Sollte der Staat den Besitz von Benzinautos nach 2030 komplett verbieten, auch für Menschen, die sich Elektroautos nicht leisten können?

35 Antworten

Nein, dafür brauch ich nichtmal den Text lesen.


LuClRa  03.03.2025, 09:32

🤣

LogiVerstellt 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 08:53

Die geäußerte Position scheint ohne eine umfassende Auseinandersetzung mit den relevanten wissenschaftlichen Fakten gebildet worden zu sein. Eine fundierte und differenzierte Diskussion erfordert eine eingehende Analyse der verfügbaren Daten und sollte auf objektiven, nachvollziehbaren Argumenten beruhen, anstatt auf voreiligen Schlussfolgerungen.

Rolajamo  03.03.2025, 08:55
@LogiVerstellt

Ein gebrauchter Benziner ist weit umwelt"freundlicher" als eine neues E-Auto.

Abgesehen davon kämen viele Deutsche garnicht zur Arbeit ohne Auto.

Dazu noch dass die Verbrenner von Privatfahrzeugen einen sehr kleinen Teil der Emissionen ausmachen.

Und ich fahre schon ein E-Auto, ich sehe das ganze aber einfach realistisch. Es wäre fatal alle Verbrenner 2030 zu verbieten.

Und dafür lassen wir dann die Braunkohlekraftwerke länger laufen.

Ganz abgesehen, daß es bis zu diesem Zeitpunkt nichtmal genug Elektroautos gäbe.

Und massenweise Autos verschrotten?

Mal ganz abgesehen davon, daß sich das nicht jeder leisten kann.

Nein.


terminierertot  03.03.2025, 16:47

Gute Antwort, davon fühle ich mich auch vertreten!

Nein, absolut nicht......

Wenn du wissenschaftlich argumentierst, dann wirst du wissen, dass CO2 auch benötigt wird (für Pflanzen, Bäume usw.).

Generell sollte es reduziert werden, aber vielleicht sollte man schauen, wer die Verursacher sind und in welchem Umfang.

Hier gibt es noch einige Einsparpotenziale.

Auch das E-Auto ist nicht sauber....8Herstellung etc.)

Solange die Öffis eher schlechter als besser werden (außer in Berlin z.B.) macht dieses kein Sinn.....

Erstmal sinnvolle Alternativen schaffen, bevor man verbietet.


LogiVerstellt 
Beitragsersteller
 03.03.2025, 09:38

Die Behauptung, dass CO2 zwar reduziert werden sollte, aber gleichzeitig auch für das Wachstum von Pflanzen und Bäumen notwendig ist, ist eine vereinfachte Darstellung, die den wissenschaftlichen Kontext ignoriert. Zwar ist CO2 in der Tat ein essentieller Bestandteil des natürlichen Prozesses der Photosynthese, der das Wachstum von Pflanzen ermöglicht. Allerdings ist der CO2-Anstieg in der Atmosphäre aufgrund menschlicher Aktivitäten wie der Verbrennung fossiler Brennstoffe in einer Menge und Geschwindigkeit, die weit über das hinausgeht, was für ein ausgewogenes Ökosystem gesund wäre.

Die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre hat sich seit der industriellen Revolution von etwa 280 ppm (parts per million) auf mehr als 400 ppm erhöht – ein Anstieg von rund 40 % (IPCC, 2021). Diese drastische Zunahme führt zu einer Erwärmung des Planeten, die weitaus gravierendere und schädlichere Auswirkungen hat als der Nutzen von CO2 für das Pflanzenwachstum. Ein höherer CO2-Gehalt fördert zwar in einigen Regionen das Wachstum von Pflanzen (insbesondere in Gewächshäusern), jedoch können diese positiven Effekte durch die damit verbundenen Klimafolgen – wie extreme Wetterbedingungen, Dürreperioden und veränderte Niederschlagsmuster – ausgeglichen oder sogar übertroffen werden. In vielen Fällen leiden Pflanzen unter den negativen Folgen der Klimaerwärmung wie veränderten Temperaturverhältnissen und unregelmäßigeren Regenfällen.

Die Aussage, dass „CO2 reduziert werden sollte, aber man schauen sollte, wer die Verursacher sind und in welchem Umfang“, ignoriert die Tatsache, dass CO2-Emissionen keine geografischen oder sektoralen Grenzen kennen und global wirken. Die Hauptverursacher des CO2-Anstiegs sind der Energiesektor (insbesondere fossile Brennstoffe), die Landwirtschaft und die Abholzung. Es ist wichtig zu erkennen, dass die Reduktion von CO2 auf allen Ebenen notwendig ist, da die Erderwärmung die Lebensgrundlagen aller Menschen und Ökosysteme bedroht. Insofern sind alle Sektoren und Verursacher in die Verantwortung einzubeziehen.

