Der Schaden ist bereits dort entstanden, wo deutsche Unternehmen gegen die Einhaltung von Klimazielen lobbyiert haben (und es teilweise immer noch tun), während die internationale Konkurrenz die technologisch notwendigen Weichen schon längst gestellt hat. Es ist ja schließlich nicht nur Deutschland, das Klimaziele hat und im internationalen Vergleich steht Deutschland beim Erfolg bei diesen Zielen für die schiere Größe der Volkswirtschaft ziemlich deppert da. Aber auch den Regierungen ist hier Fehlverhalten vorzuwerfen. Anstatt einen Bürokratieapparat aufzubauen, um Ausnahmen von notwendigen Regeln zu dokumentieren und Genehmigungsverfahren von Nachhaltigkeitsplänen abhängig zu machen, die irgendwelche größenwahnsinnigen Unternehmer nachher eh nicht einhalten werden, hätte besser und rigoroser durchgegriffen werden müssen.

Unser wirtschaftliches Nullwachstum hängt auch daran, dass das Kapital in Deutschland immer mehr dorthin fließt, wo die Inhaber veralteter Businesspläne am erfolgreichsten gegen den ebendiese bedrohenden Fortschritt lobbyieren und Stimmung machen. Das muss aufhören. Es gibt auf der Welt genügend Beispiele dafür, dass aus dem Vergehen unrentabel gewordener Industriezweige und -Unternehmen neue Industrien und bessere Businesspläne entstanden sind. Wir sollten unsere Ressourcen in die Kinderstube neuer Innovationen stecken und dem Tropf, an dem veraltete Technologien bis heute hängen, endlich entziehen.

Aber um die Frage zu beantworten: Mit konservativer Politik, wie wir sie aktuell von Merz und seinem Kabinett aus führungsschwachen Dilettanten erleben, werden Ziele nicht erreicht. Egal ob Klimaziele oder was anderes. Ohne gründliche Transformation wird nichts gehen. Das sehe ich aber explizit für Länder, Völker und Industrien, die auf den anthropogenen Klimawandel so reagieren wie Deutschland. Dass die Einhaltung von Klimaziele grundsätzlich möglich ist und angesichts der vorliegenden Tatsachen nötig ist, ist von dieser Einschätzung unberührt. Deutschland macht halt nur momentan gewaltig viel falsch.

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Man kann vieles tragen...

Diese Kombination beißt sich allerdings mit der einen oder anderen Stilkonvention.

Zunächst einmal ist und bleibt das weiße Hemd auf einer Hochzeit oder einem ähnlich festlichen Anlass der Goldstandard. Aber man trägt es nicht als oberste Schicht sondern trägt stets ein Sakko darüber. Aber was soll's - auch ich habe damals ein weinrotes Hemd zu meinem Anzug getragen, als ich zu Gast auf der Hochzeit meiner Tante war. Mit 19. In einem 300-Seelen-Dorf.

Ein Einstecktuch in der Brusttasche eines Hemdes ist fehl am Platz. Es gehört in die Brusttasche des Sakkos.

Die Krawatte und das Einstecktuch sollten nicht aus dem gleichen Stoff / Muster bestehen. Sie sollten farblich abgestimmt aber unterschiedlich sein, um dem Eindruck vorzubeugen, dass der Schneider die Sachen aus übriggebliebem Stoff gefertigt hat.

Das Krawattenmuster - naja, passt scho'.

Tipp: Trag' das Hemd meinetwegen, aber kombiniere es mit einem schwarzen Anzug. Und gönn' sir ein Einstecktuch, das eine Farbe der Krawatte aufgreift.

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Drei Einheiten die Woche sind für den ersten Halbmarathon ausreichend. Variieren dabei zwischen einem kurzen, regenerativen Lauf (niedrige Intensität und geringe Strecke, z.B. 5 km), einem Tempolauf mit hoher Intensität im angestrebten Renntempo und mittellanger Strecke (zwischen 5 und 10 km) und einem langen Lauf mit eher geringer Intensität und langer Strecke (ca. 10 - 20 km). Den längsten langen Lauf solltest du so etwa zwei Wochen vor deinem Zieltermin machen, danach ist Tapering angesagt (Umfang runter, Intensität beibehalten).

