Wie bekannt sein dürfte, sind Teile der politisch Linken, Antiisraelisch/Antizionistisch/Antiimperialistisch eingestellt. Darunter mischen sich paradoxerweise Teile der Queeren Community, die Antiisraelische und Antizionistische Narrative dabei übernehmen. Gerade die Antizionistische- Antiimperialistische Linke, solidarisiert sich mit dem fundamentalen, politischen Islam. (Geschichtsträchtiges Beispiel dafür war z.b. die RAF.)
Absurd wird es, weil hier die Queere Community, mit islamistischen Ideologien solidarisiert. Obwohl Homosexualität und das Queer sein an sich, unter den fundamentalen Islamisten ein Verbrechen ist. Welches mit Verfolgung, Inhaftierung, Folter und dem Tod bestraft wird.
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Faktisch begen queere Aktivisten einen Verrat an den eigenen Interessen und geben ihre queere Identität im Namen eines "höheren politischen Kampfes" auf. Sie sehen den Nahostkonflikt durch die Brille des Antizionismus und des Antiimperialismus. In diesem Narrativ wird Israel automatisch zum Unterdrücker, während die Hamas als Widerstandsbewegung angesehen und mit ihr solidarisiert wird.
Die "Queers for Hamas" blendet dabei völlig aus, dass die Hamas queerem Leben keine Existenzberechtigung einräumt. Die Hamas sieht sie als Fehler an, welcher bekämpft und bestraft werden muss. Das könnte man sogar korrekterweise als politisches Stockholm Syndrom bezeichnen.
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Ich möchte ausdrücklich betonen das ich kein Problem mit der queeren Lebensweise habe. Aber ich pflege es zu kritisieren was ich als Kritikwürdig ansehe. Und diese Ambivalenz ist es meines Erachtens nach auch, da die Hamas nicht der erhoffte Befreier eines unterdrückten Volkes ist.
Warum solidarisieren dann gerade queere Aktivisten mit der fundamentalistisch-islamistischen Ideologie?
1. Westjordanland (unter Kontrolle der Palästinensischen Autonomiebehörde, PA)
Offiziell gibt es kein Verbot für Homosexualität. Aber herrscht eine starke Stigmatisierung in der Gesellschaft. Viele queere Menschen berichten von Diskriminierung und Gewalt. Offene queere Sichtbarkeit ist praktisch unmöglich. Es gibt keine rechtliche Anerkennung.
2. Im Hamas kontrollierten Teil von Gaza gilt das alte Strafgesetzbuch aus der britischen Mandatszeit von 1936. Die Hamas interpretiert es islamistisch strenger. Homosexuelle Handlungen können demnach mit mehreren Jahren Gefängnis bestraft werden.
Unter Berufung auf das islamische Recht der Scharia, droht in der Praxis auch die Todesstrafe für gleichgeschlechtliche Handlungen. Es gibt zahlreiche Berichte über Folter, willkürliche Verhaftungen und außergerichtliche Gewalt gegen queere Menschen, durch die Hamas.
Die "Queers for Hamas" mit ihrem Slogan, "Queers for Palestine" folgt einer Ambivalenz, die damit vergleichbar wäre, als würden militante Veganer für günstige Schweineschnitzel protestieren gehen und sich auf ihre Schilder "Vegans for Slaughterhouse" schreiben...
(Das könnte man ja mal der militanten Veganerin vorschlagen...)
Welche Gründe hat diese bestehende Ambivalenz? Und wie gedenken besagte queere Aktivisten diese widersprüchliche Ambivalenz aufzulösen?
@Israel