Soeben las ich einen Aufsatz von Dr. phil. Christoph Quarch (Philosoph, Religionswissenschaftler, Autor, Publizist, Seminarleiter) in
"Fair economics" Das Magazin für nachhaltige Wirtschaft & Gesellschaft
Wenn das Ego Amok läuft !
(davon eine freie Kurzfassung von mir für hier)
Der Satz „Du hast mich beleidigt“ geht rasch über die Lippen.
Der so Beschuldigte fühlt sich als Täter, und der Beleidigte darf sich mit Wonne in der Rolle eines Opfers aalen. Ein Spiel, das zumeist die Tatsachen verdreht.
Der Beleidigte nutzt sein subjektives Empfinden als Keule, mit der man ohne großes Risiko auf andere losgehen kann.
Wer beschuldigt wird, ein Gegenüber zu beleidigen, hat beinahe keine Chance, diesem Vorwurf zu entkommen.
Das Beleidigtsein eines Menschen lässt sich nicht messen oder objektiv bestimmen.
Die Linie, die
★ Beleidigung
von
★ verhaltener Kritik
trennt,
kann ganz nach Belieben verschoben werden.
Das macht „Beleidigtsein“ zu einer prekären Waffe und deren Anwendung kann sich zu einem großen Problem auswachsen.
Nun meine Frage:
Wer hat es schon erlebt, dass jemand ohne einen entsprechenden Grund dafür, schwer beleidigt war?
Bei mir war es heute der Fall und es war nicht mal persönlich gemeint.
Es ging um eine Redewendung, die genannt wurde. Die empfand ich als etwas unhöflich.
Derjenige war wirklich heftig beleidigt, obwohl ich ihm mein Bedauern darüber freundlich vermittelte.
Übrigens:
Ist die Skizze von mir erkennbar bzw. passend?