Warum lehnen Feministen konstruktive Islamkritik grundsätzlich ab?
Um etwas vorab klarzustellen, ich bin weder Patriot noch voll deutscher Abstammung. Alles in allem verdrehte ich sehr liberale Ansichten, also ich bin alles andere als rechts oder konservativ.
Gerade deswegen bin ich auch islamkritisch. Ich lehne nicht Muslime als Menschen ab, sondern das Konzept dieser Religion. Ich versuche auch bei meiner Kritik immer fair zu bleiben.
Trotzdem erntet konstruktive Islamkritik enormen Hass von feministische Seite. Jeder der dieses Lebenskonzept als ganzes kritisiert, wird gleich in die rechte Ecke gestellt. Es ist dann auch egal, wie sachlich man dabei vorgeht.
Auch den Vorwurf der Intoleranz bekommt man. Aber wenn man nur intolerant ist, wenn man ein Konzept kritisiert, dann dürfte man ja nie wieder irgendeine Weltsicht kritisch sehen.
Bei der Kritik am Christentum oder am Buddhismus haben auch einige radikal Feministen keine Probleme. Da ist es dann auch in Ordnung, wenn man alle über einen Kamm schert. Aber das macht doch alles keinen Sinn & beruht auf einem falschen Verständnis von Toleranz.
Gerade vom Islam kommt unglaublich viel, was gegen eine feministische Weltsicht spricht. Und das ist nicht die Idee einiger radikale Gruppen, sondern fest in den Motiven der Religion angelegt. (Die Tatsache, dass es solche Motive zumindest teilweise auch im Christentum gibt, entschuldigt nichts).
Wie steht ihr zu dem grundsätzlichen Hass gegen Islamkritiker von feministische Seite? Ich nehme an, dass das euch nicht entgangen ist!
3 Antworten
Diese Frage finde ich sehr gut. In vielen muslimischen Ländern ist Islamkritik etwas, was grundsätzlich verboten ist und sogar strafrechtlich verfolgt wird. Eine Institution die sich selbst die Kritik verbietet ist meiner Meinung nach ganz besonders kritisch zu betrachten. Ich selber stamme aus dem muslimischen Kulturkreis, habe mich aber gegen diese Religion entschieden. Auch das ist in einigen Ländern strafrechtlich verfolgbar. Es wird häufig das Argument angegeben dass die Benachteiligung von Frauen kulturell bedingt ist oder teilweise sogar garnicht existiert. Dennoch ist es sehr auffällig dass vielen Frauen in vielen muslimischen Ländern nicht die gleichen Chancen haben wie den Männern. Mir ist nicht verständlich wieso dies nicht häufiger kritisiert wird. Ich habe nichts gegen Muslime, es gibt genug normale Menschen darunter, so wie überall. Aber der Islam an sich gehört kritisiert. Don't hate the Player, hate the game.
Um etwas vorab klarzustellen, ich bin weder Patriot noch voll deutscher Abstammung. Alles in allem verdrehte ich sehr liberale Ansichten, also ich bin alles andere als rechts oder konservativ.
Das Relativieren wird dich nicht retten. Für den harten Kern den du hier kritisierst bist du trotzdem ein Nazi.
Nur als Tipp für die Zukunft: Steh hinter deinen politischen Positionen ohne direkt am Anfang Schwäche zu zeigen. Das entwertet alles was du danach sagst und du lädst damit quasi extra dazu ein in die rechte Ecke gestellt zu werden.
Linke machen das auch nie. Weder distanzieren sie sich von dem Unheil, welches ihre politische Richtung über die Welt gebracht hat, noch prüfen sie die eigenen Position in wie weit diese das Unheil wiederholen würden. Sie poltern einfach darauf los und fühlen sich im Recht.
Warum lehnen Feministen konstruktive Islamkritik grundsätzlich ab?
Grundsätzlich tun sie das nicht. Eine Alice Schwarzer zum Beispiel (AC als Sinnbild für die 2. Welle des Feminismus) ist extrem islamkritisch und wurde deswegen auch von weiten Teilen der 3. Welle des Feminismus exkommuniziert.
Um dieses Paradoxon zu verstehen, musst du die 3. Welle des Feminismus in seiner politischen Gesamtheit betrachten. Die selben politischen Kreise die über all Sexismus erkennen wollen, stehen für massive Einwanderung. Dabei akzeptiert man auch Migration aus muslimisch geprägten Ländern mit echten patriarchalen Strukturen, die man ja eigentlich vorgibt zu bekämpfen.
Dieser Konflikt wird bewusst unter den Tisch gekehrt und man hofft einfach, dass man jeden, der doofe Fragen stellt, in irgendeiner Form diffamieren kann, ohne dass es jemals zu einer ernsthaft Diskussion kommt.
So werden dann die verschiedensten Nebelkerzen in den Raum geworfen à la Gender Pay Gap, Men Spreading, Mensplaining etc, die eben belegen sollen wie sexistisch unsere Deutsche Mehrheitsgesellschaft ist, damit man eben nicht darüber reden muss, dass laut PKS die Straften gegen die Sexuelle Selbstbestimmung sich seit 2015 fast verdoppelt haben. Eigentlich wäre das ein Kernthema mit hoher Priorität unter Feministen. Leider sind die Täter aber nicht weiß genug, als dass man diese Missstände ansprechen möchte.
Grundsätzlich tun sie das nicht. Eine Alice Schwarzer zum Beispiel (AC als Sinnbild für die 2. Welle des Feminismus) ist extrem islamkritisch
Sicherlich darf man nicht alle Feministen unter einem kam scheren. Global betrachtet ist der Großteil des Feminismus immer noch rational & sinnvoll.
Allerdings weicht dieser sinnvolle Feminismus immer mehr dem Begriff "Gleichberechtigung". Einige resolute Frauen lehnen für sich den Begriff Feminismus mittlerweile auch ab, obwohl sie nach global betrachtet definitiv darunter fallen würden. Genauso wie sich heute kaum noch ein Mensch der gegen Sklavenhaltung ist, als Abolitionist bezeichnen würde.
Natürlich hat sich meine Frage an Feministen der dritten Welle gerichtet.
Linke assoziieren mit dem Islam etwas Fremdes bzw. Migration und Kritik gilt dann schnell als Rassismus. Sie sagen: Es gibt doch schon so viele islamfeindliche Straftaten usw. Sie sind nicht bereit oder auch gar nicht in der Lage zu differenzieren.