Lösung für den Klimawandel?

10 Antworten

Man könnte die fossilen Brennstoffe durch einen Mix aus erneuerbaren Energiequellen (Windkraftanlagen, Photovoltaik, Geothermie, Wasserkraft, ...) UND Kernkraftanlagen ersetzen. Dann sollte man aber wegen der radioaktiven Abfälle spezielle Kernkraftwerke bauen, z.B. den Dual-Fluid-Reaktor.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dual-Fluid-Reaktor

 In beiden Fällen sollen nur Spaltprodukte übrigbleiben, die innerhalb von 300 Jahren auf eine Radiotoxizität unterhalb der von Natururan abklingen, ein geologisches Endlager nach den Maßstäben des Standortauswahlgesetzes sei deutlich leichter zu errichten. 

Um CO2 aus der Luft zu filtern, sind schnell wachsende Bäume tatsächlich gut geeignet. Aber ihr Totholz sollte nicht vergraben werden. Das wäre zu aufwendig. Besser wäre es daraus Holzkohle herzustellen. Diese könnte dann als Dünger auf die landwirtschaftlichen Felder aufgebracht werden und zu wertvollem Humus werden.

Ja, im Prinzip würde deine Idee klappen. Aber die große Frage ist, ob es der Menschheit mehr Vorteile oder mehr Nachteile bringt, wenn die atmosphärische CO2-Konzentration sinkt?


MrBlackAdder  16.11.2024, 08:32
Dann sollte man aber wegen der radioaktiven Abfälle spezielle Kernkraftwerke bauen, z.B. den Dual-Fluid-Reaktor.

Wo kann man solch einen Reaktor besichtigen?

Atomkraft wäre ziemlich teuer. Die Brennelemente müssen irgendwo herkommen. Die ausgedienten Brennelemente müssen irgendwo entsorgt werden... So rein von technischer Seite betrachtet Frage ich mich, warum es Atomkraft sein muss, obwohl es günstigere und sauberere Technologien gibt?


gonzo1233  12.03.2025, 23:41

Atomkraftwerke sind die gunstigsten Kraftwerke. Brennelemente gibt es aus Kanada. Kernkraft ist wesentlich besser für unsere Zukunft, da kein CO2 während des Betriebes klimaschädlich in die Luft geblasen wird.

Momentan wird 50% unseres Stromes durch fosile dreckige Verbrennung erzeugt, was jährlich 200 000 000 Tonnen CO2 unwiederbringlich und klimaschädlich in die Luft bläst und viele zehntausen Menschen jährlich in der EU tötet.
Möchtest du das?

Erneuerbare sind nun am Anschlag, da es jetzt stabile CO2 freie Grundlast braucht für eine stabile Versorgung.

Avicenna89  13.03.2025, 10:18
@gonzo1233

Vielen Dank für deine Expertise. Die Informationen sind interessant und überraschen mich ehrlich gesagt, da ich als Mitglied beim VDE, VDI und der DPG eigentlich immer dachte, gut informiert zu sein.

Mich hätte gern interessiert, wo die Berechnungen sind, die AKWs als "die günstigsten Kraftwerke" auszeichnen. Meinen Informationen nach sind AKWs im Bau und am Ende auch im Abfallmanagement sehr teuer und auch in der Wirtschaft wegen ihrer geringen Flexibilität nicht mehr erwünscht.

Eine weitere Rückfrage, die sich hier für mich ergibt: In welcher Hinsicht sind die Erneuerbaren "am Anschlag"? Gehen die Flächen für die Windkraft oder die Photovoltaik aus? Oder steigt der Energiehunger so stark, dass die Genehmigungen und der Bau neuer Windkraft-/Photovoltaikanlagen zeitlich nicht mehr hinterherkommt (kann man das durch Bauprojekte in der Kernkraft dann überhaupt kompensieren?)?

gonzo1233  13.03.2025, 22:43
@Avicenna89

https://www.tech-for-future.de/kosten-kwh/  Kernkraft ist der günstigste Stromlieferant, wenn keine "externen" Phantasiekosten hinzugerechnet werden.
Bergwerke für die Abfälle das ist ja lächerlich. Verfüllung in die Uranbergwerke ist angemessen oder Lagerung in Castoren - da dringt nichts durch.

