Rentner sollen Zwangsdienst leisten?! DIW fordert Pflichtjahr für Alte – was denkt ihr?!?
Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, fordert ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner.
Sein Vorschlag: Die Älteren müssten sich mehr solidarisch mit den Jüngeren zeigen – ob im Sozialbereich, in der Pflege oder sogar bei der Verteidigung. Gerade ehemalige Bundeswehrsoldaten oder technisch Ausgebildete seien wichtig.
Fratzscher wirft der älteren Generation vor: „Zu viel Ignoranz, Selbstbezogenheit und Naivität.“ Nach dem Kalten Krieg habe man die „Friedensdividende verfrühstückt“, in der Klimapolitik seit Jahrzehnten die Augen verschlossen – und die Babyboomer hätten viel zu wenige Kinder bekommen. Früher versorgten sechs Beitragszahler einen Rentner, bald seien es nur noch zwei. Seine Kernidee: faire Lastenverteilung zwischen den Generationen. "Warum sollten also nur die Jungen die Lasten tragen?"
👉 Müssen die Alten jetzt die Fehler der Vergangenheit ausbaden?
👉 Oder ist das nichts anderes als Altersdiskriminierung?
👉 Sollen Menschen nach 40 Jahren Arbeit wirklich nochmal zum Zwangsdienst?
👉 Oder ist es höchste Zeit, dass die Babyboomer endlich Verantwortung übernehmen?
Was meint ihr? Was denkt ihr über den Vorschlag von Marcel Fratzscher?
Links:
https://www.gmx.net/magazine/politik/inland/diw-chef-verpflichtendes-soziales-jahr-rentner-41304002
https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-08/soziales-pflichtjahr-rentner-marcel-fratzscher-boomer-kritik
Begründung: Die Älteren müssten sich mehr solidarisch mit den Jüngeren zeigen
Das ist doch hoffentlich ein Scherz...
Kein Scherz 😅 – Marcel Fratzscher fordert, dass Rentner ein Stück Verantwortung zurückgeben. Solidarität zwischen den Generationen ist sein Kernpunkt. Das System findet er unfair.
18 Antworten
Ich finds eine lustige Idee.
Generationengerechtigkeit geht in Deutschland schon lange nur noch von den jungen Menschen aus.
Auf der einen Seite werden wir von den älteren Generationen beschimpft, verurteilt & belächelt.
Auf der anderen Seite wollen die älteren Generationen, dass wir deren Rente erwirtschaften & die Probleme lösen, die sie zu verantworten haben.
Aber die größte Dreistigkeit ist dann noch die Vehemenz, mit der jede Veränderung, jeder Lösungsvorschlag aus der jungen Generationen zu genau diesen Problemen abgelehnt & boykottiert wird.
Mir ist bewusst, dass sich all das nicht so sehr pauschalisieren lässt & meine Darstellung natürlich überspitzt ist.
Dennoch ist die gefühlte Realität genau so.
Mir würde es sehr gefallen, wenn wir als Gesellschaft mal wieder gemeinsam an Lösungen arbeiten würden.
Ehrlich gesagt fehlt mir dazu aber vor allem bei vielen Älteren die Bereitschaft dazu.
Ohne dass ich Deine Links im einzelnen studiere: Man kann das Rentensystem auch als Versicherung interpretieren. Ich zahle über 40 Jahre in die Rentenkasse ein, damit ich im Alter von der Rente leben kann. Wer leider früher stirbt, versorgt die anderen mit.
Dass immer weniger Kinder geboren werden, ist auch ein Versagen der Familienpolitik. Jahrzehntelang waren Frauen die Dummen, die für die Kindererziehung ihre berufliche Karriere aufgeben mussten bei beschämend geringen Leistungen des Staates und Nachteilen für die Rente. .
Ich hatte das auf die jeweilige Generation bezogen. Jede Generation müsste eigentlich durch ihre geleisteten Beiträge ihre spätere Rente finanzieren. Dann wäre die Relation Rentenzahler zu Empfänger jeweils gleich mit dem einzigen Manko, dass die Menschen heute älter werden als früher. Aber deshalb wurde der Renteneintritt ja schon nach hinten verlegt.
Das Rentensystem wurde auch dadurch extrem belastet, weil ehem DDR Bürger nach der Wende aus dieser Kasse Rente bekamen Die DDR Bürger konnten nicht in die Rentenkasse einzahlen, hatten aber Anspruch auf Rente. Selbst Frau Honnecker schickte man Rente nach Südamerika.
