Warum tun Linke so als wäre Vermögen auf dem Papier so schlimm?


26.01.2025, 23:48

besonders aktuell sehe ich auf social media (sowohl aus dem internationalem als auch aus dem deutschsprachigen Raum) viel dazu wie unvorstellbar viel doch eine Milliarde ist, ohne dass dort irgendwer auf die Idee zu kommen scheint zu überlegen wie viel davon in Unternehmensanteilen ist

und wieso sollte man mit diversen Nachreilen bei der Besteuerung von Vermögen ansetzen anstatt bei der von Konsum?

10 Antworten

Jeder weiss eigentlich, dass die Scheine, die du aktuell in der Hand hast zählen. Und trotzdem wird imaginärem Aktienvermögen viel zuviel Macht eingeräumt.

Ja. Natürlich sollte man zwischen Finanz- und Realvermögen differenzieren. Trotzdem braucht man Gegenkonzepte. Für eine bessere Gesellschaft – humane Mieten etc ..

Geld verdienen muss jeder. Aber nicht auf Kosten von Menschen, die obdachlos auf den Straßen landen. Wir sind alle nur gemeinsam stark. Wir sind nur stark, wenn wir teilen.


Scheibenpiekser  27.01.2025, 13:10

Zum Aktienvermögen ist außerdem anzumerken, daß Dieses auch recht schnell verbrennen kann. Kursrutsch ins Bodenlose, Börsencrash usw.! Menschen haben so schon fast bis komplett Alles verloren.

Vermögen auf dem Papier ist eben mehr als Papier.

Hinter Aktien zum Beispiel stehen Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen anbieten und Arbeitsplätze schaffen.

Ohne deren Investitionen sähe es trüb aus in Deutschland.

Weil dieses Vermögen nichts leistet und häufig auch dir Person bzw. Die Familie dahinter nicht mehr. Dazu werden kaum steuern darauf fällig. Und es wird dann munter weiter vererbt, mit wenig bis keiner Steuerbelastung.

Von den Zinsen, Zinseszins, Rendite, Dividenden kann man sehr gut leben, ohne Gegenleistung.

Kapitalerträge werden lediglich mit 25% besteuert. Arbeitnehmer oder selbständige mit bis zu 42%. Das heißt Arbeit wird bestraft und Nichts tun belohnt. Und das zu Lasten der Arbeiter.


ababab3 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 06:53
Weil dieses Vermögen nichts leistet

du behauptest Investitionen haben keinen wirtschaftlichen Nutzen?

es wird dann munter weiter vererbt, mit wenig bis keiner Steuerbelastung

warum nicht bei Erbschaftssteuer ansetzen?

Kapitalerträge werden lediglich mit 25% besteuert.

das ist im internationalen Vergleich nicht "lediglich"

meinst du nicht dass das Anreize zur Investition schafft?

Daniel551980  27.01.2025, 19:14
@ababab3

Welche Investitionen meinst du konkret? Beispiele?

Für meinen Kommentar fallen mir so Leute wie Fam. Porsche und Fam. Piech Hauptanteilseigner an VW. Wollten letztes Jahr als die VW Krise öffentlich wurde, nicht auf ihre 4,5 Mrd. €!!! Dividende verzichten, obwohl sie bereits zu den reichsten Deutschen Familien gehören und überhaupt nicht drauf angewiesen sind. Dazu haben sie die Anweisung rausgegeben, dass VW dringend mehr Gewinn pro Fahrzeug machen soll, weil sie den Hals nicht voll kriegen. Bei einem Autohersteller der Autos für Normalbürger und kleinere Einkommen produziert schlichtweg unmöglich. Trotzdem sind bereits letztes Jahr und auch dieses Jahr einige Preise für Neuwagen signifikant erhöht worden, was die Krise weiter verschärfen wird. Aufgrund dieses Missmanagements und der unendlichen Gier einiger weniger Vermögender, müssen ganz normale Leute um ihre Arbeitsplätze bangen.

Nächstes Beispiel:

Friede Springer, Witwe von Axel Springer, dem Gründer des gleichnamigen Medienunternehmens, hat dem Bild Chef Matthias Döpfner Firmenanteile von ca. 1 Mrd. € geschenkt. Da beide nicht verwandt sind, müsste hier natürlich der Erbschaftssteuer bzw. die Schenkungssteuer greifen. Leider sind beide viel zu weich und zu löchrig. Döpfner der selber Multimillionär ist, nutze ein Schlupfloch. Er steckte sein ganzes Barvermögen in den Axel Springer Konzern und kaufte weitere Anteile. Dazu stellte er einen Antrag auf Erlass, da sein Geld ja im Konzern steckt und nur mit dem Verkauf von Anteilen ein Begleichung der Schenkungsteuer möglich ist. Da kein Barvermögen übrig war, bekam Döpfner die Anteile im Mrd. Wert völlig ohne einen Cent Steuern zu zahlen. Geleistet hat er für diese rein gar nichts, außer sich bei der alten einzuschleimen vielleicht.

Das ist Deutschland und das ist gerecht?

Asymetrische Vermögensanhäufungen sind in der Tat ein gesellschaftliches Problem. Sie führen dazu dass die Mittelschicht immer dünner wird und so die Schere zwischen arm und reich weiter und weiter auf klafft.

Soziale Spaltungen und unruhen sind die Folge und wenn die Vermögensanhäufung irgendwann zu gewaltig wird, dann haben wir irgendwann das Problem, dass ein Machtmagnet entsteht, gegen den sich auch die beste Politik einfach nicht mehr wirklich wehren kann.

da ist es dann egal ob das Vermögen virtuell in form von Bitcoins, halbvirutuell in form bedruckter Papierschnipsel oder eben "greifbar" in Form von Immobilien, Ländereien, eldelmetallen etc. besteht

Die Linke behauptet nicht per se, dass ein Milliardenvermögen schlimm ist, sondern bemängelt lediglich, dass sich Besitzer von Milliardenvermögen nicht angemessen an den Lasten des Landes beteiligen.


ababab3 
Beitragsersteller
 27.01.2025, 13:12
Die Linke behauptet nicht per se, dass ein Milliardenvermögen schlimm ist

doch, genau das tut sie (wenn du sogar von der Partei sprichst)

google "die Linke Milliardäre" und such dir Aussagen dazu aus