Stromerzeuger die nur ab un zu Strom liefern sind für weiteren Ausbau unbrauchbar, da sie das Netz destabilisieren. Laut Expertenauskunft.

Avicenna89  14.03.2025, 09:36
@gonzo1233

Vielen Dank für die Quelle.

Stromerzeuger die nur ab un zu Strom liefern 

Was sind das konkret für Stromerzeuger? Klingt eher nach einem rhethorischen Verdreher.

Avicenna89  16.03.2025, 08:23
@gonzo1233

An durchschnittlich einem von 12 Monaten kaufen wir Strom, den Rest erledigt die PV-Anlage auf dem Dach. Wenn das in deiner Realität "nur ab und zu" ist 🤷

Im Endeffekt geht's nur ums Speichern. Für Wind und PV ist technisch gesehen mehr Potential als gebraucht wird, allein schon auf den Hausdächern. Speicher sind technisch auch bereits kein Problem, da gibt es verschiedene Konzepte, die allesamt plausibel sind und funktionieren. Man muss jetzt halt investieren.

Was mich bei dem von dir verlinkten Kommentar zu den Kosten der Stromerzeugungsarten interessiert: wissen das denn die ganzen ehemaligen Betreiber der Kernkraftwerke nicht? Schließlich hört man dort immer wieder, dass die selbst im Rahmen der Merzfantasien keine AKWs mehr aufstellen wollen.

gonzo1233  16.03.2025, 22:10
@Avicenna89

Die Presse hat durch die falsche Berichterstettung zu Fukushima die Empörung im Volk so angefeuert, dass die Politiker die Kernkraft zugunsten der tödlichen fosilen Verbrennung zur Stromerzeugung favorisierten.

Seitdem werden hunderte Millionen Tonnen CO2 von fosilen Kraftwerken zusätzlich in die Luft geblasen und töten viele Menschen.

Avicenna89  16.03.2025, 22:20
@gonzo1233

Das beantwortet ja nicht meine Rückfrage, ist aber ansonsten sehr aussagekräftig. Es ging ja bei meiner Frage eher um die betriebswirtschaftlichen Entscheidungen, die in den Mamagementetagen der Energiekonzerne getroffen werden. Bei den Preisunterschieden, die der Artikel nennt, kann ein bisschen Image nicht der ausschlaggebende Aspekt sein.

Avicenna89  15.11.2024, 06:22
@Harrass

Welche Zusatzkosten meinst du?

Atomstrom ist extrem teuer und unflexibel. Da müssten schon sehr hohe Zusatzkosten zusammenkommen.

Harrass  15.11.2024, 16:53
@Avicenna89

Netzausbau, Wasserstoffwirtschaft, überhaupt die ganze Speicherthematik und nicht zuletzt 24 Milliarden Euro EEG Umlage alleine für 2024.

Egal was du in der Beziehung siehst, das sind alles Subventionen für EE.

gonzo1233  13.03.2025, 22:47
@Botaro

Die Erneuerbaren wurden mit 800 Milliarden über das EEG subventioniert und liefern keinen stabilen Strom. Schade.

Somit bleibt nur die günstige und sichere Kernkraft um großtechnisch stabilen und CO2 freien Strom zu erzeugen. Andere Länder haben das verstanden.

gonzo1233  17.03.2025, 22:48
@Harrass

Was ist die Aussage in diesem sehr langen Artikel - also die, auf die es dir ankommt? Danke.

Hallo,

in England wird zur Zeit tatsächlich ein neues Atomkraftwerk gebaut! Die Kosten explodieren, und der Fertigstellungstermin verzögert sich ein ums andere Mal. Die Planung hatte 2016 begonnen, Fertigstellung sollte Anfang des nächsten Jahres sein. Hier wird, Anfang diesen Jahres, noch gesagt, dass es sich bis 2031 verzögert:

https://www.handelsblatt.com/politik/international/kernkraft-britisches-atomkraftwerk-wird-zum-milliardenrisiko/100009820.html

Dieser Termin scheint aber aus heutiger Sicht auch nicht mehr haltbar zu sein, zuletzt habe ich ich 2035 gehört.

