Was spricht für das Gendern, was dagegen?

8 Antworten

Ich selbst benutze die generischen Formen.

Das Gendern führt zu einer Überbetonung des Geschlechts. Auch in Fällen, in denen das Geschlecht gar keine Rolle spielt. Dadurch werden Unterschiede sogar betont.

Vor allem deswegen.

Ich finde es nicht schlimm, wenn Leute diese Gender-möglichkten mit Stern, Schrägstrich, wie auch immer benutzen, aber würde ich selbst nicht machen.

Was mich stört ist dieses „Schüler und Schülerinnen“. Da fühle ich mich dann auch einfach nicht angesprochen.

Geschlechter sind eben im Alltag völlig irrelevant. Warum die so hervorheben?

Ich bin ein Schüler und trotzdem nicht männlich.

Ich bin eine Hexe und trotzdem nicht weiblich (ja tatsächlich gibt es auch ein paar wenige Wörter, die generisch feminin sind).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Gendermadness/Genderhoarder und Beziehungsanarchist
Studien zeigen jedoch, dass viele Menschen sich dann auch Männer vorstellen. 

Problem jedoch ist, dass sich Ärzt*innen nun aber im Flow der Sprache wie Ärztinnen anhört. Man hätte irgendwann wieder das gleichen Phänomen.

Sprache schafft Wirklichkeit. Wer sprachlich unterrepräsentiert ist, verliert an Bedeutung. Dass es neben Mann und Frau auch intersexuelle Menschen gibt, ist einige Menschen nicht bewusst.

Das Gendern ändert leider nicht viel an der Repräsentation, denn viele Gendergegner verstehen nicht einmal, was sich hinter dem Stern verbirgt und glauben, damit sind nur Mann und Frau gleichzeitig gemeint.

Viele Menschen scheinen sich mit einer gegenderten Sprache nicht wohl zu fühlen

Das wäre für mich jetzt kein Argument und auch nicht neu. Gerade die älteren Menschen sind bekannt dafür, bei ihrer Sprache zu bleiben. Irgendwann kann und braucht man sich auch nicht mehr anpassen.

Das Gendern führt zu einer Überbetonung des Geschlechts. Auch in Fällen, in denen das Geschlecht gar keine Rolle spielt.

Beispiel? Jetzt werden Geschlechter halt auch betont, wir merken es nur nicht mehr, weil die männliche Form für uns normal geworden ist.

Sprache hat sich in der Vergangenheit immer "fluid" geändert. Es passierte einfach und wenn die Meisten mit einem Wort einverstanden sind und es benützen, wird es zum täglichen Sprachgebrauch. Die Genderei fühlt sich eher an wie "Neusprech" und 1984. Aufgezwungene Label für jeden - auch diejenigen die nicht labeln wollen. Wenn Sprache nicht natürlich wachsen darf, ist es Manipulation. Und da bin ich dagegen.

Das Gendern hat das Problem erst geschaffen, das nun beseitigt werden soll.

Unsere Grammatik hatte bis dahin mit dem biologischen Geschlecht gar nichts zu tun.

Deshalb ist es auch nicht richtig, dass dabei ein Geschlecht mitgedacht werde. (Da könnte man auch manchmal umgekehrt argumentieren: Sind Spitzenkräfte nur weiblich oder ist da das Männliche mitgedacht?)

Gibt es Tiger nur männlich, Giraffen nur weiblich? Und das arme Zebra hat gar kein Geschlecht? Oder ist der Mund männlich, die Nase weiblich und das Kinn hat gar nichts?

Das ist doch alles Quatsch!