Naja, man kann Baerbock unzweifelhaft viel vorwerfen. Aber wenn man den Artikel ließt, dann merkt man auch, dass der Autor, Guy Katz, Baerbock hier mit Luftschlössern attackiert.
So schreibt Katz:
Hätte Israel auf die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und den Westen gehört und Yehya Sinwar verschont, würde dieser Konflikt nie in einem Ende resultieren, sondern vielmehr in einer Verlängerung und Verschärfung. Sinwar wäre weiterhin eine zentrale Figur, die nicht nur jede Verhandlung torpediert, sondern auch die Hamas als terroristische Organisation stärkt. Der Krieg würde nicht nur längerdauern, sondern auch zerstörerischer sein.
Auch wenn Katz es offenbar anders darstellt, sehen wir bisher keine Beruhigung des Krieges in Gaza. Und ich wage vorauszusagen, dass diese auch nicht sobald eintreten wird. Zumal Israel Sinwar auch zum Martyrer gemacht hat, was Katz wohl so ganz zu ignorieren scheint. Auch wenn dass im Westen nicht groß besprochen wird, dass Sinwar im offen Kampf gegen einen Panzer und ein IDF Kommando gestorben ist, wird Propagandistisch für die Hamas sicherlich ein riesiger Erfolg sein.
Zudem muss man sagen, dass die Torpedierung von Verhandlungen nun wirklich in erster Linie von den Israelis ausgeht, die nun mal nicht mit der Hamas verhandel, sondern diese, dass wird von Seiten Israels nun auch offen ausgesprochen und sollte auch völlig unkontrovers sein, ausschalten wollen. Wieso Katz Sinwar die Tropedierung der Verhandlungen anlastet erschließt sich mir dahingehend nicht so ganz.
Der ganze Artikel wirkt als wäre er nicht zwei Wochen, sondern zwei Jahre nach dem Tot von Sinwars in einer völlig anderen Realität geschrieben worden. In so fern, kann man den wohl kaum gegen Baerbock verwenden.