Das 3-stufige Schichtmodell ist veraltet!?

7 Antworten

Für mich gibt es nur 2 Schichten.

  1. Die Mittelschicht derer, die genug überschüssige Mittel haben, um daraus noch mehr Mittel zu machen, indem sie andere für sich arbeiten lassen.
  2. Die Unterschicht derer, die daran untergehen, nicht genügend Mittel zu haben.

Die unterschiedlichen Schichtenmodelle passen weniger in die heutige Gesellschaft.
Die Milieu-Modelle finden in der Beschreibung m. E. n. eine treffendere Anwendung.

Das Denken in Schichten ist eigentlich längst überholt, weil zu starr und realitätsfern.

Die meisten können sich doch nicht einmal im dreistufigen Modell korrekt einordnen, weil keiner die Gehaltsbereiche der Stufen auswendig kennt. Wie soll da ein 11-stufiges Modell etwas verbessern?

Es macht keinen Sinn das unterste Drittel in 9 Gruppen zu kategorisieren, während es für die oberen 2/3 nur 2 Kategorien gibt.


Moldemort 
Beitragsersteller
 08.06.2025, 17:29

Wie meinst du das?

FinisTerrae  08.06.2025, 20:27
@Moldemort

Zwischen den Stufen "unterste Unterschicht" bis "oberste Oberschicht" (Insgesamt 9 Ebenen). Diese Gruppen haben zusammengerechnet einen Anteil von Einkommen und Vermögen von ~25%, während die Kategorien "Reich" und "Superreiche" die restlichen 75% haben.

Eigentlich müsste man in der heutigen Zeit auch mit niedrigen, mittleren und hohem Reichtum sowie niedrigen, mittleren und hohem Superreichtum kategorisieren.

Einkommensreichtum beginnt per Definition bei dem 2,5fachem des mittleren Nettohaushaltseinkommens (Median). Als Single ohne Kinder wären das 75.000 EUR Nettohaushaltseinkommen im Jahr bzw. 6250 EUR im Monat. Bei Paaren mit Kindern (4 Personen-Haushalt) gilt man als Reich mit einem Haushaltsnettoeinkommen von 168.000 EUR im Jahr bzw. 14.000 EUR im Monat.

Der Stretch von Reich und Superreich ist dabei deutlich größer: Als Superreich gilt man mit einem Nettohaushaltseinkommen, was in etwa 30x höher liegt, als dass des reichen Einstiegssatzes, was bei 4-Köpfigen Haushalten etwa 5 Mio. Nettohaushaltseinkommen im Jahr entspricht. Und dann gibt es immer noch genug Personen, die ein Vielfaches davon im Jahr "verdienen".