Das kommt voll darauf an, was das für Proteste sind. Es gibt kaum eine Baumaßnahme im öffentlichen Raum, gegen die überhaupt niemand protestiert. Protest sollte einerseits konstruktiv sein ("ich bin dagegen, weil..."), damit andererseits der Zweck des Bauprojekts unter Berücksichtigung des Protests ("okay, dann nehmen wir die Bedenken in das Lastenheft mit auf und bauen so, dass die befürchteten Risiken mitigiert werden", bzw. "in der Realität sind diese Bedenken unbegründet, wir erklären, warum und setzen den Bau fort"). Da letztere Option in einer postfaktischen Zeit (Leugnung des anthropogenen Klimawandels, Illusion von demokratischen Mehrheiten, die keine sind, weil irgendwer behauptet, im Besitz des Volkswillen zu sein etc.) immer problematischer wird, fühlt es sich gewiss ab und an so an, als würden Dinge, wie z.B. der objektiv dringend überfällige Ausbau Erneuerbarer "gegen" solche Proteste durchgesetzt.

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nein

Nein, aber wer ist das schon? Die Grünen sind gewiss diejenigen, die den anthropogenen Klimawandel am effektivsten begrenzen würden, aber auch sie sind darauf angewiesen, die Maßnahmen zum Klimaschutz in ein politisches Gesamtsystem aus Sozialstaat, Wirtschaft, usw. zu integrieren. Um Klimaschutz, bzw. insgesamt Nachhaltigkeit in dieses ganze System einzuführen, müssen viele Fehler aus der Vergangenheit behoben werden, die in damals zu partikulären Annehmlichkeiten geführt haben, die die betroffenen Bevölkerungsteile ungern verändern wollen.

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Wenn man sieht, wie der Bundestag zusammengesetzt ist, ist der "Ottonormalverbraucher" in seiner Meinung konservativ bis rechts. Ich frag' mich ehrlich, wo dieser Irrglaube herkommt, den du in deiner Frage suggerierst.

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Das wird nach dem Eröffnungstanz ganz oft eh einfach nur Partytanzen. So richtig die ganze Nacht klassische Standardtänze tanzt man nur in Kreisen, in die wir beide keinen Zutritt haben.

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Helle Anzüge sind gerade in Mode, wenn ich mir so die Schaufenster ansehe. Davon halte ich persönlich aber nicht allzu viel. Der klassische, formelle Anzug ist eher dunkel. Für eine Abendveranstaltung ist man damit auf der sicheren Seite.

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Bei Aiwanger wundert mich nicht, dass er immer noch nicht geschnallt hat, dass das "Verbrennerverbot" ein Begriff der unseriösen Boulevardpresse ist und mit der Realität nichts zu tun hat.

Es handelt sich bei der EU-Regelung vielmehr um ein "Verbrennungsverbot", nämlich von solchen Automobilkraftstoffen, von denen hinlänglich bekannt ist, dass ihre Verbrennung klimawirksame Treibhausgase freisetzt.

Ja, die Automobilindustrie braucht technologische Freiheit. Aber die existiert eben nicht, solange die volkswirtschaftlichen Schäden, die man jeder Tonne CO2-Äquivalent nachweislich anlasten Kann, so massiv subventioniert wie momentan.

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Deine Schlussfolgerungen sind falsch. Niemand, der einfach nur auf sein Auto verzichtet oder Joggen geht, zahlt hier eine Waldmaut. Dem Forstamt geht es lediglich um das gewerblich angebotene Training der Lauftrainerin. Es ist zwar schade, dass ein Landeswaldgesetz so eine Möglichkeit bietet, aber das muss nicht in jedem Bundesland so geregelt sein und offenbar auch in der hier gezeigten Region nur in seltenen Fällen genutzt.

Ist zwar eine traurige Abzocke, die hier betrieben wird, aber ich glaube, sowas ist nicht der Grund, warum sich so wenig Leute in Deutschland ausreichend viel bewegen oder gar warum es so viele Übergewichtige gibt. Da sind die Gründe wesentlich vielschichtiger und komplexer.

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Ich kenne ein paar nette Gipfelchen in den Ammergauern. Da könnte man sich auch über mehrere Tage austoben. Höhenmäßig sind sie zwar nicht so ganz mit der Zugspitze vergleichbar, aber als Anfänger macht man die Zugspitze ja auch über mehrere Tage verteilt.

In den Ammergauern kann man auch schon ein bisschen den Umgang mit dem Klettersteigset erlernen (Ettaler Manndl).

Ein weiteres nettes Ziel dort ist der Teufelstättkopf, am Ende auch mit einer kleinen Kraxelstelle. Meine Empfehlung wäre der NO-Grat via Kuhalm und dann erst im Abstieg am Pürschlinghaus den Gipfel zu feiern.

