Philosophie – die besten Beiträge

Wie würdet ihr den Film "Mein Freund Harvey" interpretieren?

Ich lese im Internet viele Deutungen, die den Hauptfokus eher auf die Freundlichkeit der Hauptperson legen. 'Harvey' wird dabei eher zu einer Art Betäubungsmittel, sozusagen einem Opium für das Volk, das den Hauptcharakter ruhig stellt und freundlich werden lässt und dass man ihm diese Betäubung allerdings gönnt. Nach dem Motto, lasst ihn doch spinnen, wenn er glücklich damit ist.

In meinen Augen greift diese Deutung zu kurz. Diese Deutungen gehen ja immer davon aus, dass Harvey nicht existiert. Sie sind sozusagen 'atheistisch' und sehen in Harvey eher so etwas wie eine Droge. Aber dabei gibt uns der Film ja immer wieder auch Hinweise, dass Harvey wirklich existiert. Sowohl die Schwester, als auch der Chefarzt sind am Ende davon überzeugt, dass es Harvey gibt. Es geht in meinen Augen im Film also viel eher um die Frage nach dem Glauben. Und es wird auch hinterfragt, wie wir als Gesellschaft mit Menschen umgehen, die sich in unseren Augen etwas einbilden. Z.B. Gott.

Als Katholik sage ich, dass Gott existiert. Atheisten sagen, dass es eine Einbildung ist. In meinen Augen symbolisiert Harvey Gott. Es gibt im Film keine empirischen Beweise, dass Harvey existiert, wir können nur den Zeugnissen der drei Personen glauben. Der Rest hält es für Einbildung und möchte dieser Einbildung mit Medikamenten begegnen.

D.h. ich würde den Film so interpretieren, dass er unser naturwissenschaftliches Weltbild hinterfragt und nicht, dass es darum geht, dass die Hauptperson sehr freundlich ist.

Wie seht ihr das?

Kino, Menschen, Kultur, Psychologie, Gesellschaft, Glaube, Hollywood, Kinofilm, Philosophie

Sollten Tiere gleichwertig gegenüber dem Menschen sein?

Also erstmal: ich bin keine Veganerin und möchte Niemanden dazu nötigen, mit dem Fleisch essen aufzuhören! Ich frage mich nur manchmal folgende Dinge:

1: Wenn Tiere schwächer sind als wir und wenn wir es dadurch rechtfertigen Tiere zu töten, kann man dadurch nicht auch Menschen töten die geistig schwach sind? Also Menschen mit geistiger Behinderung z.B.?

2: Die Tiere die wir essen, können genauso Schmerz und Angst empfinden wie wir. Ist es nicht eigentlich sehr unmoralisch nur für einen kurzen Genuss zu töten? Ich mein, wir wollen nicht wie Tiere sein, aber andererseits lassen wir uns ja auch von unseren Trieben leiten durch solche Taten, oder?

Gegenstimmen zu den oben genannten Behauptungen währen z.B. folgende:

1: Das Töten einer anderer Spezies zur Nahrungsaufnahme ist ein normaler Teil der Natur. Das Problem an der Sache ist nur: Kannibalismus ist ja unter manchen Spezies auch ein Teil der Natur! Also soll ich alles toll finden was in der Natur vorkommt?

2: Eine vollständig vegane Ernährung ist nicht für den Menschen geschaffen, da wir eine vielseitige Ernährung benötigen. Andererseits weiß man heutzutage auch das viel Gemüse wie z.B. Linsen einen sehr hohen Proteingehalt aufweisen. (Zugegeben kenne ich mich mit den ganzen Nährstoffen die Fleisch enthält nicht ganz aus)

Also, ich würde gern mit euch darüber mal ernsthaft diskutieren da ich mir selbst in letzter Zeit diese ethische Frage stelle. Ich weiß nicht ob ich vegan leben will, auch nicht ob es auf Dauer so gesund wäre. Ich bin auch nicht hier um jemanden zum Veganismus zu "missionieren", ich möchte nur mich selbst ein wenig mehr hinterfragen und meine Gedanken zum Thema mit euch teilen!

Natur, Tiere, Biologie, Ethik, Moral, Philosophie

Meistgelesene Beiträge zum Thema Philosophie