Was ist mit Berlin los?
Die Einwohnerzahl von Berlin lag 1942 noch bei 4,5 Millionen.
Heute sind es nur noch 3,6 Millionen.
Davon 1,3 Millionen mit Migrationshintergrund.
Ist das der Grund für die Berliner Politik?
Wie siehst du das?
11 Antworten
Die Einwohnerzahl von Berlin lag 1942 noch bei 4,5 Millionen.
Wo lang sie denn ca. im Juni 1945?
Ich habe mal geschaut. Da lag sie bei ca. 2,8 Millionen (die Daten sind von Wikipedia für August 1945). Danach stieg die Einwohnerzahl auf 3,3 Millionen in 1949, dann kam es zu Abwanderungen aus Ostberlin und ab den 80'ern zu einem langsamern aber stetigen Anstieg, der dann halt in diesen 3,8 Millionen bis Ende 2023 resultierte. Insofern... man hat eher einen steten Zuwachs ab den 80'ern.
In anderen Worten: Mit 1942 würde ich hier nicht vergleichen und insgesamt hat sich in diesen 80 Jahren eine Menge in Berlin und um Berlin herum abgespielt, was eventuell dazu führen könnte, dass die Einwohnerzahl sich verändert hat.
Ansonsten... der Umstand dass es dort viele Menschen mit Migrationshintergrund geben mag, hat sicher Auswirkungen auf die Politik oder zumindest die Politiker, die gewählt werden. Warum du das mit diesem Einwohnerzahlenvergleich einleitest erschließt sich mir nicht so ganz.
Wo lang sie denn ca. im Juni 1945?
Für Juni 1945 habe ich keine Zahlen, aber im August 1945 waren es (lt. Volkszählungsergebnis) ca. 2,8 Mio.
https://de.wikipedia.org/wiki/Einwohnerentwicklung_von_Berlin
Nach den Zerstörungen im Krieg und später nach der Teilung der Stadt sind sehr viele Menschen aus den Westsektoren weg gezogen - schlussendlich hat sich die Stadt bisher nicht davon erholt.
In Berlin gibt es viele Universitäten und vergleichbare Forschungseinrichtungen. Das lockt zusätzlich zu anderen Faktoren (die man in anderen Städten auch hat) internationale Studierende und Forschende an. Zudem geht ein hohes Maß an Bildung mit einem gründlicheren Verständnis für Zusammenhänge und dementsprechend "linkerer" politischer Ausrichtung einher. Das ist in vielen Universitätsstädten so, bspw. auch in München als "rote Insel" in einem tiefkonservativen Bayern.
Es gehen ja auch nicht nur Ausländer studieren - wir sind ja nicht in den USA, wo die einheimischen Absolventen der Hochschulreife nahezu durch die Bank weg ein Niveau aufweisen, das ungeachtet der horrenden Studiengebühren ein Bestehen eines Studiums verunmöglicht. Aber in Städten ist die Akademikerdichte in der Tat wesentlich höher, darunter auch die Dichte der Akademiker mit MIgrationshintergrund. Gleichzeitig weisen Städte mit Hochschulen und Universitäten tendenziell eine progressivere Politik auf.
Bürgergeld hat mit Progressivität nicht viel zu tun. Die Zahl der Bürgergeldempfänger ist politisch an keinem Punkt mehrheitsfähig. Allerdings wird das Bürgergeld von progressiveren politischen Strömungen, also jenen mit einem besseren, aufgeklärteren Bildungshintergrund unterstützt. Nicht zuletzt, weil das Bürgergeld ein Urteil des Verfassungsgerichts umsetzt, das die Berechnung des Existenzminimums verfassungsrechtlich vorschreibt - etwas, das bei den Hartz-Sätzen vernachlässigt wurde, sonst wäre es nicht zu diesem Urteil gekommen. Diesen Zusammenhang vermögen intelligentere Mitbürger mit und ohne Migrationshintergrund offensichtlich besser zu erfassen als all die intellektuellen Toastscheiben, die gerade auf dem Bürgergeld und seinen Bedürftigen herumhacken.
By the way: Sorry, gut gemeinter Rat. "jungefreiheit" würde ich nicht als Informationsquelle nutzen. Noch offensichtlicher kann man nicht auf hässliche Hetze reinfallen.
Naja, da gab es etwas das man den 2. Weltkrieg nennt. Hat Berlin ne Menge Menschenleben gekostet. Und zu Zeiten der DDR war Berlin auch problematisch.
Das hat verschiedene Gründe. Zunächst einmal hat die Schlacht um Berlin für viele Tote und auch Fluchtbewegungen gesorgt, zudem war es hier nach dem Krieg politisch unsicher.
Aber nicht nur Menschen, auch Wohnungen fehlten. Bis 1945 wohnten viele in einem von bis zu 10 Hinterhöfen, wo die Sonne niemals hinschien. TBC war hier weit verbreitet, wohnlich war es nicht, bestenfalls an heißen Tagen angenehm. Da konnte man das Fenster öffnen, Insekten dürfte es da auch kaum gegeben haben.
Schon bald fingen die Menschen an, wieder hierherzuziehen, besonders junge Männer, die so den Wehrdienst umgehen wollten. Nach dem Mauerfall holte Berlin nach, was es in den 70er und 80er Jahren in anderen deutschen Städten schon gab: der Wegzug ins Umland. Mieten wurden vorübergehend erschwinglich.
Viele von denen kehren inzwischen wieder zurück. Berlin ist wieder attraktiv, trotz Wohnungsnot. Bald werden es wieder 4 Mio. Einwohner sein. Auch Hamburg und München werden größer, der Drang in die Großstadt ist wieder da.
Das hat nichts mit der Politik zu tun. Die agiert nicht, die reagiert höchstens, aber zu langsam bzw. nicht ausreichend.
Ja, Unis haben viele Städte doch in Berlin gehen ja von denen die wenigsten studieren
BERLIN/NÜRNBERG. 63,5 Prozent der Bürgergeld-Bezieher sind Ausländer oder haben einen Migrationshintergrund. Das geht aus der aktuellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit hevor, über die die Welt am Sonntag berichtet.
Demnach teilen sich diese Leistungsempfänger auf in 48 Prozent Ausländer und 15,5 Prozent Personen, die nach der Einbürgerung mindestens auch über den deutschen Paß verfügen. Das Bürgergeld, zu dem für die Bezieher noch Miete, Wohnungsausstattung, Strom- und Heizkosten hinzukommen, kostete den Steuerzahler im vergangenen Jahr 42,6 Milliarden Euro.
https://www.facebook.com/jungefreiheit/posts/berlinn%C3%BCrnberg-635-prozent-der-b%C3%BCrgergeld-bezieher-sind-ausl%C3%A4nder-oder-haben-ein/1002247685275152/