Intervalle und den ganzen Kram kannst du auch einbauen (mach' ich auch erst seit ich mich mit PBs auf der Halbmarathon Distanz befasse, ich bin lange Zeit nur Trail gerannt, wo PBs nicht so wichtig waren), aber beim ersten Halbmarathon ist so ein ausgeklügelter Trainingsplan noch nicht so mega wichtig. Was du tun könntest, wäre das Tempotraining hin und wieder durch ein Fahrtspiel zu ersetzen, wenn du darauf Böcke hast. Macht auf jeden Fall Spaß und ebendiesen wünsch' ich dir.

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Vom Bergsteigen scheinst du nicht viel zu wissen.

Eine Rettung am Berg ist stets eine Risikoabwägung. Und wenn die Risiken für die Retter (darunter Weltklassebergsteiger Wie Thomas Huber) zu hoch sind, findet die Rettung nicht statt. Das hat unter Bergsteigern nichts mit der Religion oder Sonst was zu tun sondern ist allein eine Frage der Risiken und der Möglichkeiten.

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Ja, es gab mal eine Studie der Uni Innsbruck, die bei Bergsportler:innen zu einem großen Anteil Suchtsymptomatiken identifizieren konnte.

Grundsätzlich würde ich sagen, dass man beim Bergsteigen viele Punkte trifft, von denen bekannt ist, dass sie Entspannungs und Belohnungszustände hervorrufen und damit genau dort triggern, wo auch Suchtmittel zuschlagen. Man begibt sich in die Natur, "tankt" Sonnenlicht, hat gewaltige Ausblicke, bewegt sich, strengt sich an, überwindet Gefahren und Ängste, etc.

Ob man das verbieten muss? Weiß nicht, aber ich bin ja selbst Bergsteiger. Ich denke, im Gegensatz zu stofflichen Suchtmitteln wie Alkohol (der übrigens auch nicht verboten ist) sind Bergsteiger:innen mit dem wahren Leben verbunden und nehmen extrem viel Kompetenz mit in den Alltag. Der gesellschaftliche Mehrwert ist hier höher als der Schaden.

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Ja

Eine Bergwacht-Kameradin und Ausnahme-Alpinistin - um so jemanden bin ich schon etwas traurig. Da ich sie nicht persönlich kannte trauere ich natürlich nicht so wie bei einem Verwandten oder so. Aber speziell die Spitzenalpinisten kommen mir als normalen Bergsteiger knapp unterhalb des Bergführerniveaus oftmals unverwundbar vor. Ein solcher Verlust erschüttert einen dann schon.

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In dem Artikel ist nicht die Rede davon, dass irgendwelche Klimawissenschaftler den Beitrag anthropogener Treibhausgase am Klimawandel anzweifeln.

Lee Zeldin ist ein US-amerikanischen Anwalt, der sich mit seiner Beteiligung an der Verteidigung Trumps im Amtsenthebungsverfahren den Posten in der EPA unter Donald Trump "verdient" hat und greift jetzt, den esoterischen Narrativen und neoklassischen Ideologie dieses Regimes folgend, den Stand der Forschung an. Es ist seit Jahrzehnten hinlänglich bekannt, dass Emissionen in Form von fossilen Treibhausgasen wie Kohlendioxid durch ihre Klimawirksamkeit schädlich sind. Da helfen auch keine "Berechnungen" auf Hauptschulniveau, die dem Kohlendioxid ab 300 ppm eine kühlende Wirkung andichten oder irgendwelche Unterseevulkan- oder Erdmagnetfeldfantasien.

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Deine Wahrnehmung ist nun mal deine Wahrnehmung und hat mit großflächig durchgeführten, kalibrierten Langzeitaufzeichnungen nichts zu tun.

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In Berlin gibt es viele Universitäten und vergleichbare Forschungseinrichtungen. Das lockt zusätzlich zu anderen Faktoren (die man in anderen Städten auch hat) internationale Studierende und Forschende an. Zudem geht ein hohes Maß an Bildung mit einem gründlicheren Verständnis für Zusammenhänge und dementsprechend "linkerer" politischer Ausrichtung einher. Das ist in vielen Universitätsstädten so, bspw. auch in München als "rote Insel" in einem tiefkonservativen Bayern.