Die Babyboomer haben gearbeitet, jede Menge Steuern bezahlt und somit ihren Beitrag für die Gesellschaft geleistet . Die junge Generation muss das erst mal machen.. Zu wenige Kinder ? Wenn du 2 oder 3 Kinder hast, .bekommst du keine Wohnung, weil viele Vermieter keine Kinder im Haus wollen.
Mit steigenden Abgaben und Steuern sind viele Ehepaare gezwungen, dass beide arbeiten gehen , um die Lebenshaltungskosten schultern zu können. Dann noch 2 oder 3 Kinder zu haben, die man zum Wohle derer ernähren und Wünsche erfüllen kann, ist eben kaum machbar.
Das Problem, welches wir heuet haben, ist eine total verfehlte Familienpolitik . Politik ist aber nicht Sache der Rentner die das ausbaden sollen, sondern Sache der Volksvertreter Also schickt die mit satten Altersversorgungen belohnten Volksvertreter in das soziale Jahr und lasst die Rentner in Ruhe.
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der spinnt, die generation war bei der Bundeswehr oder ähnliche einrichtungen,ich persönlich auch,und war freiwillig über 40 jahre in der Feuerwehr mit genügend einsätze,wo ich vom Arbeitsplatz in den Einsatz gefahren bin ,das ganze für ein (appel und ei)denn die vergütung wegen arbeitsausfall war soooooooo gering das sich das ausfüllen der vormulare nicht gelohnt hat.
Ja, das wär eine gute Abwechslung für mich, am besten ganz woanders mit Kost und Logis. Ich setze meine pflegebedürftige Frau dann in den Sessel im Wohnzimmer, wo sie brav sitzenbleibt. In einem Jahr, nach Abschluss meines mildtätigen Einsatzes, schau ich wieder rein bei ihr. Wahrscheinlich wird sie noch ganz gut erhalten sein. In dem Film Psycho hat das ja auch ganz gut geklappt mit der Mutter von Alan Bates.
😅 Harte Ironie – aber genau solche Fälle zeigen doch, dass es Ausnahmen geben müsste. Marcel Fratzschers Idee richtet sich ja an die fitten Rentner, die eben keine Pflegefälle zuhause haben. Er meint: Wer kann, soll sich ein Jahr solidarisch einbringen, damit die Last nicht allein bei den Jungen landet. 🔥 Aber Psycho als Vorbild wär dann doch etwas drüber… 😉
Ich halte das für absoluten Schwachsinn.
Früher versorgten sechs Beitragszahler einen Rentner, bald seien es nur noch zwei.
Die Leute die Zwangsbeiträge in die Rentenkasse gezahlt haben, haben einen Anspruch darauf dafür auch eine äquivalente Gegenleistung zu bekommen. Denn nur dadurch waren und sind die Zwangsbeiträge verfassungsmäßig überhaupt begründbar.
Die Rentenkasse ist im Kern ein gigantischer Schuldenberg. Denn Sie hat das Geld der Beitragszahler ausgegeben, ohne Rücklagen für die Forderungen zu bilden. Die Adenauerschuld ist auf diese Weise immer weiter auf mehrere Billiarden Euro angewachsen.
Richtig wäre es die Lasten der Adenauerschuld auf die gesamte Gesellschaft zu verteilen und nicht nur auf die kleinen Arbeitnehmer und zukünfigen Rentner, wie es derzeit der Fall ist. Denn Leute wie der Herr Marcel Fratzscher sind ja von den Zwangsbeiträgen befreit.
Eine Möglichkeit wäre das modifizierte Schweizer Modell.
Hier macht man alle Einkommen rentenabgabepflichtig. Je nach Einkommenhöhe erhält man sagen wir 1-2 Rentenpunkte pro Jahr. Sprich es gibt Mindestpunkte für die die nur geringen Einkommen haben und Höchstpunkte für die die sehr hohe Einkommen haben. Für die demographischen Effekte bindet man Rücklagen, so das die Rentenabgabe und Höhe stabil bleiben.
Stimmt, das Rentensystem ist wie eine Versicherung gedacht – aber genau da setzt Marcel Fratzscher an: Wenn heute nur noch zwei Junge einen Rentner finanzieren, hält das System nicht mehr. 💡 Deshalb sein Vorschlag: Ein verpflichtendes soziales Jahr für fitte Rentner, um die Last fairer zu verteilen. Und ja, auch die Politik hat bei Familien & Kindern viel verbockt – aber Fratzscher sagt klar: die Babyboomer dürfen sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen. 🔥