Dieses eine Atomkraftwerk soll nun nach damaligen Stand über 40 Milliarden Euro kosten, inzwischen habe ich auch schon über 50 Milliarden gelesen. Ich meine, bis es tatsächlich irgendwann (vielleicht) ans Netz geht, werden das nicht die endgültigen Zahlen bleiben! Daher einige Fragen:

  • Wie soll dein Vorhaben finanziert werden?
  • Wenn es anscheinend mindestens 20 Jahre dauert, bis ein neues Kernkraftwerk ans Netz geht, was machen wir in der Zwischenzeit?
  • Woher beziehen wir den Brennstoff, das spaltbare Material? Ein endliches, weltweit sehr limitiertes Gut, und zumindest momentan größtenteils in der Hand von Staaten, aus deren Abhängigkeit wir uns eigentlich befreien sollten und wollten!
  • Wohin mit dem Atommüll? Wir wissen weltweit immer noch nicht, wohin mit dem Zeug, das wir schon haben, ist es da wirklich eine gute Idee, immer noch mehr davon zu produzieren?

Gegen Aufforstung hat der Förster nichts einzuwenden. Eine nachhaltige CO2- Reduzierung erreichen wir allerdings nur, wenn wir bisher nicht bewaldete Gebiete aufforsten. Und da sehe ich auch das Problem, woher die Fläche nehmen? Grundbesitzer enteignen, zwingen? Und warum das erzeugte Holz ressourcen- und energieaufwändig um die Welt schippern und verscharren? Warum nicht einfach langfristig verwenden, als Baumaterial zB?


gonzo1233  12.03.2025, 23:42

Wenn Beteiligte den Bau von CO2 armen Kernkraftwerken nicht blockieren, dann klappt das.

Atomkraft ist eine Lösung des 20. Jahrhunderts, die sich nicht bewährt hat. Zu teuer, zu unsicher, zu anfällig. Kernfusion auf der Erde ist auch eine Sackgasse. Nutzen wir die Kernfusion, die uns die Sonne beschert.


gonzo1233  12.03.2025, 23:44

Kernkraft ist eine gute CO2 freie Lösung, andere europäische Länder können das.

Bei uns gibt es leider zu viele Jammerer, die lieber 200 000 000 Tonnen zusätzliches CO2 jährlich aus dreckigen fosilen Kraftwerken akzeptieren, die zehntausende Menschen jährlich töten, anstelle der sicheren Kernkraft.

MrBlackAdder  12.03.2025, 23:59
@gonzo1233
Kernkraft ist eine gute CO2 freie Lösung

Kernkraft braucht wahrscheinlich mehr CO2 als Erdgas. Der Abbau von Uran, der Bau der Reaktoren etc. Natururan ist zum Einsatz in gängigen Leichtwasserreaktoren ungeeignet, muss also angereichert werden. Das kostet viel Energie.

andere europäische Länder können das.

Das sieht man in England, Finnland, der Slowakei und Frankreich. Vier Länder, vier mal AKW Desaster, Wer liefert eigentlich die Brennstäbe?

gonzo1233  13.03.2025, 23:05
@MrBlackAdder

JEder 1,2 GW Kohleblock braucht täglich 23000 Tonnen Kohle - jeden Tag.

Ein identisch starker Reaktor läuft mit 30 Tonnen Brennelemente ein Jahr rund um die Uhr in Volllast. Erstaunt? Das haben die Grünen dir nicht verraten.

6 Nationen liefern Brennelemente für die saubereb, sicheren, günstigen Reaktoren.

MrBlackAdder  14.03.2025, 08:02
@gonzo1233
JEder 1,2 GW Kohleblock braucht täglich 23000 Tonnen Kohle - jeden Tag.

Genau, vergleiche ein AKW mit einem Kohlekraftwerk, am besten eines, das mit Braunkohle läuft. Warum nicht mit einem Gaskraftwerk?