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Beim Holocaust kenne ich die Erzählungen meiner Großmutter, die sich mit dem decken, was die Geschichtswissenschaften im Großen aufgedeckt haben - zumal das Nazi regime ja seine Taten bisweilen selbst dokumentiert hat.

Beim anthropogenen Klimawandel - ich bin selbst Naturwissenschaftler, das heißt ich verstehe die Prozesse, die dafür verantwortlich sind, dass das Klima sich wandelt und kenne gleichzeitig die Selbstkorrekturprozesse in der Wissenschaft, die dazu führen, dass sich Erkenntnis als Konsens durchsetzt. Beide Aspekte lassen am anthropogenen Klimawandel und den hohen Risiken seiner Folgen keinerlei Zweifel, no matter was irgendwelche ungelernten Scharlatane vor sich herquacksalbern - so von wegen Erdmagnetfeldfantasien und irgendeine "kühlende Wirkung von CO2 ab 300 ppm".

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Ich versteh' zwar nicht, was so ein Training bringen soll, aber die Zahlen sind schon recht ordentlich. Einen HM unter 1:45 h sollte man mit diesem Potential schon schaffen.

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Halbseil

Allerdings habe ich auch mal mehr Felskontakt, wo man nach Lehrmeinung schon mit einem Halbseil nicht ganz passend unterwegs ist.

Für "einfach nur Gletscher" reicht im Grunde auch ne Rapline.

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Auf einem Gipfel zu biwakieren ist grundsätzlich eine schlechte Idee. Das macht man nur, wenn man sich auskennt und absolut sicher vorbereitet ist. Die Tatsache, dass dir beim Anblick des Wetterleuchten die Muffe ging, zeigt, dass du es nicht warst.

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Wenn man viel Glück hat...

Aber auf Glück würde ich mich in den Bergen nicht verlassen.

Warum sollte man einen Berg besteigen wollen, wenn man selbst schon Zweifel an der dafür nötigen Erfahrung hat? Warum dann nicht einfach im Rahmen leichterer Bergprojekte die Erfahrung dafür aufbauen? Dann kann man in 3, 4, 5 Jahren immer noch an den Großglockner denken...

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Tatsache ist zwar, dass das Elektroauto durch und durch die bessere Technologie ist, aber ein paar Punkte gibt es leider noch zu beachten:

- nicht jede Art von Auto wird heute als Stromer angeboten. Als sich bei uns 2023 Nachwuchs ankündigte und wir mit einem für das Auto eingeplanten Budget von maximal 30.000 € ein Auto mit mindestens 500 l Kofferraumvolumen gesucht haben, müssten wir auf einen Hybrid zurückgreifen, weil wir keine rein elektrische Alternative gefunden haben.

- nicht jeder kauft sich direkt ein neues Auto, wenn eine andere Technologie besser wird. Zwar planen wir, dass unser nächstes Auto ziemlich sicher ein Stromer wird, weil das in vielen Gesichtspunkten einfach did besseren Autos sind, aber wir hoffen gleichzeitig auch, dass unser Kombi noch so lange durchhält, dass wir so lange einen Kinderwagen damit transportieren können wie es im Rahmen unserer Familienplanung möglich ist.

Ich verstehe voll und ganz, dass es diese Ewiggestrigen gibt, die jetzt bewusst nach Verbrennern suchen, weil sie eine Abneigung gegen neue Technologien haben. Ich habe selbst jemanden in der Familie, der noch jede Woche mit Papier-Überweisungsträgern zur Bank geht und das Onlinebanking scheut wie der Teufel das Weihwasser. Diese Person hat sich auch vor einigen Jahren ganz stolz einen Wrangler Rubicon gekauft, und glaubt tatsächlich noch daran, dass das irgendwann einmal eines seiner Kinder mit Freude erbt... Sowas ist in der heutigen Zeit einfach nur retardiert.

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