Sind E-Autos zukunftsfähig?
Elektroautos (E-Autos) sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Während sie lange Zeit als die umweltfreundliche Zukunft der Mobilität galten, gibt es zunehmend Stimmen, die ihre Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit infrage stellen.
Pro:
1. Reduzierung der CO₂-Emissionen:
E-Autos bieten die Möglichkeit, den CO₂-Ausstoß massiv zu reduzieren. Im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren stoßen sie während der Fahrt keine Emissionen aus. Auch wenn die Herstellung der Batterien energieintensiv ist, zeigt eine Studie des *International Council on Clean Transportation* (ICCT) aus dem Jahr 2020, dass E-Autos über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg (inklusive Produktion und Entsorgung) deutlich geringere Emissionen verursachen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, insbesondere in Ländern mit einem grünen Strommix wie in Deutschland (ICCT, 2020).
- Nachhaltige Entwicklung von Ladeinfrastruktur und Energiequellen:**
Mit dem Ausbau von Ladeinfrastruktur und der zunehmenden Nutzung von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft könnte der ökologische Fußabdruck von E-Autos noch weiter gesenkt werden. Länder wie Norwegen zeigen bereits, wie eine hohe Marktdurchdringung von E-Autos mit einem geringen CO₂-Ausstoß kombiniert werden kann (Norwegian EV Association, 2022).
3. Technologieentwicklungen bei Batterien:
Die Batterietechnologie wird kontinuierlich weiterentwickelt, und viele Unternehmen investieren in neue, effizientere und umweltfreundlichere Verfahren zur Batterieherstellung. Forscher der *University of California* (2023) prognostizieren, dass bis 2030 die Energiedichte von Batterien deutlich steigen und ihre Lebensdauer verlängert werden könnte. Das könnte auch die Reichweitenproblematik und die Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen reduzieren.
Contra:
1. Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen:
Ein häufig genannter Kritikpunkt an E-Autos ist die Abhängigkeit von seltenen Rohstoffen wie Lithium, Kobalt und Nickel, die in den Batterien verwendet werden. Der Abbau dieser Rohstoffe hat nicht nur umweltschädliche Auswirkungen, sondern ist auch mit humanitären und geopolitischen Problemen verbunden. Laut einer Studie von *GlobalData* (2021) können die Produktionsprozesse in Ländern wie dem Kongo, wo ein großer Teil des Kobalts herkommt, mit gravierenden Menschenrechtsverletzungen verbunden sein.
2.Sicherheitsbedenken bei Bränden:
Ein weiteres Problem von E-Autos sind die häufigen Berichte über Batteriebrände, die sowohl durch Unfälle als auch durch Defekte in der Batterie selbst verursacht werden können. Obwohl die Gesamtzahl der Brände im Vergleich zu Verbrennungsfahrzeugen relativ gering ist, haben die Brände von E-Autos aufgrund der hohen Energie, die in den Lithium-Ionen-Batterien gespeichert wird, das Potenzial, sich schneller und intensiver auszubreiten. Dies sorgt für Besorgnis hinsichtlich der Sicherheit von Elektroautos (Quelle: *Fire Department of New York*, 2022).
3. Reichweite und Kälteproblematik:
Ein weiterer Nachteil von Elektroautos ist die begrenzte Reichweite, die in kalten Wintermonaten noch weiter sinken kann. Niedrige Temperaturen verringern die Leistung der Batterien erheblich, was vor allem in nördlichen Regionen ein Problem darstellen kann. Eine Untersuchung der *Deutschen Energie-Agentur* (dena) zeigte, dass die Reichweite von E-Autos in kalten Monaten bis zu 30 Prozent geringer sein kann als im Sommer (dena, 2023).
Quellen:
1. International Council on Clean Transportation (ICCT), 2020. *Comparing the carbon footprints of electric and conventional vehicles*.
2. Norwegian EV Association, 2022. *Annual Report on Electric Vehicle Market*.
3. University of California, 2023. *Battery Innovations and Future Prospects*.
4. GlobalData, 2021. *Lithium and Cobalt Mining: Environmental and Human Rights Challenges*.
5. Fire Department of New York, 2022. *Safety Challenges with Electric Vehicle Fires*.
6. Deutsche Energie-Agentur (dena), 2023. *Impact of Cold Weather on Electric Vehicle Performance*.
46 Stimmen
18 Antworten
Sag ich aus dem Grund, da ich persönlich keine klimafreundliche Zukunft für Autos im generellen sehe, vorallem wenn man morgens z.B sieht wie die Menschen zur Arbeit kommen, viele Autos im Stau, doch fast immer nur 1 Person im Fahrzeug.
Besser als ein neues Diesel Auto zu kaufen ist es vielleicht, doch auf Dauer ist der Einzelverkehr nicht mit einer klimafreundlichen Zukunft vereinbar.
Ich finde jedoch auch, die Situation des Öffentlichen Nahverkehrs ist untragbar, ständig Verspätungen und viel zu teure Tickets. Um Autos zu vermeiden muss man natürlich auch zuverlässige Alternativen haben, heißt die Öffis dringend ausbauen (wird teils mittlerweile sogar gemacht) und im Fall der DB reformieren.
Da muss ich dir leider zustimmen, sind schlechte Voraussetzungen für einen funktionierenden Nahverkehr oder generell eine klimafreundliche Zukunft.
Dennoch bin ich (noch) zuversichtlich, dass sich mit genügend Einsatz von der Bevölkerung etwas ändern lässt.