Die Kritik an Elektroautos, dass diese in ihrer Herstellung nicht „sauber“ sind, trifft teilweise zu. Es stimmt, dass die Herstellung von Elektrofahrzeugen, insbesondere die Produktion von Batterien, mit Umweltbelastungen verbunden ist, insbesondere durch den Abbau von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel. Allerdings zeigt die gesamte Lebenszyklusanalyse (LCA), dass Elektroautos über ihre Lebensdauer hinweg deutlich weniger CO2-Emissionen verursachen als herkömmliche Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Eine Studie des „European Environment Agency“ (EEA, 2020) zeigt, dass Elektroautos selbst bei einer nicht optimalen Energieversorgung (z. B. mit fossilen Brennstoffen) immer noch wesentlich geringere Emissionen erzeugen als Autos mit Verbrennungsmotoren. Mit zunehmendem Anteil erneuerbarer Energien im Strommix wird dieser Vorteil noch weiter steigen.

Der Hinweis auf den Zustand des öffentlichen Nahverkehrs (Öffis) ist ebenfalls relevant, aber auch hier wird die Dringlichkeit des Umdenkens verfehlt. Ja, es gibt Regionen, in denen der öffentliche Nahverkehr noch ausbaufähig ist. Aber dies bedeutet nicht, dass wir nicht parallel den Ausbau nachhaltiger Alternativen wie Elektromobilität und emissionsfreien Verkehrssystemen vorantreiben sollten. Der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur für Elektromobilität und ein zuverlässiger öffentlicher Nahverkehr müssen Hand in Hand gehen. Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Förderung von Elektromobilität können sich gegenseitig verstärken und eine insgesamt nachhaltigere und gerechtere Mobilität ermöglichen.

Schließlich ist die Forderung, zunächst „sinnvolle Alternativen zu schaffen, bevor man Verbote erlässt“, zwar nachvollziehbar, jedoch handelt es sich dabei nicht um einen Widerspruch zu notwendigen politischen Maßnahmen. Das Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren nach 2030 oder die Einführung von CO2-Steuern sind keine Endpunkte, sondern Teile einer breiten Strategie, die die Schaffung und Förderung nachhaltiger Alternativen wie Elektrofahrzeuge und den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs umfasst. Ohne die Einführung solcher Maßnahmen könnten notwendige Investitionen in nachhaltige Technologien verzögert werden, was die Klimakrise weiter verschärfen würde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reduzierung von CO2-Emissionen und die Förderung nachhaltiger Mobilität dringende Notwendigkeiten sind. Die Herstellung von Elektroautos ist nicht perfekt, aber sie stellt einen Schritt in die richtige Richtung dar. Gleichzeitig müssen alle Maßnahmen zum Klimaschutz, einschließlich einer Verbesserung des öffentlichen Verkehrs, in einem integrierten Ansatz umgesetzt werden, um eine umweltfreundliche Zukunft zu ermöglichen.

Heiko271  03.03.2025, 11:52
@LogiVerstellt

Es ist ja ein schöner Text, den du verfasst hast.... allerdings welche Nationen sind es denn, die am meisten CO2 verbrauchen......und was verbraucht am meisten CO2....

Schiff, Flugzeug sind mit Abstand deutlich höherer CO2 Verbraucher als das PKW. Aber lieber das Auto mit Verbrenner verbieten, obwohl die Industrie und Schiffe wie auch Flugzeuge usw. mehr verbrauchen..... Bei der Weltweiten CO2 Bilanz gehören auch die Fahrzeuge mit schlechten Verbrennungswerten dazu.....Die meisten kennen keine "Euro Norm" und so fahren Fahrzeuge mit und ohne Kat durch die Welt, welche die meisten deutlich schädlicher sind, als unsere Euro Norm 6 etc. bald 7.

Warum demonstriert den keiner in China oder Indien? Das wäre ein richtiger Weg in die richtige Richtung.... !

Schön in Deutschland alles verbieten......und vielleicht bevor die ideologische Darbietung weitergeht.... Energieverlust bei Aufladen (welche in Wärme verloren geht) sollte bei der Vollkostenrechnung einbezogen werden.

Verbieten ist nicht alles.... und parallel kann jeder selber entscheiden, was er kauft... so ist mein Fazit.....

Nein, das kann er überhaupt nicht, da in der verbleibenden Zeit nicht alle Fahrzeuge in Elektroautos umgetauscht werden können. Davon dass sich das die meisten Leute nicht leisten können mal abgesehen. Es müsste also eine Alternative angeboten werden im ÖPNV und im Fernverkehr. Allerdings ist auch das in der verbleibenden Zeit nicht möglich da dafür die Kapazitäten fehlen und auch die Finanzierung nicht möglich ist.