Erkennt man aus der Sprache und dem Dialekt den gesellschaftlichen Status eines Menschen?
Z.B. ob Derjenige jetzt aus der Unterschicht, Mittelschicht, Oberschicht kommt?
Woran erkennt man eine gehobene Kultursprache und eine Sprache aus dem Proletariat? Woran unterscheiden sich diese beiden z.B.?
8 Antworten
ja, man erkennt den Status!
Woran? Es ist die Aussprache, sind die Worte, die benutzt werden, der Satzaufbau, dies liesse sich bis zur Mimik und Gestik des Sprechers erweitern.
Eine gewisse Sicherheit beim Sprechen, bei den Aussagen, die jedoch keineswegs als Sturheit o.ä. ausgelegt werden kann/darf gehört dazu.
Leider bemerkt man in den letzten Jahren allerdings eine gewisse Neigung vornehmlich der Jugend, sich sprachlich zu "vermengen", was bedauerlich ist. Denn es ist nicht mehr das Bestreben der Jugendlichen aus der Unterschicht, sich "nach oben" zu arbeiten, nicht einmal sprachlich, vielmehr tendiert ein Teil der oberen und der Mittel-Schicht, sich eines Niveaus zu bemächtigen, das eher einer Verbrüderung mit der Unterschicht gleichkommt. Das Resultat dessen werden wir erst in einigen Jahren spüren, dann aber wohl zum allgemeinen Bedauern.
Dialekt hat nichts mit 'Sprache` in dem Sinn zu tun. Im Tirolerischen sind Kinder in der Schule oft angewiesen, Dialekt zu sprechen, der Lehrer machts ihnen mit bestem Beispiel vor und glaubt tatsächlich, damit Traditionen hochzuhalten. Ich finde eher, damit wird abgeschottet und abgetrennt. Dialekt kann in der Freizeit gesprochen werden und in Heimatvereinen. Sprache sollte in der Schule und zu Haus erlernt werden. Wenn aber Papi mit Mami schon im ärgsten Slang schreit, wird sich sprachlich auch nichts ändern.
Mitunter ja. Es gibt Menschen die man zur Oberschicht zählt, sich aber je nachdem wo sie sich befinden, auch Dialekt sprechen.
In der Gesellschaft eher ins Hochdeutsch wechseln, wobei man bei fast jedem erkennen kann, woher die Person kommt.
Hessen, Sachsen ,Bayern , Schwaben, Friesen, Pfälzer die können ihre Herkunft nicht verschleiern, auch wenn sie versuchen Hochdeutsch zu sprechen.
Ich kenne Ärzte die mit ihren Patienten in ihrem heimischen Dialekt sprechen. Das könnte auch zu einer gewissen Nähe zwischen Patient und Arzt führen.
Ein Hals Nasen Ohrenarzt in unserer Stadt kommt aus Oberbayern. Der würde nie versuchen sich mit einem Patienten inHochdeutsch zu unterhalten. Der spricht so, wie er es von Kindesbeinen an gewohnt ist.
Oberschicht + Kultursprache = Bayer, hoast mi ???
jomai, des soxt fei guat! wos homs xogt, nix homs xogt, nausgschmissen homs mi!^^
es gibt sprachen bzw. dialekte die in hauptsächlich in relativ armen gegenden gesprochen werden. somit kann man sagen dass man den sozialen stand erahnen kann...
der typische ruhrpott dialekt z.b.