Es gibt keine rechte Mehrheit in Deutschland. Stimmen zum Wahlausgang?
Die, aufgrund der Umfragen vor der Wahl, so oft postulierte absolute Mehrheit für Union und AfD gibt es nicht.
Das ist aber, neben dem phantastischen Ergebnis für DIE LINKE aber auch das einzige Positive, was mir zu diesem Wahlausgang einfällt. Besonders bitter ist das Ergebnis von 4,972% für das BSW. Mit Sahra Wagenknecht wird eine interessante Stimme im neuen Bundestag fehlen. Ob man sich über die hohe Wahlbeteiligung von 82,5% freuen soll weiß ich auch nicht so recht - immerhin haben 1,8 Millionen bisherige Nichtwähler AfD gewählt.
Sollte man in einer immer mehr zersplitterten Parteienlandschaft die 5-Prozent-Hürde eventuell absenken?
Was fällt Euch zum Ausgang dieser Bundestagswahl ein?
11 Antworten
Wird dann wohl schwarz-rot werden. Olafs Temperament wird nicht ausreichen um der CDU etwas entgegen zu setzen und Merz macht was er will.
CDU like wird die schwarze Null wieder Top1 sein, alle Investitionen aufschieben und unbequemes aussitzen.
Das wird eine erneute Rolle Rückwärts und das Kaputtsparen der Infrastruktur.
Nein, ohne das BSW reicht es für CDU + SPD.
Das brauchen sie auch nicht, weil im Bundestag nicht 100% der gültigen Stimmen berücksichtigt sind. Andere Parteien 4,4%, FDP 4,3% und BSW knapp 5% kann man von 100% ja abziehen.
13,7% der Wähler, so wie ich, haben ja für den Müll gewählt und 0 Sitze im Bundestag.
Stimmt. Es geht um die Anteile der Parteien, die es überhaupt in den Bundestag geschafft haben. Und FDP und BSW sind draußen. Sonstige interessieren auch nicht. Aber ich schlaf eh noch.
Nur sind lediglich 86,3% im Bundestag vertreten und davon ist die absolute Mehrheit dann ab 43,16% erreicht.
Diese beiden Worte widersprechen sich. 😄
Falsch! Temperament hat nicht zwangsläufig etwas mit Extrovertiertheit/Wildheit zu tun. Man kann vom Temperament her auch eher ruhig sein.
Mr.Maggoo hat garantiert schon vergessen,daß Wahlen waren
Die Koalitionsverhandlungen wird Pistorius führen. Das bedeutet eine rechtere SPD voll auf Kriegskurs.
Ich könnte nur noch kotzen bei diesem Ergebnis.
Es war leider abzusehen, dass Merz neuer Kanzler wird mit einer CDU/CSU, die die meisten Stimmen holt. Aber dass die CDU/CSU trotz der ganzen Kritik für die Ampel nicht mal 30% erreicht, finde ich schon erstaunlich.
Grüne und SPD wurden abgestraft. Durchaus zurecht. Scholz wirkte nie besonders durchsetzungsstark und die Grünen haben sich einige Patzer geleistet.
Die Linke konnte offenbar durch ihre neue Führung kurzfristig Wähler gewinnen.
Positiv ist das Ausscheiden der FDP.
Die AfD liegt leider wie erwartet bei um die 20%, was ich viel zu viel finde. Aber wenigstens sind es nicht 25% oder mehr. Das wäre eine ziemliche Katastrophe gewesen.
Bitter für Freunde des BSW ist natürlich das extrem knappe Verfehlen des 5%-Ziels. Angesichts der veränderten Weltlage mit den USA und der anhaltenden Bedrohung von Osteuropa durch Putin, bin ich aber froh, dass das BSW draußen bleibt.
Ich habe keinerlei politische Vertretung mehr und meine beiden Stimmen sind für den Mülleimer. Weder hat hier die SPD-Kandidatin gewonnen, sondern Armin Laschet vor dem Kandidaten der Grünen und das Trauerspiel BSW ist ja bekannt.
Dass das BSW nicht drin ist macht Schwarz-Rot möglich unter einem Merz und Pistorius. Mit Halali in den Krieg gegen Russland. Mit BSW hätte man die Grünen gebraucht, was gut für die Cannabis-Legalisierung und das Deutschlandticket gewesen wäre. Zudem waren die Grünen stärker gegen Sanktionen beim Bürgergeld als die SPD.
Ich habe die Schnauze voll und sehe schwarz für die Zukunft.
