr eure Meinung äußern! Vielleicht kennt ihr jemanden in dieser Branche und könnt mir davon erzählen!
Könnt ihr bitte eure Wahl auch begründen?
Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen
4 Antworten
Ich denke, wenn du Filme drehen möchtest, musst du das Handwerk beherrschen. Das erlernst du am besten mit einem entsprechenden Studium. Das ist das Fundament, auf dem du aufbauen kannst. Und natürlich ist der Abschlussfilm den du drehen musst, etwas das du nach dem Studium vorweisen kannst, wenn du einen Job brauchst oder Leute die dein nächstes Projekt finanzieren sollen.
Wenn du wirklich beruflich Filme drehen möchtest, sehe ich das als den einzig richtigen Weg. Sicherlich gibt es immer den ein oder anderen Autodidakten, der auch ohne Studium erfolgreich wurde. Aber bevor man sich allein auf sein Glück verlässt, würde ich immer eine gute fachliche Ausbildung bevorzugen
Vielen vielen Dank für deine Antwort! Ich mache mir da jetzt wirklich Gedanken, aber du hast schon bei vielem recht
(rein spontane Überlegung)
Du hast ja ein klares Ziel vor Augen. Dann würde ich mich voll auf das konzentrieren, und das nicht so halbherzig nebenbei machen. Ein anderes Studium würde ich erst recht nicht empfehlen, denn das muss dich wirklich interessieren, und wahrscheinlich hast du dann nicht mal wirklich Zeit, nebenbei noch viel selber zu lernen.
Was bringt dir die Sicherheit, wenn es gar nicht das ist, was du willst?
Ausserdem finde ich es eh immer grenzwertig, sich etwas selber beibringen zu wollen. Natürlich funktioniert das in Einzelfällen auch, aber ich denke in einem Studium lernst du mehrere Aspekte, Methoden etc. und baust dir, wie du gesagt hast, ein Netzwerk auf.
Es ist generell sicherer, eine Filmschule zu besuchen.
Wie Du selbst sagst, kannst Du dort gut Kontakte knüpfen und hast auch das nötige Equipment und Team, einen Film zu drehen, die Du ansonsten erst einmal finden müsstest.
Natürlich kannst Du dies auch auf der Seite tun und Dich hauptsächlich einem anderen Studium widmen - aber bitte nur dann, wenn Dich ein anderes Studium mehr interessiert.
In Deutschland, bzw. im deutschsprachigen Bereich, ist es sehr empfehlenswert, eine Ausbildung in Sachen Film zu machen. In Amerika kann es gut sein, dass Du durch schieres Talent oder Kontakte in eine Filmcrew kommst - wenn auch nur als kleiner Assistent - aber auch das ist selten. Und sich hoch zu kämpfen ist ziemlich schwer - aber nicht unmöglich.
Daher empfehle ich Dir, ein Regie- bzw. Filmstudium zu absolvieren.
Liebe Grüsse und viel Erfolg auf Deiner Reise ;)
- Ja, andere Studiengänge können definitiv auch eine Option sein; solange man Kontakte aufbaut und ein Handwerk in der Filmindustrie lernt. Regie an für sich „studieren“ kann man meiner Meinung auch durch Filmschauen - in der Regie geht es eigentlich grösstenteils um die Zusammenarbeit im Team; wenn Du eine gute Crew hast, hast Du schon 75% geschafft. Das visuelle Auge bekommst Du ich durch andere Studiengänge. Allerdings ist der Vorteil bei einem Regiestudium natürlich, dass Du bereits Erfahrung in Sachen Regie sammeln konntest; dementsprechend eher direkt als Regisseur angestellt wirst/ es leichter hast, ernst genommen zu werden.
- Das Ansehen der Schule ist definitiv wichtig; aber viel wichtiger ist der Studienfilm den Du dort drehen würdest. Gute Filmschulen die ich empfehlen kann: AFI, USC (LA), NYU (NY) - aus diesen kenne ich Absolventen, die ihr Erlebnis als durchaus positiv geschildert haben. (UCLA wurde als negativ bewertet, von einer Freundin von mir). Sonst in London gibts noch was, aber den Namen habe ich leider vergessen…
- Ich würde definitiv dort studieren, wo Du später einmal arbeiten möchtest - denn das Wichtigste an der Filmschule ist ja, wie gesagt, die Kontakte, die Du dort knüpfst. Aber eine Tür schliesst Du Dir nicht, wenn Du z.B in Spanien studierst und in Amerika oder Deutschland arbeiten möchtest; Filmschule ist Filmschule.
Noch zur 1. Frage als Ergänzung: Bei den meisten Filmschulen kannst Du Dich im zweiten Jahr (z.B. AFI) festlegen, auf was Du Dich fokussieren möchtest - als z.B. Regie. Im ersten Jahr lernst Du alle Jobs und Bereiche kennen. Das ist der Vorteil an einer Filmschule - im Vergleich zu einem direkten Regiestudium; Filmschulen sind allerdings meist teurer (könnte ich mir vorstellen).