Die Google-KI gibt auch noch weitere "Berge mit Kraxelstellen" in den Ammergauern aus. Lasst euch aber nicht täuschen. Die Berge sind zwar im Vergleich zur Zugspitze kurz und auch die schwierigen Passagen sind kürzer, aber einen doppelten Boden hat man auch dort nicht. Tastet euch langsam ran ans Bergsteigen.

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Das kann man durchaus als Strohmann-Argument auffassen. Die Methodik und der Weg zum wissenschaftlichen Konsens über den anthropogenen Klimawandel wird hier unterschlagen und ihm wird das zu Galileis Zeit letzte Wort des kirchlichen Dogmatismus angedichtet. Damit wird das tatsächliche Argument, dass ein sich selbst korrigierender Prozess des Informationsgewinns zu der Erkenntnis über den menschlichen Einfluss auf das Klima geführt hat, verzerrt und von der Auseinandersetzung mit der theoretisch völlig hinreichend durchdrungenen und messbaren Realität abgelenkt. Ergo ein Strohmann-Argument.

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Essen und Trinken. Selbst, wenn du super aerobic läufst, brauchst du trotzdem noch Kohlenhydrate - "Fett verbrennt im Feuer Der Kohlenhydrate". Also alle paar km solltest du was essen. Gel, Riegel, süße Getränke. Viel mehr als 60 g pro Stunde wirst du untrainiert nicht aufnehmen können, sonst streikt die Verdauung. Es gibt Athleten, die behaupten, man könne die Kohlenhydrataufnahne auf 90, 100 g hochtrainieren. Kann ich persönlich nicht bestätigen, auf meinen Rennen reichen mir 1-2 Gels pro Stunde.

Denke auch ans Trinken, speziell auch, wenn du Gels isst.

Und speziell bei Ultraläufen (also jenseits der Marathondistanz) ist es vielleicht ratsam, sich vollwertiger zu ernähren. Du verbrauchst ja nicht nur Glykogen sondern auch viele Mineralien und Nährstoffe.

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Durchaus hohes Niveau. Da kann man bei Freizeitläufen ganz vorne mitlaufen. Zum Vergleich: ich laufe auf Halbmarathons in den top 1-2 Prozent mit und schaffe auf 5 km auch nicht aus dem Stegreif eine 18er Zeit (obwohl ich auch schon lange keinen mehr gerannt bin)...

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Nein, die Büschel sind schon die Samen. Pollen sind mikroskopisch klein. Der Staub, der im Frühjahr/Frühsommer did Autos gelb färbt zum Beispiel.

Als jemand, der ab und zu mal mit Allergie zu kämpfen hat, habe ich kein konkretes Geheimrezept. Wenn es schlimm ist, nehme ich Allergiemittel. Ich habe jedoch den Eindruck, dass mein Leidensdruck mit der täglichen Aktivität an der frischen Luft (z.B.vjoggen oder zur Arbeit Radeln) deutlich abgenommen hat.

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Ich nutze Zotero. Grundsätzlich ein recht komfortables Tool, wenn man in LaTeX schreibt.

Funktioniert aber nicht zu 100 Prozent einwandfrei. Ich muss bei jedem Paper nochmal einen Blick in die Referenzen werfen und darf die Liste freilich nicht ungeprüft an das Journal schicken.

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Es gibt in Deutschland durchaus Universitäten, die international hoch anerkannt sind. Zeitweise gab es auch mit der Exzellenzinitiative ein Förderprogramm, das explizit "Eliteuniversitäten" identifiziert und gefördert hat. Allerdings gibt es in Deutschland auch sehr forschungsstarke außeruniversitäre Forschungsinstitute (bspw. Max-Planck- oder Fraunhofer-Institute), die die Universitätslandschaft ergänzen. Hinzu kommt, dass die Ausbildungsqualität in Deutschland an den allermeisten Hochschulen sehr hoch ist und die Wirtschaftsstruktur Deutschlands sehr viele mittelständische Unternehmen hat, die beruflich ausgezeichnete Perspektiven bieten. Kurzum: Dieser Networking-Effekt, der auf den amerikanischen Eliteuniversitäten den Unterschied macht, gibt es in Deutschland deutlich weniger ausgeprägt.

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Das kommt immer darauf an, wo genau der Schlaganfall Schäden verursacht hat.

Im Stammhirn kann schon ein stecknadelkopfgroßer Schlaganfall Schäden verursachen, die einen körperlich irreparabel außer Gefecht setzen. Andererseits können im Großhirn auch tennisballgroße Areale ausfallen und man kehrt trotzdem nach kurzer Zeit in ein weitgehend beschwerdefreies Leben zurück.

Wie es letztlich im Einzelfall ausgeht, ist eine Frage ganz vieler Faktoren. Ein wichtiger Faktor ist meines Erachtens nach die grundsätzliche Fähigkeit, Muskulatur anzusteuern und die Geduld, die Muskulatur und das Gefühl in den Beinen immer und immer wieder zu stimulieren, bis Bewegungen möglich sind und die Kraft trainiert werden kann. Aber eine Garantie ist das auch nicht.