6 Nationen liefern Brennelemente für die saubereb, sicheren, günstigen Reaktoren.

Es geht nicht um Nationen, sondern um Unternehmen, die liefern. Nach Angaben von EURATOM bezog die EU im Jahr 2020 20,2 Prozent des Urans aus Russland (Rosatom), weitere 19,1 Prozent kamen von einer Rosatom-Tochter aus Kasachstan . Darüber hinaus bezieht die EU den Rohstoff vor allem aus Niger (20,3 Prozent), die Minen werden inzwischen von Wagner betrieben, Kanada (18,4 Prozent), unter anderem von der Rosatom Tochter Uranium One und Australien (13,3 Prozent), unter anderem von Mantra Resources, das 2010 von Rosatom gekauft wurde.

Es lohnt sich gelegentlich, hinter die Kulissen zu schauen.

gonzo1233  16.03.2025, 00:37
@MrBlackAdder

Erneuerbare sind zu bevorzugen, aber ohne Speicher leider nun am Anschlag.

Jedes Kohlekraftwerk produziert jährlich 10 000 000 Tonnen klimaschädliches und tödliches CO2, Reaktoren sollten diese CO2 frei ersetzen.
50% unseres Stromes wird aktuell dreckig fosil erzeugt.

Findest du das ok?

gonzo1233  16.03.2025, 22:04
@MrBlackAdder

Die zehntausende Toten durch die fosile dreckige Verbrennung für die Stromerzeugung stört dich nicht?

MrBlackAdder  16.03.2025, 23:59
@gonzo1233

Doch. Aber bevor ich ein AKW in 15 Jahren für 50 Milliarden baue, baue ich lieber 50.000 Windräder für den gleichen Preis innerhalb von anderthalb Jahren.

Ein AKW mit 50 Gigawatt musst du mir auch erst mal zeigen.

gonzo1233  17.03.2025, 22:40
@MrBlackAdder

Warum werden die Speicher für die Erneuerbaren nicht gebaut.
Stabilisierung ist wichtig für das Netz.

Harrass  14.11.2024, 22:14

Das Problem ist, das die Sonne im Winter urlaub im Süden macht.

rkwiss  14.11.2024, 16:06

Warum wäre Kernfusion eine Sackgasse?

MrBlackAdder  14.11.2024, 16:19
@rkwiss

Zu kompliziert, zu aufwendig. Man stelle sich mal vor, ein Kraftwerk zieht erst mal Unmengen von Strom, bevor es selbst welchen produzieren kann, wenn überhaupt. Denn das Plasma im Inneren des Reaktors wird, etwa durch Mikrowellen, auf 100 Millionen Grad Celsius erhitzt, sorgsam ausbalanciert durch starke Magnetfelder.

Im Februar 24 haben die Briten nach 40 Jahren Testzeit ihren Reaktor stillgelegt. Der französische ITER verbraucht auch 3x mehr Strom, als ererzeugt. Wird eh zur Zeit repariert. Und soll nicht vor 2030 einen Fusionsprozess starten.

Harrass  14.11.2024, 22:23
@rkwiss

Einige Grundlegende Fragen sind immer noch nicht geklärt.

Wie bekommt man das Material hinein und die Energie hinaus, ohne den prozess zu stören

rkwiss  15.11.2024, 09:14
@MrBlackAdder

Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir uns hier noch tief in der Forschungsphase befinden. Und das außereuropäische Länder hier insbes. auch im Startupbereich teilweise deutliche Fortschritte etwa im Plasmahandling erzielen. Es ist aus meiner Sicht auch der falsche Weg, solche Monsterteile wie den ITER über Jahrzehnte zu bauen. Statt dessen sollte man klein anfangen und wenn man das im Griff hat in die Fläche gehen. Insbes. auch in der Stromverteilung würden z.B. viele kleinere Fusionskraftwerke bessere Dienste berrichten als ein Großes, dessen erzeugte Energie dann durch noch zu bauendenMonsterleitungen aufwendig verteilt werden muss. Deshalb sind Projekte wie der ITER für mich auch der falsche Weg.

MrBlackAdder  15.11.2024, 10:45
@rkwiss
Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir uns hier noch tief in der Forschungsphase befinden. 