Grüsse
Vielen vielen Dank für deine Antwort und entschuldige die späte Antwort.
kannst du mir vielleicht mehr erzählen? Auch von deinen Bekannten, die an solchen Unis studiert haben?
Du würdest mir unglaublich weiterhelfen!
Ich denke, dass du wirklich recht und einen objektiven Blick auf all das hast. Genau das, was ich momentan brauche!
Im Endeffekt kommt es wirklich auf Dich persönlich an, wage ich zu behaupten.
Wenn Du wirklich die Ambition hast, in der Filmbranche zu arbeiten - und ich meine wirklich die Ambition - dann mach‘s.
Ein Freund von mir und eine Freundin haben letztes Jahr an der AFI abgeschlossen und dort viel gelernt. Sie haben beide einen Kurzfilm zusammen gedreht, genau heute (vielleicht sogar jetzt) läuft dieser sogar in New York bei einem Festival.
Jetzt arbeiten sie zusammen an einem ersten Feature Film, obwohl er sehr beschäftigt ist - er ist der Produzent, sie die Regisseurin - aber ich freue mich bereits darauf.
Sie sagt, sie habe sehr viel an der AFI gelernt, vor allem, dass sie teilweise ihren Instinkten folgen sollte, anstelle auf andere zu hören. Aber auch jeden Bereich haben die zwei kennengelernt - das ist der grosse Vorteil. Denn ein Regisseur muss jeden Teil am Filmschaffen kennen, verstehen und wertschätzen. Die wichtigste Rolle eines Regisseurs ist es auch, sicher zu stellen, dass Du die richtigen Leute für Deinen Film anstellst. (Crew)
Grundlegend kannst Du auch einfach eine Kamera nehmen und anfangen zu drehen (à la Spielberg), aber bei der Filmschule bekommst Du vieles gratis (Film finanzieren musst Du immer noch selbst, aber das liegt am Produzenten) und viele Tipps etc zur Verbesserung.
Ich weiss nicht, ob ich es schon geschrieben habe, aber eine Bekannte mochte die Filmschule überhaupt nicht. Hat gemerkt, dass das nichts für sie ist - viel zu stressig etc.
Ich kenne auch viele, die Filmschule nicht dringend als nötig empfinden (gut, die haben zwar nichts dagegen, aber einen Punkt haben sie schon) denn ein Auge fürs Filmen kann man auch anders bekommen. Wie Quentin Tarantino sagt: „I didn‘t go to filmschool, I went to film.“
Aber ich denke - vor allem dann, wenn Du noch überhaupt keine Erfahrung beim Drehen hast (auch noch nicht selbst) - ist die Filmschule/Regiestudium definitiv das richtige für Dich. Und wenn Du merkst, dass es nicht das richtige ist, kannst Du ja immer noch ändern. Ausser natürlich, Du hast eine ganz andere Leidenschaft; z.B. Animieren, Schreiben etc?
Was interessiert Dich denn noch so neben der Regie?
Ich kann Dir empfehlen, Dich mal als Drehbuchautor auszuprobieren. Dazu brauchst Du eigentlich keine Ausbildung. Und das sollte (meiner bescheidenen Meinung nach) jeder Filmschaffende mindestens einmal ausprobiert haben.
Freut mich, Dir zu helfen. Immer wieder gerne ;)
Deine Hilfe ist unglaublich und ich danke dir so sehr! Ich werde mir jetzt einige Gedanken machen und mich auch ein wenig ausprobieren.
Darf ich dich auf dem laufenden halten, mich bei dir bei fragen etc melden?
Das würde mir wirklich viel bedeuten!
sehr gerne, wir können uns auch befreunden, wenn Du das möchtest. (Also hier auf der Platform, haha)
... allerdings ist es wahnsinnig schwer, da einen Studienplatz zu bekommen. Von privaten Hochschulen würde ich abraten. Die nimmt in den Medien niemand ernst.
Erst einmal vielen vielen Dank für deine Antwort!
Du hast da sicher recht!
Eines wollte ich dich da aber noch fragen: Fatih Akin hat zB in Hamburg nicht Regie sondern Visuelle Kommunikation studiert. Denkst du, dass solche Studiengänge auch eine Option sein können für Filmemacher? Vielleicht als Plan B? Oder ist da das Regiestudium immer besser? Selbst im Ausland?
Ist deiner Meinung das Ansehen, der Ort und die Stadt einer Filmschule wichtig? Und welche würdest du speziell empfehlen?
Denkst du, dass es wichtig ist, in dem Land zu studieren, in dem man dann arbeiten möchte bzw in dessen Sprache man arbeiten möchte/ bzw. zumindest anfangen möchte (spanisch zB) ?
oder ist das eigentlich egal? Man will sich nicht etwas verbauen oder eine Tür deswegen schließen - weder in der deutschen Industrie als auch im spanischsprachigen als auch im englischsprachigen Raum?
Was würdest du in diesem Fall empfehlen?
Du würdest mir ungemein weiterhelfen! Ich freue mich schon auf deine Antwort!