Dass das BSW nicht drin ist macht Schwarz-Rot möglich unter einem Merz und Pistorius. Mit Halali in den Krieg gegen Russland.
Klingt gut für mich. Ich halte Pistorius für sehr fähig.
Mit BSW hätte man die Grünen gebraucht, was gut für die Cannabis-Legalisierung und das Deutschlandticket gewesen wäre. Zudem waren die Grünen stärker gegen Sanktionen beim Bürgergeld als die SPD.
Dann hättest du mehr Werbung für die Grünen machen müssen.
Nein, wenn das BSW drin wäre hätte man die Grünen gebraucht.
Dir gefallen aber auch die Themen den Grünen. Du hast dich nur für das BSW eingesetzt.
Die Grünen bedrohen mich nicht existenziell, wie Union und AfD. Das stimmt. Und Deutschlandticket und Cannabis-Legalisierung finde ich richtig gut.
Dass die kumulierten 49,4% von Union und AfD zwar nicht die rechte Mehrheit der Stimmen, aber eine sehr komfortable absolute Mehrheit der Sitze im Parlament bilden würden - wenn Merz politisch selbstmörderisch wäre und die 88% der Unionswähler ignoriert, die eine Koalition mit der AfD ablehnen.
Eine hohe Wahlbeteiligung ist immer zu begrüßen, denn desto größer ist die demokratische Legitimation der neuen Regierung. Dass die Nichtwähler nicht zu Deinen bevorzugten Zielen gegangen sind - das ist halt deren Entscheidung. Allein, dass sie gewählt haben, ist aber sehr positiv zu sehen.
Naja gut. Kommt halt drauf an wie man "rechte Mehrheit" definiert.
Ich würde sagen, dass alle aufgeführten Parteien, mit Ausnahme der Linken und zu einem gewissen Grad das BSW, zumindest wirtschaftspol. rechts ausgerichtet sind.
Offen gesagt, widersprechen würde mir hier wohl nur jemand der Ehrhard für einen Sozialisten hält oder jeden Einfluss auf den Markt als Blasphemie ablehnt.
So gesehen, gibt es in Deutschland eine breite Mehrheit für die verschiedenen Ausformungen neoliberaler Politik.
Wenn du meinst, dass es keine "rechte Mehrheit" im Sinne des durch die Gesellschaft gefühlten Rechts-Links-Spektrums gibt. Dann hast du recht. Wenn es auch relativ knapp ist.
Wobei diese Wahl dafür eigentlich auch nicht ausschlaggebend gewesen wäre. Die Ampel hat es sich in aller erster Linie durch ihre Ukrainepolitik bzw. nicht im eigentlichen Sinne durch diese, die meisten Deutschen Befürworten ja eine Unterstützung, sondern die Folgen dieser für den Lebensstandard vieler Bürger verscherzt.
Wäre der schleichende Absturz der letzten Jahrzehnte einfach weiter gegangen, würde ich schätzen, dass wir eine AfD auf vielleicht 14% hätten, dank der Übergriffe der letzten Monate und die SPD vielleicht sogar noch eine zweite Chance erhalten hätte.
Ich meinte schlicht die Umfragen mit Union 31% und AfD 22%, die einem hier oft von der "Wir sind das Volk"-Fraktion um die Ohren gehauen wurden.
Es gibt nicht über 50% für Union und AfD.
Und die sind eben nicht das Volk, sondern nur 20,8% verblödete Nazis.
Naja gut. Du bist erst seit knapp 3 Jahren hier. Das heißt du hattest es noch nicht mit der Fraktion zur Wahl zutun. ^^
Die "Wir sind das Volk- Fraktion" findet immer was, womit sie Triggern können und sich als die Mehrheit darstellen können.
Ob sie jetzt die nicht Wähler zu sich zählen, die ja auch alle Gegen die Altperteien sind und nur Angst haben die AfD zu wählen, oder die CDU/CSU Wähler, ist da Jacke wie Hose. :D
Ich bin lange genug hier um zu wissen wieviele AfD-Anhänger etc. hier aktiv sind.
Das stimmt, politisch ist GF definitiv von AfD und Grünen dominiert.