Die Grundlagenforschung begann vor 80 Jahren. Vor 50 Jahren begann der Bau des ersten Reaktors, der vor 40 Jahren in Betrieb ging.

Ich sag mal so: Wenn nach 80 Jahren nichts Brauchbares rumkommt, dann ist das ein totes Pferd, von dem man absteigen sollte.

Zur Erinnerung: 1951 lieferte der erste Atomreaktor Strom, 1969 flogen wir zum Mond, seit 2007 gibt es ein Smartphone, das Millionen Mal schneller rechnet, als der Z3 von Konrad Zuhse.

rkwiss  15.11.2024, 10:53
@MrBlackAdder

Grundsätzlich gebe ich Dir recht, vergiss aber bitte nicht das Potential, was in der Kernfusion steckt. Dafür lohnt es sich m.E. schon, auch mal etwas länger zu forschen.

MrBlackAdder  15.11.2024, 11:00
@rkwiss

Das mit dem Potential erinnert mich irgendwie an die Propaganda seit 1950 für die zivile Nutzung der Kernspaltung. "Preiswert, sicher, unendlich verfügbar..."

Sie wurde teuer, war unsicher und wenn man Brennstäbe haben will, muss man bei Rosatom und seinen zahlreichen Töchtern anklopfen.

rkwiss  15.11.2024, 11:12
@MrBlackAdder

Ok, die Propaganda von vor 70 Jahren kann ich nicht einschätzen. Unabhängig davon hätte man damals, sofern man sich informiert hätte, zumindest das Schadenpotential der Kernkraft abschätzen können.

In Bezug auf Kernfusion bin ich halt der Meinung, dass die Forschung bisher auch ein bisschen in die falsche Richtung ging, nämlich in Richtung Großanlagen. Schaut man, was im Labormaßstab inzwischen alles möglich ist bzw. geschafft wurde, lässt mich das Hoffnung schöpfen.

Dieser Lösungsvorschlag ist doch etwas naiv und mindestens 40 Jahre veraltet.

Ich selbst bin (eher war) ein großer Fan der Kernkraftwerke. Auch das Problem der Endlagerung ist eigentlich kein Problem, wenn man es wirklich sachlich angehen würde. (Ist jetzt geplant, dauert aber auch noch ca. 50 Jahre für Deutschland.)

.

Nein, dieser Zug ist wohl endgültig abgefahren.

Stom aus regenerativen Energiequellen (Wind und Sonne) ist jetzt schon m Faktoren billiger als es Strom aus Kernenergie jemals war. Und hier sind durch weitere Fortschritte noch weitere Kostensenkungen zu erwarten. Das ist der Weg in die Zukunft.

Speicherung von elektrischer Energie? - Das scheint heute noch ein Problem zu sein.

Aber diese Frage wird schnell als Pseudo-Problem entlarvt, wenn man berücksichtigt, dass es dafür schon viele technische Ansätze gibt, die halt nur noch nicht rentabel sind ==> Wirkungsgrad.

Wenn man aber wirklich an einem windigen Sonnentag viel Strom übrig hat, dann ist es auch rentabel diesen mit einem Wirkungsgrad von nur 10% (wird langfristig sicher besser) zu speichern.

Wie speichern?

Umwandlung in Wasserstoff ===> Zurückwandlung in Strom durch Brennstoffzellen. Dieser so gespeicherte Wasserstoff und der Motor mit Brennstoffzellen kann auch für große Fahrzeuge (Schiffe, Lokomotiven, eventuell LKW) sinnvoll sein. Oder als Beimischung für Gaskraftwerke.

Und aus Wasserstoff lässt sich dann E-Fuel = künstiliches Gas oder Benzin zum Betrieb kleinerer Motoren (Notstromanlagen bei kritischen Infrastrukturobjekten) oder älteren Auto verwenden.


BBasti89M  19.11.2024, 14:51
Und hier sind durch weitere Fortschritte noch weitere Kostensenkungen zu erwarten. Das ist der Weg in die Zukunft.