Realistisch gesehen sehe ich jedoch kaum Chancen, denn z.B die Fridays for Future Proteste haben zwar viele Reden lassen doch genügend passiert ist nicht.
Und immer wieder die statistischen Taschenspielertricks mit den Neuzulassungen, hier bezügl. Norwegen. Der Anteil E-Autos am Gesamtbestand in Norwegen beträgt lediglich 30%.
Menschen mit mehr als einer Gehirnzelle können aus den Neuzulassungen die Zukunft ablesen.
Menschen mit nur marginalen zerebralen Kapazitäten wissen, dass die E-Autos schon jetzt ein totes Pferd sind, auf dem nur noch realitätsignorierende Träumer reiten.
Anteil E-Autos am weltweiten Gesamtbestand weniger als 3%, Tendenz sinkend.
"Erneut Milliarden-Verlust bei Fords E-Auto-Sparte""Mercedes stoppt neue E-Auto-Plattform""VW-Konzern: E-Auto-Absatz in Europa bricht ein"Die Umsätze beim kriselnden Autobauer Stellantis sind im dritten Quartal um 27 Prozent eingebrochen.
etc
"Abschreckend ist auch ein fast nichtexistierender Markt für gebrauchte E-Autos"
Was genau haben die Verkaufszahlen mit der Technologie zu tun? Und weißt du was in 10 Jahren ist? Ich denke nicht…
Vielleicht mit deiner Aussage zum Umsatzeinbruch? Hängt das nicht unmittelbar aneinander?
Ohne groß für Efahrzeuge zu sein, lassen sich alle Pro und Contrapunkte für die Verbrenner in ihrer Anfangszeit ins Gegenteil umkehren und somit könnte man hier auch die Frage stellen: haben Verbrenner Zukunft?
Contra:
- Umweltverschmutzung, Vernichtung von Lebensgrundlagen, Kranke und Tote Menschen durch Abgase, Gewinnung von Erdöl, dem Transport dieses Öls (Exxon-Valdez)
- Anfänglich musste man den Liter Benzin aus der Apotheke holen, die Reichweite war gering. Erst 34 Jahre nach (!) Erfindung des Automobils gab es die erste Tankstelle in Deutschland. Bis dahin kaufte man das hochexplosive Benzin in Flaschen, Milchkännchen oder schlimmeren, was zu vielen Bränden, Toten und Verletzten führte
- Der Verbrauch sinkt kaum. Allenfalls als Hybrid erreichen Verbrenner weniger als 3 Liter. Entgegen aller Logik verkaufen sich in den letzten Jahren immer mehr SUVs, die immer mehr Benzin verbrauchen.
Pro?:
- Abhängigkeit von unsicheren Terrorstaaten in der 3. Welt, die mit ihrer Preis- und Ölförderpolitik uns völlig in der Hand haben.
- Wer kam eigentlich auf die Idee eine leicht entzündliche Flüssigkeit zu verwenden? Auch heute noch passieren schlimme Unglücke bei der Förderung, beim Transport, bei der Lagerung, beim Tanken, beim Fahren oder bei der Entsorgung.
- Benziner haben hier glück, aber Dieselfahrer brauchen im Winter extra Zusätze, damit sie überhaupt fahren können. Und egal welcher Antrieb, z.B. Autobahn oder Kälte reduziert bei allen (!) Antrieben die Reichweite. Nur ist tanken schneller als Laden, weswegen man das gern übersieht.
Contra 1 und 3 könnte man heute schon verändern, wenn man nicht in Deutschland säße und die Augen vor neuem verschließen würde...
Es gibt längst Akkus, die diese seltenen Erden nicht mehr benötigen...
Sogar unser Österreichischer Nachbar bietet diese zum Kauf an...
Punkt 2 ja, muss man halt brennen lassen - die Brände an Benzinern, die ich gesehen habe, haben auch zur Totalzerstörung des KFZ geführt..
Könnte man mit den unter Punkt 1 genannten Akkus vermeiden, denn nur Lithium und der Kurzschluss dadurch, s7nd die Gefahrenstellen...
Und natürlich Überlast...
Edit:
Mittlerweile haben auch die Deutschen kapiert, das habe ich gestern auf einer meiner Recherche gefunden...
Viel teurer, als wenn man direkt in China kauft, aber dafür aus Deutschland:
Zumindest fehlt für die nächsten 20 Jahre in Deutschland der Strom, um eine so große Menge an E-Autos zu versorgen, wie angedacht ist. Würden wir aber KKWs der neuen Generation bauen und könnte die Stromkosten DEUTLICH verringern, dann wäre das Batterie-E-Auto eines Tages konkurrenzfähig.
Es ist ja nun wirklich so, dass man lieber hinter einem E-Auto herfährt, als hinter einem Verbrenner.
duchaus zukunftsfähig. allerdings müssen wir so wie so ein wenig zurück stecken, wenn wir noch morgen was von unserem Planeten haben wollen
Naja das mit dem schlechten Nahverkehr ist bestimmt zumindest ein Stückweit Absicht oder zumindest bewusstes Unterlassen des Gesetzgebers in Zusammenarbeit mit der mächtigen Autoindustrie. Es hat ja seinen Grund dass die Verkehrsminister sehr oft aus Bayern von der CSU kommen, dort wo BMW ansässig ist. Im Vorstand der Bahn saßen immer wieder ehemaliger Manager großer deutscher Autokonzerne. Was soll dabei dann am Ende rauskommen?