Andere Antwort:
Ich bin ja Doppelstaatsbürger (Österreich & Deutschland) und lebe in Österreich und habe deshalb in Österreich den Zivildienst ableisten müssen. Der Dienst selbst war in der Sache beim Rettungsdienst garnicht so schlimm, aber es war natürlich wirklich unfair.
Ich hatte eine 48-Stunden Woche und habe 732 € dafür pro Monat bekommen. Dann habe ich noch 51 € Unterstützung fürs Öffi Ticket bekommen, für eine Zivildienststelle, die ich mir nicht selbst aussuchen durfte und die per Öffis über 2 Stunden zu erreichen gebraucht hätte. Deshalb musste ich jeden Tag mit dem Auto ca. 30 km hinfahren und zurückfahren. Auf die 12-Stunden Tage drauf. Das waren 130 - 140 € Kosten für Benzin pro Monat.
Dann habe ich dort nichts zu Essen bekommen und musste noch jeden Tag teuer vom Supermarkt dort essen kaufen.
Jeder dahergelaufene Sozialhilfeempfänger hat mehr Geld pro Monat erhalten als ich, der da gearbeitet hat.
Für mich war es einfach eine Zeit, wo ich insgesamt noch 300 - 400 € draufgezahlt habe, damit ich dort arbeiten "darf".
Wenn man dann bedenkt, dass es Frauen nicht machen müssen, dann ist es wirklich unfair gewesen.
Der Zivildienst hat mich in meiner Lebensplanung ein ganzes Jahr zurückgeworfen, da ich meine Ausbildung nach der Schule erst 1 Jahr später anfangen konnte. Somit habe ich insgesamt über Leben sicher noch viel mehr Geld verloren.
Wenigstens zählt aber in Österreich der Zivildienst zur Rentenarbeitszeit.