Du schreibst ja sonst so tolle Beiträge. Aber kann es sein, dass das hier eigentlich veraltet ist und die meisten Kostensenkungen der erneuerbaren schon passiert sind, sodass wir demnächst keine weiteren mehr sehen?

BurkeUndCo  19.11.2024, 15:44
@BBasti89M

Kein prinzipieller Widerspruch.

Bei Windkraft sind sicher noch einige Verbesserungen möglich, zumindest wenn es um große Offshore-Windanlagen und deren Zuverlässigkeit geht.

Bei Photovoltaik gibt es sicher keine riesigen Verbesserungen mehr -- aber Optimierungen bei der Massenfertigung sind natürlich auch hier möglich.

Aber der Hauptkostenvorteil dieser alternativen Arten der Stromerzeugung liegt jedoch darin, dass deren Kosten langfristig näherungsweise stabil bleiben werden (mit Inflation der Arbeitslöhne), während die Kosten der konventionellen Kraftwerke exponentiell steigen werden: Durch langfristigen Mangel dieser Rohstoffe, und deutlich stärker wegen den Entsorgungskosten des bei der Verbrennung entstehenden CO2.

BBasti89M  19.11.2024, 15:46
@BurkeUndCo

Wie bei der Kernenergie dürfte es zu statistischen Schwankungen der Kosten kommen. Das gibt es generell auch bei allen Großprojekten.

BBasti89M  19.11.2024, 15:48
@BurkeUndCo

Meiner Erfahrung zerlegen sich sehr viele Argumente in der Energiepolitik, wenn man sie genauer untersucht. Es gibt bestimmte Organisationen, die da öfters drin verstrickt sind.

BurkeUndCo  19.11.2024, 15:57
@BBasti89M

Das ist einer der großen Nachteile der Kernkrafttechnik. Es sind immer Einzelbauwerke und deshalb halt mit extremen Kosten verbunden.

Und der Zug ist zumindest in Deutschland (endgültig) vorbei. Während es vor 50 - 40 Jahren noch Ausbildungsbereiche für Kernenergie an den Universitätsfakultäten für Physik und für Energietechnik (diese an THs) gab, gibt es diese schon so lange nicht mhr, dass es auch keine Lehrer für diese Fachgebiete mehr gibt.

Und welcher Student würde sich heute noch die Hände an diesem "radioaktiven " Material schmutzig machen wollen?

BurkeUndCo  19.11.2024, 15:59
@BBasti89M

Zitat: "Es gibt bestimmte Organisationen, die da öfters drin verstrickt sind."

Das gilt allerdings in beiden Richtungen. Und gerade die Kernkraftwerke, aber auch die fossilen Verbrennungskraftwerke haben eine große Lobby bei ihren Betreibern, die damit natürlich bisher viel Geld verdient haben und das auch weiterhin verdienen wollen.

BBasti89M  19.11.2024, 16:00
@BurkeUndCo

Ich denke, die Kosten schwanken bei Offshore-Wind doch auch? (Wobei einige wenige Kernkraftwerksprojekte doch statistische Ausreißer waren, bzw. der EPR einfach extrem teuer ist.)

BBasti89M  19.11.2024, 16:04
@BurkeUndCo

Manche Organisationen verbreiten Pseudowissenschaften, und kaum jemand bemerkt es. Bei anderen wird dort ein großer Skandal daraus gemacht.

So wie ich das sehe, ist die Atomlobby besonders schlecht darin, einen Skandal zu ihren Gunsten zu entfachen. Die EE-Lobby und die Fossil-Lobby machen das öfters mal.

BurkeUndCo  19.11.2024, 16:27
@BBasti89M

Stimmt, auch die Kosten für Offshore-Wind schwanken relativ stark.

Aber mit jedem weitern Park gibt es da mehr Erfahrungen. Die Geräte sind heute deutlich ausgereifter als noch vor 10 Jahren. Und mit mehr Erfahrung und mehr Qualität der Einzelgeräte, steigt auch die Zuverlässigkeit der Planungswerte.

BBasti89M  19.11.2024, 15:38

Danke, dass du meinen Beitrag positiv bewertest. Viele Leute pochen nur auf ihre Meinung und sehen nichts anderes.