Ich habe es so in etwa vermutet, dass es wird und bin froh, dass alles auf eine GroKo hindeutet (CDU und SPD kommen miteinander klar, das zeigte auch die Vergangenheit) und die Grünen außen vor sind, die meiner Ansicht nach auch die Ampel durch ihre Inkompetenz und ihr ganzes Gedöns zu Fall gebracht hatten. Sozialliberal mit SPD und FDP hätte im Großen und Ganzen geklappt wie zu Helmut Schmidts Zeiten, die Grünen waren schon immer Stänkerer, die gegen alles waren und trotzdem dafür und in erster Linie maßlos und sich mit dem Winde drehend.
https://www.youtube.com/watch?v=evWX-A_Ei8c
Ich mag Friedrich Merz nicht besonders rein als Mensch, werde ihm aber eine faire Chance geben, vielleicht denke ich in einiger Zeit besser über ihn - jeder hat die Gelegenheit, sein Image zu verbessern. Warten wir mal ab!
https://www.youtube.com/watch?v=hGmgpVfZjDM
Das Ergebnis der AfD sollte dennoch zu denken geben und ist keine Aufforderung zum Weitermachen wie bisher. Dass die AfD so gut dasteht, hängt damit zusammen, dass viele Wähler nicht nur in Ostdeutschland extrem unzufrieden waren/sind mit dem, was politisch seit Jahren in Deutschland vor sich geht, egal ob unter Merkel oder unter Scholz - hier muss man handeln, sonst sieht man 2029 alt aus. Die taktisch wichtigere Wahl ist meiner Ansicht nach sowieso 2029 ... und Merz sollte angesichts seines hohen Alters auf die Suche nach denkbaren Nachfolgern gehen und nicht wie Merkel alle absägen, die das Zeug dazu hätten (ich erinnere mich an Roland Koch und andere).
Und Merkel hat das mit dem Absägen von Kohl gelernt. Beziehungsweise hat der keine Nachfolger aufgebaut, außer Merkel, weil er in ihr keine Konkurrenz sah.
Das kann man exakt so sehen, wobei Kohl wenigstens als Typ sympathischer rüber kam wie die sauertöpfische und unfreundliche Merkel, deren Ausstrahlung immer abweisend und kalt wirkte - wie eine barsche Verkäuferin in einer Kaufhalle/in einem Konsum.
Menschlich war Merkel mir einfach nicht allzu sympathisch, das hing an zwei Faktoren. Zum Einen war auch sie ein Wendehals (es ist die Äußerung "mit der CDU will ich nichts zu tun haben" von ihr belegt - sie wollte eigentlich in die SPD, doch waren ihr die Wege zur Kreisgeschäftsstelle zu kompliziert; sie trat dann einem Bündnis bei, das im August 1990 formlos in eine CDU-Mitgliedschaft überlief), zum Anderen war ihr Auftreten nicht meine Art. Ich sage mal, die brandenburgische Mentalität ist speziell. Was in ihrer Uckermark gewohnter Standard ist, eckt in weiten Teilen Deutschlands dafür umso mehr an, weil man es nicht kennt und nicht als normal, sondern durchaus auch berechtigt als abweisend, einsilbig, gefühllos, schroff, unfreundlich und insgesamt unangenehm auffasst. Und so nehme ich Merkel schon immer wahr. Kannte einige Leute aus Brandenburg und vieles was über 55-60 ist, ist dort vom Typ her gefühlt ähnlich wie Angela M.: Wo der Sachse oder Thüringer durchaus nett und mitfühlend ist, knallt einem der Brandenburger als Nachtritt eine grundlos barsche oder eindeutig beleidigende und auch genau so gemeinte Unterstellung oder Gegenfrage an den Latz oder beklagt sich über irgendwas völlig Irrelevantes/sucht krampfhaft "....aaaaber" irgendwelche an sich nichtigen Fehler oder versucht, andere Leute zu belehren; die "Berliner Schnauze" ist da noch ein Kuschelkurs dagegen - ich habe es genau so in Erinnerung und so kommt auch Merkel rüber: Unfreundlich und unsympathisch.
Man hatte bei ihr immer das Gefühl, ein Stück DDR vor sich zu haben - auch das fand ich nicht wirklich prickelnd, vor allem, weil ihre eigene Vita nie aufgeklärt wurde bzw. sie sich so vehement weigerte, dass da etwas passiert. Ich denke, dass da auch noch einiges zum Tragen käme - es kursiert im Internet allerhand, das nicht aus der Luft gegriffen zu sein scheint und ihre lückenlose, aus "ostiger" Sicht perfekte DDR-Biographie mit Studium spricht auch nicht für eine unpolitische, fromme Pastorentochter mit weißer Weste.
Diese beiden Worte widersprechen sich. 😄