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Was hat das mit einer "Krise" zu tun? Befindest du dich in einer Krise? Es ist ja keineswegs ungewöhnlich, dass sich normale Menschen im Laufe ihres Lebens immer mal wieder Herausforderungen suchen und darauf hinarbeiten.

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Es gibt Leute, die haben Bock sich zu bewegen und Herausforderungen zu stellen. Abgesehen davon hat regelmäßiges Laufen auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Ein Marathon, auf den man sich über mehrere Monate oder idealerweise mehrere Jahre hinweg vorbereitet, ist in dieser Hinsicht eine ganz gute Möglichkeit, das alles auszuleben.

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Anders

Beides:

Es ist längst bekannt, dass wir durch unser Handeln den Klimawandel verstärken oder abschwächen können und dass abschwächen angesichts der prognostizierbaren Folgen die bessere Option ist. Von daher sollten wir "versuchen, ihn aktiv zu bekämpfen und die Temperatur zu drücken". Das ist weiterhin zweifelsfrei die günstigste Methode, die Zukunft sicher zu gestalten, auch wenn sie auch nicht ganz billig ist.

Andererseits sehen wir vielerorts ganz eindrücklich - zuletzt an der Berichterstattung zum Bergsturz von Blatten in der Schweiz - dass der anthropogene Klimawandel und seine Folgen bereits voll im Gange sind. Selbst, wenn wir ihn nicht "laufen lassen" wollen, müssen wir uns eingestehen, dass er bereits aufgrund der langjährigen grobfahrlässigen oder gar vorsätzlichen politischen und wirtschaftlichen Prokastination in dieser Sache "läuft" und wir jetzt so oder so dazu gezwungen sind, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Nur: Wenn man inzwischen ganze Alpentäler evakuieren, ggf. umsiedeln muss, was mag das dann wohl global für Kosten mit sich bringen, wo der anthropogene Klimawandel negative Auswirkungen auf Landwirtschaftsregionen, Küstenstreifen, Gebirge hat?

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Nachhaltigkeit. In vielerlei Hinsicht:

  • Den Begriff "Nachhaltigkeit" verbindet ein Großteil der Menschen erst einmal mit der Natur, d.h. damit, die eigenen Auswirkungen auf die Natur so gering wie möglich zu halten. Idealerweise so gering, dass sich die Natur in überschaubaren Zeiträumen davon erholen kann. Nur durch eine auf die Natur bezogene Nachhaltigkeit können wir 8, 9, 10 Milliarden Menschen auf der Welt ernähren und vor Naturgefahren schützen und damit eine Grundlage dafür schaffen, dass Wohlstand erarbeitet werden kann.
  • Unter "Nachhaltigkeit" verstehe ich aber auch das Schonen von Ressourcen, d.h. vorrangig Ressourcen zu verwenden, die sich von meinem Verbrauch erholen können und von denen, die es nicht können, möglichst wenig zu verwenden, um nachfolgenden Generationen die Verwendung ebenfalls zu ermöglichen. Das heißt, selbst wenn Leute bspw. den längst bewiesenen Einfluss von der Verbrennung fossiler Brennstoffe auf die Natur leugnen, sollten sie zumindest einsehen, dass fossile Brennstoffe nur in einer begrenzten Menge vorhanden sind und diese Menge sukzessive aufgebraucht wird, sodass sie früher oder später knapp und damit zum Gegenstand geopolitischer Konflikte werden (wenn sie es nicht schon sind).
  • Wir dürfen auch nicht vergessen, dass es auch eine gesellschafts-/sozialpolitische Nachhaltigkeit gibt. Ein Beispiel ist das Rentensystem oder das Erbschaftsprinzip. Beides Bereiche, in denen sich aus diversen Gründen die Nachhaltigkeit zunehmends in Schieflage befindet.
  • Und eben auch in der Wirtschaft, also bei Unternehmensentscheidungen sehe ich große Herausforderungen bei der Nachhaltigkeit. Nicht nur, weil unsere Wirtschaft zunehmends mit dem demografischen Wandel zu kämpfen hat sondern auch, weil bspw. die Digitalisierung noch weit hinter den Möglichkeiten zurückbleibt und auch, weil sich im Zuge der internationalen Technologierevolutionen hin zu bspw. Elektromobilität (Deutschland als "Autoland"), Elektronik und nachhaltigen Materialien der einstmals aufgrund seiner Kleinteiligkeit hochgelobte Mittelstand in den letzten Jahren als doch nicht ganz so flexibel gezeigt hat wie man ihn eingeschätzt hat und gleichzeitig die Rahmenbedingungen für Neugründungen und Start-ups, die gescheiterte "Traditions"betriebe (also konservative Mittelstandspatriarchate ohne Gefühl für Zukunftsvisionen) ersetzen könnten, aufgrund der bürokratischen Hürden und mangelnder Risikoinnovationsförderungen nicht nachhaltig genug ausgelegt sind.
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